V. Die Sonne Der Stern, durch den es bei uns tagt - »Ach! Dichter, lern', wie unser einer sprechen! Muß man, wenn du erzählst, Und uns mit albern Fabeln quälst, Sich denkend noch den Kopf zerbrechen?« Nun gut! ...
V. Zeus und das Pferd Καμηλον ώς δεδοικεν ίππος, εγνω Κυρος τε και Κροισος. Aelianus de nat. an. lib. III. cap. 7 Vater der Tiere und Menschen, so sprach das Pferd und nahte sich dem Throne des Zeus, man will, ...
V. Der Stier und das Kalb Phaedrus lib. V. Fab. 9 Ein starker Stier zersplitterte mit seinen Hörnern, indem ... ... ! wie manche rechtschaffene Seele hat er mit seinen verwegnen Zweifeln geärgert!« – O ihr Herren, wie gern wollen wir uns ...
V. Das Schaf und die Schwalbe Η χελιδων – επι τα νωτα των προβατων ιζανει, και αποσπα του μαλλου, και εντευϑεν τοις έαυτης βρεφεσι το λεχος μαλακον εστρωσεν Aelianus lib. III. c. 24 Eine Schwalbe flog auf ein Schaf, ihm ein wenig ...
... Dämmerung zwei Küsse, halb geraubte, halb gegebene Küsse! – O der Entzückung! o der tobenden Freude des Hirten! O Zwillinge der honigsüßen Lippen meiner Corysia! o unvergeßliche Küsse! So rief Daphnis und wollte ihre Zahl mit zwei tiefen ... ... ist – Umsonst sie fanden sich im Haine! Und o der unzählichen Zahl von Küssen! Jeden Ton ...
Die Spinne und die Schwalbe »O Jupiter, der du auf neuartige Weise Aus deinem Hirn geheimnisvoll verstanden hast Die Pallas zu gebären, die mir Feindin war, Erhör mich einmal nur auf meiner Lebensreise: Progne beraubt mich ohne Ruh und Rast Der ...
Der Landmann und seine Söhne Arbeitet, macht euch Müh und Plag ... ... Landmann, der im Sterben lag, Sah sich von seinen Kindern treu umringt. »O hütet euch,« sprach er, »das Erbe loszuschlagen, Das unsre Vordern uns ...
Der Büffel und der Auerochs Zum Auer sprach der Büffel: »Sag ... ... täglich Mit frischem Futter sorget, Als glücklich zu beneiden?« – »O ja! so lang ihm 's Messer Nicht in der Kehle sitzet!«
Chloe O pfuy, Montan! ich sage dir, Laß doch das Küssen seyn: Sieh nur, die Wangen glühen mir, Ich werde wahrlich schreyn. Schon wieder! Würde mein Gesicht Jetzt meine Mutter sehn, Nein, wahrlich nein, ...
Röschen »Mein trautes Röschen, letzten May Verschied Graf Woldemar ... ... .« »Nun, Liebchen, hab ich für uns Brod; Drum komm, o komm doch bald. Leb wohl! ich bin bis in den Tod ...
... Und rief in vollem Eifer aus: O Himmel, welch ein toller Haufen! Wie schändlich ist es Wein zu ... ... den Menschen giebt es Prasser; Wir löschen unsern Durst mit Wasser, O lernt von Katzen weise seyn! Herr Murner, nur nicht so vermessen ...
Der Morgen An Doris. Aurora steht mit Rosenflügeln Auf Tempes dunkelgrauen Hügeln, Und sä't die Flur mit Perlen an. Apollo, der sich satt getrunken, Schlägt nun des Lichtes erste Funken Und öfnet seine Zirkelbahn. Ihm folgen ...
... mein Schmerz Entlockt euch stille Zähren? O, Heil dir, Mann, du hast ein Herz; Du sollst mein ... ... Herz dabey So gut, so ganz mein eigen: So ganz .... o, lieber Greis! verzeih, Ich muß ein wenig schweigen. Schweig, Kind. – O möchte deinen Gram Mein Mitleid dir versüßen! ...
Das Orakel Darf ich, o Phöbus; mich dem Dienst der Musen weyhn? Bat Mops, und ließ sich schon vom Lorbeerkranze träumen. Kann, sprach Apoll, ein Reim vom Galgen dich befreyn, So magst du wohl einmal in deinem Leben reimen.
... Des Frühlings Pracht, des Landmanns Glück. O selig, Freund, wem sein Geschick Das göttliche Talent beschieden, ... ... schüf er Menschen, trotz dem Greise Deukalion, aus jedem Stein. O wahrlich, Freund, der stille Weise Ist auf der weiten ... ... Des Hermes, bald auf dem Rubin. O, gieb mir, bat der Weltbezwinger Zuletzt den ...
Die Tanne An Doris. Wie schön, o Doris, glänzt im Schein Des Monds die Tanne hier! Vor allen Bäumen in dem Hayn Wähl ich die Tanne mir. Wie ruhig steht sie da im Thal, Gepflanzt ...
Das Epheu Seht diesen Eichenstamm; gestürzt vom Ungestüm Des Wettersturms, ... ... traurigen Gefilde. Um ihn schwang Epheu sich und fiel und stirbt mit ihm. O Freundschaft! dich erkennt mein Herz in diesem Bilde.
Der Drache In China lag das Volk vor einem ehrnen Drachen. Ein Weiser sahs. Vergieb, sprach er, den Selbstbetrug, O Gott! es ist für dich der Ehre schon genug, Daß sie dich ...
Der Ableiter Zu einem Mann, der Wetterstangen Auf Häuser ... ... Pudriertem Haar und hohlen Wangen: Ableiter macht ihr für den Blitz? O Herr! mit dem hats gute Wege; Hier ist mein Handgeld, sagte ...
Der Talisman Der Santon Hadem saß an der Kaskade Vor Bagdad ... ... ein Mädchen sich zu ihm, Selbst Venus kam nie schöner aus dem Bade: O hilf mir, heilger Mann! rief sie mit Ungestüm, Erhalte mir mein höchstes ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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