Pallas An den Erbprinzen von H.D. Prinz, um den Sohn Ulyssens groß zu bilden, Stieg Pallas einst von des Olymps Gefilden; Doch damals war sie braun und alt, Verhüllt in Mentors ernste Miene. Bey dir behielt ...
Der Morgen An Doris. Aurora steht mit Rosenflügeln Auf Tempes dunkelgrauen Hügeln, Und sä't die Flur mit Perlen an. Apollo, der sich satt getrunken, Schlägt nun des Lichtes erste Funken Und öfnet seine Zirkelbahn. Ihm folgen ...
XXIX. Tiresias Antoninus Liberalis c. 17 Tiresias nahm seinen Stab, und ging über Feld. Sein Weg trug ihn durch einen heiligen Hain, und mitten in dem Haine, wo drei Wege einander durchkreuzten, ward er ein Paar Schlangen gewahr, die sich begatteten. ...
Der Trunkenbold und seine Frau Sein Laster hat jeder und gibt ... ... Als daß er ihn Bacchus entrichtet, Und Bacchus zu opfern, reut niemanden eh’r, Als bis er zugrundegerichtet. Als einmal der Säufer beim Safte der Reben ...
Gewalt. Es geselleten sich ein Kind / Ziegen vnd Schaf zum Lewen ... ... mit Herrn nicht gut Kirsschen essen / sie werffen einen mit den Stielen. Vlpia L. Si non fuerint. Das ist ein Geselschafft mit dem Lewen / wo ...
XII. Der Eremit Im Walde nah bei einer Stadt, ... ... , doch sonder Anmut nicht; Die Nase lang, wie man die Kaisernasen dicht't. Das ungebundne Haar floß straubicht um das Haupt; Und wesentlichre Schönheitsstücke ...
XVIII. Der Strauß Η στρουϑος ή μεγαλη λασιοις μεν τοις πτεροις επτερωται, αρϑηναι δε και εις βαϑυν αερα ... ... κολποι δικην ίστιων αυτας πτησιν δε ουκ οιδεν. Aelianus lib. II. c. 27 Itzt will ich fliegen; rief der gigantische Strauß, und ...
Lisette Ein junges Weib, sie hieß Lisette; Dies Weibchen ... ... Pein, Von Langerweile zu befrein? Der Mann sieht Lorchen an und red't mit ihr durch Blicke, Weil er nicht anders reden darf; ...
Kotill Kotill, der, wie es vielen geht, Nicht wußte ... ... nicht verloren. Sei nur beherzt und spare keinen Fleiß! Ein Tor find't allemal noch einen größern Toren, Der seinen Wert zu schätzen weiß.
Der Prozeß Ja, ja Prozesse müssen sein! Gesetzt, sie ... ... schlecht: Ich weiß zwar wenig von dem Rechte; Doch im Vertraun gered't, ich dächte, Du hättest nicht das größte Recht. Manch widrig ...
Der Schatz Ein kranker Vater rief den Sohn. »Sohn!« ... ... Sucht selber in dem Hause nach, Durchsucht des Vaters Schlafgemach, Und find't mit leichter Müh' (wie groß war sein Vergnügen!) Ihn unter einer ...
Der Kuckuck Der Kuckuck sprach mit einem Star, Der aus ... ... der Star, »das weiß ich nicht zu sagen; Denn keine Seele red't von dir.« – »So will ich«, fuhr er fort, »mich ...
Das Testament Philemon, der bei großen Schätzen Ein edelmütig Herz ... ... zu gönnen, Das wenig Menschen nützen können.« Er stirbt. Man find't sein Testament Und liest: Ich will, daß einst nach meinem Sterben ...
Der Freigeist Ihr, die ihr nach der Tugend strebet, ... ... sehn, raubt ihr euch das Vergnügen? Ihr sucht die Ruh' und find't sie in der Last, Haßt, was ihr liebt, und liebet, was ...
Der süße Traum Mit Träumen, die uns schön betrügen, ... ... , Und der, so heftig wir ihn glauben, Uns dennoch minder schad't als nützt? Der wird die halbe Welt bekriegen, Wer allen Wahn ...
I. Der Sperling und die Feldmaus Zur Feldmaus sprach ein Spatz: Sieh ... ... Und beide, wie sie schloß, gleich unermeßlich flogen. * Ein unbiegsamer F* will kühn wie Milton singen. Nach dem er Richter wählt, nach dem ...
Inkle und Yariko Die Liebe zum Gewinnst, die uns zuerst gelehrt ... ... und bat um Gegenliebe. Die Indianerin war liebenswert gebaut. Durch Mienen red't dies Paar, durch Mienen wird's vertraut. Sie winkt ihm mit der ...
Der zärtliche Mann Die ihr so eifersüchtig seid Und nichts ... ... dieses Übel schädlich wär'. Genug, sie wird sehr krank. Der Mann wend't alles an, Was man von Männern fordern kann; Eilt, ihr ...
Der reiche Geizhals Ein reicher Greis, vom Tode nicht mehr fern ... ... . »Ich weiß wohl«, sprach der Greis, »Was ich Ihm einst gered't, wenn Er's gleich nicht mehr weiß. Hier seh' Er selbst, ...
... Fürst, ist ein Verbrechen!« So red't ein Mann, aus dem der Geist der Tugend spricht. Zur Niederträchtigkeit ... ... Glücke? Ein Weib, das sonst die kleinsten Schmerzen scheut, Find't, da die Wollust ihr gebeut, Selbst Wollust in der Grausamkeit ...
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Die vordergründig glückliche Ehe von Albertine und Fridolin verbirgt die ungestillten erotischen Begierden der beiden Partner, die sich in nächtlichen Eskapaden entladen. Schnitzlers Ergriffenheit von der Triebnatur des Menschen begleitet ihn seit seiner frühen Bekanntschaft mit Sigmund Freud, dessen Lehre er in seinem Werk literarisch spiegelt. Die Traumnovelle wurde 1999 unter dem Titel »Eyes Wide Shut« von Stanley Kubrick verfilmt.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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