Der Esel und seine Herren Des Gärtners Esel klagte bei dem ... ... ! Ist's nötig, darum mich aus meinem Schlaf zu jagen?« Das Schicksal hört voll Mitgefühl des Esels Klagen Und gibt ihn, daß er Ruhe fände, ...
Die Sonne und die Frösche Als ein Tyrann einst Hochzeit hielt ... ... »zog einst in Betracht, Zu treten in den Ehestand hinein; Einstimmig hört man da die Frösche schrein Und angstvoll bei dem Schicksal sich beklagen: ...
Die Grille und die Ameise Die Grille musizierte Die ganze Sommerzeit – ... ... »Ich habe Tag und Nacht Mit Singen mich ergötzt.« »Du hast Musik gemacht? Wie hübsch! So tanze jetzt!«
Der Bauer und die Schlange Ein Bauersmann, von dem Äsop erzählt ... ... Herzen tief verwundet: »Du Undankbare, du mußt sterben!« Und in gerechtem Zorn holt er sein Beil hervor, Zerhackt das Vieh und macht aus einer Schlange drei ...
Der Satyr und der Wanderer In wilder Höhle Hintergrund Ein ... ... Er sprach: »Wozu soll beides dienen?« »Erstmals erwärmt's die kalte Haut, Zum andern kühlt's die warme Speise.« Da hat's den ...
Der Vorteil der Wissenschaft Einst haben sich zwei Bürger einer Stadt ... ... ins dritte Stockwerk reisen, Ihr kleidet Euch im Winter wie im Mai Und habt nur Euren Schatten als Lakai. Wie sollte wohl ein Staat bestehen können ...
Der Fuchs und die Truthühner Es wählte eine Truthahnherde, Die ein begieriger Fuchs begehrte, Zur Nachtrast eines Baumes Äste. Umsonst beschlich ... ... Was meine Fabel euch erzählt? – Wer nichts als immer die Gefahr im Auge hält, Fällt schließlich ganz gewiß hinein.
Der Hirsch und der Weinstock Als einst ein Hirsch, verfolgt von ... ... frei Und vor den Feinden sicher wußte, Alsbald den Lebensretter abzuweiden. Man hört's und kehrt zurück; er mußte Am selben Ort den Tod erleiden. ...
Damon und Theodor Der schwarze Himmel drohte der Welt den fürchterlichsten Beschluß ... ... kehrte triumphierend zurück. Rechte des Donnergottes, schrie Damon, wenn du auf mich gezielt hast, so hast du mich nur allzuwohl getroffen. Er zog sein Schwerd aus, und verschied auf ...
Der Löwe und der Esel auf Jagd Zur Feier seines Namenstages ... ... falle ihm die ganze Ehre zu. Der Löwe sagte: »Gut gebrüllt! Und hätt ich nicht gewußt, daß einzig du, Ein Langohr, das Geschrei vollführt, ...
Die Elster mit den Pfauenfedern Ein Pfau in der Mauser ließ Federn fallen. Eine Elster nahm sie und legte sie an, ... ... Mit Sachen, die andere abgelegt. Plagiatoren pflegt man sie zu nennen. Doch halt! Ich will mir nicht den Mund verbrennen.
... .« Das Kärpfchen flehte angstgequält: »Was hast du, Mensch, mit mir im Sinn? Ich fülle halb dir kaum ... ... bis ich erwachsen bin, Dann zahlt ein Reicher gut für jedes Pfund. Hast du von meiner Größe hundert nicht, So ist es nur ein mageres ...
Die beiden Hunde und der tote Esel Tugenden sollten Schwestern sein, ... ... , Falls ihnen möglich, unter einem Dach zu leben, Indem sie nicht einander hart entgegenstreben. Was Tugenden betrifft, so wird man selten finden, Daß alle ...
... geschrieben: »Dieser ist Guillot, der Herde Hirt.« Der falsche Guillot ging, Indem er auf den Stab die Vorderpfoten ... ... scholl der Stimme Widerhall Vom Wald zurück. Bei solchem Schall Erwachten jählings Hirt und Hunde Und alle Schafe in der Runde. Der Wolf kam ...
Gewalt. Es geselleten sich ein Kind / Ziegen vnd Schaf zum Lewen ... ... Nachsehen / vnd den schaden zu Lohn haben. Lere Fare nicht hoch / Halt dich zu deines Gleichen / Dulcis inexpertis cultura potentis Amici. Es ist ...
Die Frösche, die einen König verlangen Demokratie gefiel dem Fröschevolk nicht ... ... verschlingt sie nach Gefallen. Von neuem tönen Klagen aus der Frösche Reich. Da hört man vom Olymp des Gottes Stimme schallen: »Glaubt ihr, ihr ...
Der Esel mit Schwämmen und der Esel mit Salz Ein Eseltreiber ... ... nicht behagte, Gelang es ihm, bald wieder fest zu stehn Und heiler Haut das Ufer zu erklimmen; Denn unser Esel, dem beim Schwimmen Das ...
V. Die Sonne Der Stern, durch den es bei uns tagt ... ... Die durch den Schein betrogne Welt Im Durchschnitt' größer kaum, als eine Spanne, hält? Mich, spricht sie, sollte dieses kränken? Wer ist die Welt? ...
Der Fuhrmann mit dem steckengebliebenen Wagen Ein Fuhrmann blieb mit seinem ... ... Die hindernd liegen in der Bahn. Nun fülle dies Geleise aus. – Hast du's getan?« »Ja,« sprach der Mann. – »Nun gut, ...
Der Frosch, der gross sein will wie ein Ochse Ein ... ... Jedweder Bürger möchte baun wie große Herrn, Der kleine Fürst – er hält Gesandte heute, Das kleinste Gräflein prunkt mit Pagen gern.
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Jean Pauls - in der ihm eigenen Metaphorik verfasste - Poetologie widmet sich unter anderem seinen zwei Kernthemen, dem literarischen Humor und der Romantheorie. Der Autor betont den propädeutischen Charakter seines Textes, in dem er schreibt: »Wollte ich denn in der Vorschule etwas anderes sein als ein ästhetischer Vorschulmeister, welcher die Kunstjünger leidlich einübt und schulet für die eigentlichen Geschmacklehrer selber?«
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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