Der Kranke Ein Mann, den lange schon ... ... Bösewicht.« »Nein«, sprach der Mann, »das war er nicht, So gottlos ihn die Leute schalten; Doch jener dort, den ihr für fromm gehalten, Von dem sein Grab so rühmlich spricht, Der war gewiß ein Bösewicht.«
... sein Gefieder! Drum singt er auch so schöne Lieder; Dem andern sieht man's gleich an ... ... ' und Kleid ein Ansehn geben, Der hat Verstand, so dumm er ist. Stax kömmt, und kaum ist Stax erschienen, So hält man ihn auch schon für ...
... Allein kaum schlagen rauchend Flammen Mit Praßeln über ihm zusammen; So wölbet sich der Mantel schnell Gleich einer lichten Purpurwolke Um seinen Leib. Vor allem Volke Fliegt er so leicht wie Gabriel In Gottes Schooß. Der blinde Laye Klopft ...
... schön und kann vortrefflich singen Und malet so geschickt, als es die Kunst begehrt, Und in der Wirtschaft selbst ... ... »Ach«, fing der Freier an, »wenn dies geschehen sollte: So spräch' ich zu der ersten Nein, Um dadurch bald der andern ...
Der Bettler Ein Bettler kam mit bloßem Degen In eines ... ... verläßt sich bloß auf unsre Billigkeit; Doch daß wir diese nicht vergessen, So zeigt er uns zu gleicher Zeit In beiden Händen Krieg und Streit.
Die Lerche Die Lerche, die zu Damons Freuden Frei im ... ... der Spiegel vorgelogen, Und starb, sich selbst zu sehr gewogen, Fast so, Ruhmsüchtiger, wie du! Durch Eitelkeit und durch ein Nichts betrogen.
Der Kuckuck Der Kuckuck sprach mit einem Star, Der aus ... ... nicht zu sagen; Denn keine Seele red't von dir.« – »So will ich«, fuhr er fort, »mich an dem Undank rächen Und ...
IX. Die blinde Henne Phaedrus lib. III. Fab. 12 ... ... von ihrer Seite, und genoß, ohne zu scharren, die Frucht des Scharrens. Denn so oft die blinde Henne ein Korn aufgescharret hatte, fraß es die sehende weg. ...
... hast, deinen Liebling, den Menschen zu tragen, so könnte mir ja wohl der Sattel anerschaffen sein, den mir der wohltätige ... ... Brust; hier ist der anerschaffene Sattel! Willst du, Pferd, daß ich dich so umbilden soll? Das Pferd zitterte noch. Geh, ... ... Vermessenheit aber dann und wann reuend zu erinnern, so daure du fort, neues Geschöpf – Zeus warf einen ...
... mehr an Renten und am Staate Als am verliebten Zeitvertreib: So dien' ich Euch mit einem andern Rate, Bemüht Euch um ein ... ... Doch strebt Ihr durch die Frau nach einem hohen Range: Nun, so vergeßt, daß bessre Mädchen sind, Wählt ...
... Und schnell ihm, stillzustehn, gebietet, So oft ertönt ein Lästerwort. Ein naher Wald soll ihn beschirmen; ... ... diesem Holze zu entgehn; Doch eh' der Wald ihn aufgenommen, So sieht er einen Räuber kommen Und bleibt vor Furcht im ... ... ? Hätt' ich dir Sonnenschein gegeben, So hätte dir der Pfeil das Leben, Das dir ...
Der Wuchrer Ein Wuchrer kam in kurzer Zeit Zu einem gräflichen Vermögen, Nicht durch Betrug und Ungerechtigkeit, Nein, er beschwur ... ... ; Doch sollen alle die hier wohnen, Die Ihr habt arm gemacht: so ist es viel zu klein.«
... ich doch sehr lange steigen muß: So will ich, meinen Durst zu stillen, Den Reisesack mit solchen Früchten ... ... !« rief einer von den Höhen, »Der Weg zu uns ist nicht so leicht zu gehen. Der Berg ist steil und mühsam jeder Schritt, ...
... gen Rat, Der unser Schicksal lenkt, um größre Kenntnis bat: So ward ihm ein Befehl, er sollte von den Höhen, Worauf er ... ... Quell von seinem Pferde Und trank. Kaum war der Reiter fort, So lief ein Knabe von der Herde Nach einem Trunk ...
Der Lohn des Helden Einst fiel der Leu, der auf ... ... Chan Durch seinen Tod das Leben: Denn kaum entfloh die Mörderbrut, So sah er ihn mit stillem Muth Den Geist den Göttern geben. ...
XXIII. Die junge Schwalbe Was macht ihr da? fragte eine Schwalbe ... ... hinnen; auf dieser Reise entschlafen wir allgemach, und da empfangen uns warme Sümpfe, wo wir ohne Bedürfnisse rasten, bis uns ein neuer Frühling zu einem neuen Leben ...
... rauben, Den unser Herz mit Lust besitzt, Und der, so heftig wir ihn glauben, Uns dennoch minder schad't als nützt? ... ... sei auch tausendmal ein Schein! Sollt' aller Irrtum ganz verschwinden, So wär' es schlimm, ein Mensch zu sein.
... Pflicht stets mehr Zufriedenheit. So lernt' ich mich mit Wenigem begnügen Und steckte meinem Wunsch ein ... ... Hast du genug, dacht' ich, so hast du viel; Und hast du nicht genug, ... ... , wenn du dir dies erwirbst. So dacht' ich, liebster Sohn! so sucht' ich auch zu leben. ...
... Den grünen Esel mehr zu sehn. Und so bewundernswert er anfangs allen schien: So dacht' itzt doch kein Mensch mit einer Silb' an ihn. Ein Ding mag noch so närrisch sein, Es sei nur neu, so nimmt's den Pöbel ein: Er ...
... in das Wasser gehen? Wirst du so jung das Schwimmen schon verstehen? Die Henne läuft mit strupfichtem Gefieder ... ... ihrem Elemente Und fragt die Henne ganz erfreut, Warum sie denn so ängstlich schreit? Was dir Entsetzen bringt, bringt jenem oft Vergnügen; ...
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Der Waldbrunnen »Ich habe zu zwei verschiedenen Malen ein Menschenbild gesehen, von dem ich jedes Mal glaubte, es sei das schönste, was es auf Erden gibt«, beginnt der Erzähler. Das erste Male war es seine Frau, beim zweiten Mal ein hübsches 17-jähriges Romamädchen auf einer Reise. Dann kommt aber alles ganz anders. Der Kuß von Sentze Rupert empfindet die ihm von seinem Vater als Frau vorgeschlagene Hiltiburg als kalt und hochmütig und verweigert die Eheschließung. Am Vorabend seines darauffolgenden Abschieds in den Krieg küsst ihn in der Dunkelheit eine Unbekannte, die er nicht vergessen kann. Wer ist die Schöne? Wird er sie wiedersehen?
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