XXX. Der Schäfer und die Nachtigall Du zürnest, Liebling der Musen, über die laute Menge des parnassischen Geschmeißes? – O höre von mir, was einst die Nachtigall hören mußte. Singe doch, liebe Nachtigall! rief ein Schäfer der schweigenden Sängerin, an einem ...
Die Wachtel und der Hänfling Zur Wachtel, welche der Gefahr ... ... stolze Hänfling nieder. »Mich dauert«, sprach er, »dein Gefieder. O! sage, wie es immer kam, Daß man dir deine Freiheit nahm?« ...
... Die Lerche minder Kunst verriet. »O«, sprach sie, »wenn ich doch ein Lied Gleich seinen hohen ... ... Müh' zuletzt das Glück davon, Kanarisch fehlerhaft zu singen. »O!« sprach die Nachtigall, die lang ihr zugehört, »Wie sinnreich bist ...
XXII. (7) O die Unbarmherzigen! schrie der Wolf, und geriet in die äußerste Wut. So will ich auch als ihr Feind sterben, ehe mich der Hunger tötet; denn sie wollen es nicht besser! Er lief, brach in die Wohnungen der ...
... Ein alt neugierig Weib, aus Neid, begangen hat?« O nein; hier muß man besser raten, Zwei muntre Mädchen hatten Schuld ... ... Die Töchter sagtens dem Papa? Wo blieb die Liebe zur Mama?« O! die kann nichts darunter leiden; Denn wenn ein Mädchen auch ...
... Von Langerweile zu befrein? Der Mann sieht Lorchen an und red't mit ihr durch Blicke, Weil er nicht anders reden darf; ... ... !« spricht sie, »lieber Mann, wie redlich meint's dein Herz! O! gräme dich doch nicht! ich bin ja noch am Leben.«
... im Gehen oft ein Rad »O!« schrie man, »seht den jungen Laffen, Der den Verstand verloren ... ... verloren. Sei nur beherzt und spare keinen Fleiß! Ein Tor find't allemal noch einen größern Toren, Der seinen Wert zu schätzen weiß. ...
... von dem Rechte; Doch im Vertraun gered't, ich dächte, Du hättest nicht das größte Recht. Manch ... ... sagen, Du mußt die Rechtsgelehrten fragen. Ein letztes Urteil kommt. O seht doch, Kunz gewinnt! Er hat zwar viel dabei ... ... Genug, daß er den Rain gewinnt. »O!« ruft er, »lernt von mir den Streit aufs ...
... Ihr sucht die Ruh' und find't sie in der Last, Haßt, was ihr liebt, und liebet, ... ... Stelle: Was seht ihr da? den Himmel und die Hölle? O nein! ein weibisches Gedicht. Laßt doch der Welt ihr kindisches Geschwätze ...
... dich nicht betrügen, Es ist ein Traum, ermuntre dich!« »O böser Freund! um welch Vergnügen«, Klagt Timon ängstlich, »bringst du ... ... Und der, so heftig wir ihn glauben, Uns dennoch minder schad't als nützt? Der wird die halbe Welt bekriegen, ...
... Indianerin war liebenswert gebaut. Durch Mienen red't dies Paar, durch Mienen wird's vertraut. Sie winkt ihm mit ... ... , »Hier, Kaufmann, ist das Weib, sie heißt Yariko!« O Inkle, du Barbar, dem keiner gleich gewesen; O möchte deinen Schimpf ein jeder Weltteil lesen! Die ...
Der Quersack Jupiter sprach: »Mag jeder, der da lebt, ... ... an, vergleiche die Gestalten Mit deiner, sage mir: bist du zufrieden?« »O ja! Ich darf mich für vollkommen halten. Ich habe zwei Paar Füße, ...
Der kranke Hirsch In einem Land, das voller Hirsche war, ... ... Sei's nun der Arzt des Leibes, sei es der der Seele. »O welche Zeit!« Freund, schone deine Kehle, Du dünkst nur jedem gut ...
Die zwei Maultiere Ein Maultier, dessen Last ein Sack voll ... ... »Ich sterbe. Unverdient Geschick! Und den Gefährten läßt man ungeschoren traben. O Gott, ist das gerecht?« »Freund,« rief das andre Tier zurück, ...
Der Wolf und das Lamm Das Recht des Stärkern ist am ... ... löschte in der Flut Des klaren Quells des Durstes Glut. Da lag – o böses Ungemach! – Ein Räuber an demselben Bach, Ein wilder Wolf, ...
Der altgewordene Löwe Ein Löwe, einst der Wälder Schrecken, ... ... Der dreist den Kopf in seine Höhle streckt, Da fährt er auf: »O Schmach! Das ist zu viel! Den Tod vor Augen litt ich still ...
Der Fuchs und der Wolf Wie kommt's, daß uns so ... ... in den obern Eimer ein Und sauste nieder – um den Irrtum einzusehen. O welche Not! Er sieht, es ist um ihn geschehen. Wie könnt er ...
Der Affe und der Kater Bertrand und Raton – dieser war ... ... alsogleich: »Hier, Brüderlein, mach deinen Meisterstreich Und hol sie uns. O hätte Gott mich Affen, Kastanien aus der Glut zu scharrn, erschaffen, ...
Der Wolf und der Storch Es schlingt der Wolf mit Gier. ... ... das nicht schon genug, daß heil du deinen Hals Aus meinem Maul herausgebracht? O Undank! Lauf und nimm dich ja vor mir in acht!«
Der Gärtner und sein Herr Ein Gartenfreund, halb Städter und halb ... ... , zögt ihr Könige hinein. Ihr Beistand würde nicht zu eurem Heile frommen, O laßt sie nie auf euren Grund und Boden kommen!
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