Die Schlange und die Feile In eines Uhrenmachers Nachbarschaft Hat ... ... sie begann daran zu nagen. Da hörte sie die Feile sagen: »O arme Törin, welch ein Wahn! Ich bin wohl härter als dein Zahn ...
Demokritos und die Abderiten Wie hasse ich die Meinung des Gemeinen, ... ... mitteilsam ist er doch einst gewesen, Der jetzt nur mit sich selber spricht; O kommt und laßt den armen Mann genesen!« Hippokrates kam solche Kunde seltsam vor ...
Der Geizhals und sein Schatz Erst die Verwendung gibt dem Reichtum ... ... stahl. Da war denn nun mit einemmal Das Nest geleert. – O, welche Heulerei Hub da der alte Geizhals an! Er raufte sich das ...
Das Leichenbegängnis der Löwin Des Löwen Gattin schied ins Totenreich. ... ... Hirsch, »vorbei die Zeit zum Weinen! Das Jammern will mir überflüssig scheinen. O daß Ihr's doch gleich mir gesehen hättet! Denkt, Euer wertes Weib ...
Der Trunkenbold und seine Frau Sein Laster hat jeder und gibt ... ... Als daß er ihn Bacchus entrichtet, Und Bacchus zu opfern, reut niemanden eh’r, Als bis er zugrundegerichtet. Als einmal der Säufer beim Safte der Reben ...
Die beiden Hunde und der tote Esel Tugenden sollten Schwestern sein, ... ... Hebräisch lernte, Alchimie, Geschichte! Wenn ich Dukaten hätte, Truhen voll! – O Mensch, damit dir alles das gelingen soll, Trink Meere aus wie jene ...
Die in ein Mädchen verwandelte Maus Aus Eulenschnabel fiel einst eine ... ... der Mann: »Auf, kommen wir zum Schluß, Und da es dich, o Wind, Doch einmal geben muß, So komm und nimm das Kind!« ...
Der Seifensieder und der reiche Mann Ein Seifensieder sang vom Morgen ... ... lief der Arme hin Zu ihm, den nie mehr störten seine Lieder: »O gebt mir meinen Sang und frohen Sinn Und nehmt die hundert Taler wieder.« ...
Die Frösche, die einen König verlangen Demokratie gefiel dem Fröschevolk nicht ... ... Doch bald wird Zeus von neuem angegangen. Die Frösche schreien voll Verlangen: »O gib uns einen König, der sich rührt!« Da setzt die Gottheit einen ...
IX. Die Bäre Den Bären glückt' es, nun schon seit ... ... fragst du mich nicht geschwind: Ob beide Teile wohl auch gute Freunde sind? O wären sies! Welch Glück für Tugend, Witz und Sitten! Doch nein, ...
XIII. Die Brille Dem alten Freiherrn von Chrysant, Wagts Amor, ... ... hätte - -« »Verschworen? was? Finette, Verschworen nicht zu frein? - O Grille, rief der Freiherr, Grille!« Und griff nach seiner Brille, Und ...
Aglae Was Chloe doch wohl brauchen mag, Um immer ... ... er hört und sieht mich nicht; Jetzt greift er nach dem Hut. O Wunder! ist nicht mein Gesicht Schon wirklich lauter Glut?
Theone An Serena. Erast, den stiller Mangel drückte ... ... Er küsset jede Thräne, Die von der Tochter Wange rinnt Entzückt hinweg. O feyrt die Scene, Ihr Engel, sie ist euer werth! Doch ...
Hebe »Pfui Kind! rief Muhme Sylvia, Als sie ... ... gleich, Küß ja mich auf den Mund!« Er that es. O die Muhme muß Die Sache recht verstehn. Kein Härchen Bart, und ...
... errang. Sie naht sich dem Sylvan: Heil dir, o du mein Retter! Sprach sie, dich sandten ... ... stillen Lüfte Bis zu dir in deine schwarzen Klüfte, Göttin, o so nimm auch dieses Ach! Reines Opfer deiner frühen Tugend, O wie schön floß deine Götterjugend! Edles Kind des großen Danaus! ...
... der ich wonnestumm Die Hand dir hielt, zum Bruder weihte: O Zoe, meine Schwester, wie? War diese feyerliche Scene, Die ... ... nein! so müßten Die hohen Ahnungen des Christen Auch Träume seyn. O laß uns nie Des Lebens goldnen Werth verkennen, ...
Der Tod Theanor saß am Eingang seiner Zelle, Die vor ... ... Ewigkeit des Menschen Leben hin. Mein Lenz entfloh, mein Winter wird entfliehn; O! wenn ich nur schon durchgedrungen wäre Durch deine Halle, schauervolles Grab! ...
Pipin Auf einem Schlosse der Vogesen, Das Blitzburg heißt, ... ... Pipin dringt vor und spitzt die Lippe, Und raubt den Kuß. O Greuel! Kaum berührt er Berthen Mit seinem Bart, Als sie, ...
Baharam An Bodmer. Wie mancher Geck, der Kronen trägt ... ... den Klauen ziehen, Den Delos Gott für dich geweiht. Erhabner Bodmer, o noch lange Schmück er dein silberweisses Haar, Bis deiner Schüler fromme ...
Der Rang Vor Zeiten, als am Hofe gar Ein ... ... rief er, Schlingel, packe dich! Ich lasse keinem Narrn die Rechte. O! sagte Niklas, aber ich ... Und sprang mit einem losen Winke ...
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Schnitzlers erster Roman galt seinen Zeitgenossen als skandalöse Indiskretion über das Wiener Gesellschaftsleben. Die Geschichte des Baron Georg von Wergenthin und der aus kleinbürgerlichem Milieu stammenden Anna Rosner zeichnet ein differenziertes, beziehungsreich gespiegeltes Bild der Belle Époque. Der Weg ins Freie ist einerseits Georgs zielloser Wunsch nach Freiheit von Verantwortung gegenüber Anna und andererseits die Frage des gesellschaftlichen Aufbruchs in das 20. Jahrhundert.
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