Die Lerche mit ihren Jungen und der Herr des Feldes Verlaß dich nur auf dich! Das ist ein Wort voll Wahrheitskraft. Hört, wie Äsop ihm Glauben schafft. Die Lerche baut ihr Nestchen sich ...
... ein Bock wie du.« Ein wilder Derwisch stand dabey Und hört die Blasphemie; Er schleppt sie schäumend vor den Dey Und ... ... er dem Weiblein zu Und giebt den Segen ihr. »Geht, holt von einem Märtyrer, Aus dem Duplettenschrein, Geschwind ...
Der Hut Ein Bauer kam berauscht von einem Hochzeitschmaus Und schlängelte ... ... sein Hut ihm vor dem Fusse; Er raft ihn auf; mit freundlichem Gesicht Hält er ihn hoch empor: wer hat den Hut verloren? Ruft er aus ...
... zu seyn Schon oft bald aus der Haut gesprungen. Nichts ließ er unversucht; allein Noch war kein Mittel ... ... laut er kann: Betrachtet doch den großen Mann! Geduld! ihr habt noch nichts gesehen; Bald soll ein Titan vor euch stehen, ...
Die Väter Zween Jungen balgten sich wie zween erboste Kater, ... ... Bastart Görgel drosch auf Junker Fritzchen zu. Geh, Lümmel, brüllte Fritz, du hast ja keinen Vater! Hoho, rief Görgel, mehr als du.
Amynt Amynt, der sich in großer Not befand Und, wenn er nicht die Hütte meiden wollte, Die hart verpfändet war, zehn Thaler schaffen sollte, Bat einen reichen Mann, in dessen Dienst er stand, Doch dieses Mal sein Herz vor ...
... doch den Ruhm zu haben, Als hätt' er wirklich große Gaben. Denn mancher, der, wenn ihn nicht ... ... , wo sein Christoph steht, Und kaum zum Diener tüchtig wäre, Hält desto mehr auf Ruhm und Ehre, Je dreister sich sein Herz ...
Die Quaterne Vom Lottodämon hart geplagt, Beschloßen vier Pariser Damen, Die niemals den Gewinst bekamen, Dem sie schon lange nachgejagt, Den Aberwitz um Rath zu fragen. Das hatten sie schon oft gethan Und wußtens nicht. Der goldne ...
Trost im Unglück Wo bin ich? ist die Welt vor mir verschwunden? Wie? oder hält der Abgrund mich gebunden? O Sonne! Warum ziehst du deine Blicke Von mir zurücke? Wo bist du, Hofnung, letztes Gut des Lebens? ...
Der Stockfisch Ein Stockfisch ward in Newfoundland gefangen Und sprach mit ängstlichem Verlangen Zum rohen Schiffer: Höre, Mann! Was hast du mit mir vor? – Ey nun, fieng dieser an, Das kann ...
IV. Der Hirsch und der Fuchs »Hirsch, wahrlich, das begreif' ich nicht, Hört' ich den Fuchs zum Hirsche sagen, Wie dir der Mut so sehr gebricht? Der kleinste Windhund kann dich jagen. Besieh dich doch, wie groß ...
Der Mayenkäfer An Ebendenselben. Bathyll, ein kleiner Schäfer ... ... ihn an eine Schnur Und schrie: flieg auf, mein Thierchen, Du hast ein langes Schnürchen An deinem Fuß, versuch es nur. Nein, ...
... doch er lache! Durch eine Spötterei hört eine wahre Sache Drum noch nicht auf, gewiß zu sein. ... ... hartes Fischholz da; Soll ich das Bild herunter tragen, Es ist hart Holz, und es zerschlagen?« – »Das Bild? Nein, nein ...
... an Brust im bunten Gras. Plötzlich hört es nah im Hayn Einen Todtenvogel schreyn. Aengstlich sahen beyde ... ... o scharre mein Gebein In den Sand mit ihrem ein! Weinend hört der Vater Pan Dieses letzte Wort mit an; Jagt dem ...
Lais und Dorant Lais: Was willst du, daß zum Ball ich heut Für eine Maske wähle? Dorant: Borg eines ehrbarn Weibes Kleid, So kennt dich keine Seele.
Epistel an Phöbe auf Ihrem vierzehnten Geburtstag Heut vierzehn Jahre; theures Kind ... ... an; ihr Herz wird schwer; Es hebt sich schneller und ersticket Nur halb des Seufzers Antwort. Heil! ... ... mein Theil, Und Frevel ists, wenn ich dich quäle. Sie hält ihn auf: o Freund ...
Die Guttat Wie rühmlich ist's, von seinen Schätzen Ein ... ... lieber minder sich ergetzen, Als arme Brüder nicht erfreun! Beaten fiel heut' ein Vermögen Von Tonnen Golds durch Erbschaft zu. »Nun«, sprach ...
Der gereiste Zwerg Einst kam ins Eiland der Pygmäen Ein Zwerg aus unsrer Welt zurück. Wohlan, was hast du dort gesehen? Fragt sein Papa. Mit starrem Blick, Versetzt er, sah ich ganze Schaaren Von Riesen: auf mein ...
XIII. XIV. Die Wohltaten, in zwei Fabeln (1) Hast du wohl einen größern Wohltäter unter den Tieren, als uns? fragte die Biene den Menschen. Ja wohl! erwiderte dieser. »Und wen?« Das Schaf! Denn seine Wolle ist mir notwendig, ...
Epistel an Göckingk Heut saß ich im Cypressenhaine, In dessen Schatten, Freund, auch ich ... ... und dir mißfällt Die Kette, welche seit Aeonen Das Schöpfungsall zusammen hält? »Ich tadle nicht den Plan der Welt; Doch daß auch ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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