... Ruft er mich?« »Ruft er dich?« – »O Götter, nein Lasset mich das Opfer seyn ... ... er mit bittrer Wuth Und verspritzt ihr edles Blut. O wie gut, wie gut bist du, Röchelt ihm der Gatte zu: Freund, o scharre mein Gebein In den Sand mit ihrem ein! Weinend ...
Der Knabe Ein Knabe, der den fleißigen Papa Oft nach ... ... anders an, Er blinzt zuweilen zu, das hab' ich nicht gethan. O bin ich nicht ein dummer Knabe! Schon gut! Nun weiß ich, ...
... höhnisch sich dem Kreis: Darf ich, o Jupiter, es wagen Ein kleines Wörtchen dich zu fragen? ... ... ... Auch mir erschien sie im Gefilde Des Jammers unter deinem Bilde, O Zoe! Segnend schloß ich dich In meinen Arm, da schwand mein ...
Der Kuckuck Der Kuckuck sprach mit einem Star, Der aus ... ... der Star, »das weiß ich nicht zu sagen; Denn keine Seele red't von dir.« – »So will ich«, fuhr er fort, »mich ...
Das Bild des Todes An Serena. Des großen ... ... Blitze sprühen! Mit Schlangen ist sein Haupt geschmückt Und – seine Faust, o laß mich fliehen! Hält einen Dolch auf mich gezückt. Mein Sohn ...
Der gute Rat Ein junger Mensch, der sich vermählen wollte, ... ... zufrieden leben will, Und wenn ich, ohne mich zu grämen –« »O!« fiel der Greis ihm ein, »da müßt Ihr keine nehmen.«
Der Reisende Ein Wandrer bat den Gott der Götter, Den ... ... fällt matt vor dem darnieder, Dem er das Herz durchbohren soll. O Thor! läßt Zeus sich zornig hören, Wird dich der nahe Pfeil nun ...
... , sie ließ sich wieder traun. O welche Lust erfolgt oft nach dem Leide! Das war ein Mann, ... ... Bau muß ja vollendet sein!) Bereits das dritte Mal versprochen. O das war erst ein würdiger Gemahl! Verständig, zärtlich und verbindlich, ...
Das Testament Philemon, der bei großen Schätzen Ein edelmütig Herz ... ... zu gönnen, Das wenig Menschen nützen können.« Er stirbt. Man find't sein Testament Und liest: Ich will, daß einst nach meinem Sterben ...
... Ist Sympathie ein Steckenpferd, So sey sie meine Lieblingsgrille. O, Heil mir, Freunde, daß auch Ihr Das mystische Concert verstehet, ... ... Platons frommem Plan, Mein kühner schwärmerischer Pinsel Für Biederseelen ausgemahlt. O daß ich dich erschaffen möchte, Geweyhter Feen-Aufenthalt, ...
... Die größte Menge schöner Früchte Fiel unserm Jüngling ins Gesichte. »O!« dacht' er, »weil ich doch sehr lange steigen muß: ... ... Berg hinan und fiel den Augenblick Beladen in das Thal zurück. »O Freund!« rief einer von den Höhen, »Der Weg ...
Amor und der Schäfer Der Schäfer. Auf ewig, ... ... Flora ... Schieße doch geschwind, Wie leicht hat sie ein Faun vertrieben! O wenn dein Pfeil noch lange macht, So sag ich, Amor, gute ...
Der geflügelte Fisch Lang sah ein Fisch, den die Natur mit ... ... Stralen, Die jeden Tropfen in dem Ocean Mit deinem hehren Bild bemalen! O seelig, wer dein Antlitz schauen kann! Itzt fühlt er nur und opfert ...
XXIII. Die junge Schwalbe Was macht ihr da? fragte eine Schwalbe ... ... liebe Mutter; sammle doch auch! Die Ameisen haben mich diese Vorsicht gelehrt.« O laß den irdischen Ameisen diese kleine Klugheit, versetzte die Alte; was sich für ...
Der feine Unterschied Der alte finstre Lisimon Sprach jüngst zu ... ... Wie, flucht der Vater, Bösewicht! Erwägst du meine Lehre nicht? O, rief der Sohn, das ist ein Mädchen.
... Lückenbüßer der Natur, Und nicht beglückt in meiner Sphäre, O Zevs, so lehrt mich mein Verstand, Die Mitgift deiner eignen Hand ... ... Er fand sich im Elysium. Ich sehe deine Seele bluten: O Freund; wie wallet meine Brust, Daß ...
... deine Füße mit Krallen rüsten? – O nein, sagte das Schaf; ich will nichts mit den reißenden Tieren gemein ... ... dir zu schaden, hüten sollen. Müßt ich das! seufzte das Schaf. O so laß mich, gütiger Vater, wie ich bin. Denn das Vermögen, ...
Die zweyte Hochzeit Dem biedern Schulzen Ringewald Starb seine liebe schöne Hanne, Sie brach sein Herz, doch fand er bald, ... ... Kinder, tanzt! an diesem Tage Will ich, daß alles fröhlich sey: O wär nur Hannchen auch dabey!«
... Schmerzen Der Vorsicht Huld verschonet hat! O wohl uns, daß sich gleich die Seelen, Die, müßten wir ... ... unsrer Söhne Mörder sind. Du siehst, ich kann auch reformieren. O Freund, das lernet sich geschwind, Fängt man nur erst ... ... Dieß sey dann meiner Arbeit Lohn. O Freund, das Glück der Menschheit gründen, Und ...
... Du hörst ja, daß dein Weib noch ziemlich reden kann. O laß die Hoffnung nicht verschwinden! Der Atem wird sich wieder finden. ... ... Er hat es in ein Tuch geschlagen, Er wickelt's aus. O welche Seltenheit! Dies ist der Stoff, ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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