XVIII. Der Strauß Η στρουϑος ή μεγαλη λασιοις μεν τοις πτεροις ... ... το πνευμα κολποι δικην ίστιων αυτας πτησιν δε ουκ οιδεν. Aelianus lib. II. c. 27 Itzt will ich fliegen; rief der gigantische Strauß, und das ...
XVI. Die Wespen Ιππος ερρίμμενος σφηκων γενεσις εστιν. Aelianus de nat. animal. lib. I. cap. 28 Fäulnis und Verwesung zerstörten das stolze Gebäu eines kriegerischen Rosses, das unter seinem kühnen Reiter erschossen worden. Die Ruinen des einen braucht die allzeit wirksame ...
Lisette Ein junges Weib, sie hieß Lisette; Dies Weibchen ... ... Pein, Von Langerweile zu befrein? Der Mann sieht Lorchen an und red't mit ihr durch Blicke, Weil er nicht anders reden darf; ...
Kotill Kotill, der, wie es vielen geht, Nicht wußte ... ... nicht verloren. Sei nur beherzt und spare keinen Fleiß! Ein Tor find't allemal noch einen größern Toren, Der seinen Wert zu schätzen weiß.
Der Prozeß Ja, ja Prozesse müssen sein! Gesetzt, sie ... ... schlecht: Ich weiß zwar wenig von dem Rechte; Doch im Vertraun gered't, ich dächte, Du hättest nicht das größte Recht. Manch widrig ...
Der Schatz Ein kranker Vater rief den Sohn. »Sohn!« ... ... Sucht selber in dem Hause nach, Durchsucht des Vaters Schlafgemach, Und find't mit leichter Müh' (wie groß war sein Vergnügen!) Ihn unter einer ...
Der Kuckuck Der Kuckuck sprach mit einem Star, Der aus ... ... der Star, »das weiß ich nicht zu sagen; Denn keine Seele red't von dir.« – »So will ich«, fuhr er fort, »mich ...
Das Testament Philemon, der bei großen Schätzen Ein edelmütig Herz ... ... zu gönnen, Das wenig Menschen nützen können.« Er stirbt. Man find't sein Testament Und liest: Ich will, daß einst nach meinem Sterben ...
Der Freigeist Ihr, die ihr nach der Tugend strebet, ... ... sehn, raubt ihr euch das Vergnügen? Ihr sucht die Ruh' und find't sie in der Last, Haßt, was ihr liebt, und liebet, was ...
Der süße Traum Mit Träumen, die uns schön betrügen, ... ... , Und der, so heftig wir ihn glauben, Uns dennoch minder schad't als nützt? Der wird die halbe Welt bekriegen, Wer allen Wahn ...
Epistel an Schlosser Freund, der mir oft im dunkeln Schoose Der forschenden Philosophie So traulich seine Finger lieh, Um eine Wahrheit, wie die Rose ... ... Und ich zu nichts mehr nütze bin, So wünsch ich noch als P..st zu sterben.
Inkle und Yariko Die Liebe zum Gewinnst, die uns zuerst gelehrt ... ... und bat um Gegenliebe. Die Indianerin war liebenswert gebaut. Durch Mienen red't dies Paar, durch Mienen wird's vertraut. Sie winkt ihm mit der ...
Der zärtliche Mann Die ihr so eifersüchtig seid Und nichts ... ... dieses Übel schädlich wär'. Genug, sie wird sehr krank. Der Mann wend't alles an, Was man von Männern fordern kann; Eilt, ihr ...
Der reiche Geizhals Ein reicher Greis, vom Tode nicht mehr fern ... ... . »Ich weiß wohl«, sprach der Greis, »Was ich Ihm einst gered't, wenn Er's gleich nicht mehr weiß. Hier seh' Er selbst, ...
... Fürst, ist ein Verbrechen!« So red't ein Mann, aus dem der Geist der Tugend spricht. Zur Niederträchtigkeit ... ... Glücke? Ein Weib, das sonst die kleinsten Schmerzen scheut, Find't, da die Wollust ihr gebeut, Selbst Wollust in der Grausamkeit ...
Der erhörte Liebhaber Der größte Fehler in der Liebe, O ... ... und schreibet noch einmal. Er klagt der Schönen seine Qual, Er red't von strengen Liebeskerzen, Von Augensonnen, heiß an Pein, Von Tigermilch, ...
V. Das Schaf und die Schwalbe Η χελιδων – επι τα ... ... μαλλου, και εντευϑεν τοις έαυτης βρεφεσι το λεχος μαλακον εστρωσεν Aelianus lib. III. c. 24 Eine Schwalbe flog auf ein Schaf, ihm ein wenig Wolle, ...
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Der satirische Roman von Christoph Martin Wieland erscheint 1774 in Fortsetzung in der Zeitschrift »Der Teutsche Merkur«. Wielands Spott zielt auf die kleinbürgerliche Einfalt seiner Zeit. Den Text habe er in einer Stunde des Unmuts geschrieben »wie ich von meinem Mansardenfenster herab die ganze Welt voll Koth und Unrath erblickte und mich an ihr zu rächen entschloß.«
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