Das Kartenhaus Das Kind greift nach den bunten Karten; Ein ... ... fest, und wackle nicht!« Das Haus bleibt unerschüttert stehen, Das Kind hört auf, sich zu erfreun; Es wünscht, es wieder neu zu sehen, ...
Epistel an Schlosser Freund, der mir oft im dunkeln Schoose Der forschenden ... ... müßte meiner Schwärmerey Ein Stück der östlichen Türkey (Man theilt sie doch heut oder morgen) Zu Staatsexperimenten borgen. Ich sag ein Stück; denn ...
Die kranke Frau Wer kennt die Zahl von so viel bösen ... ... ' ich bald erblassen. Doch hätte mich der Himmel leben lassen: So hätt' ich mir ein solches Kleid bestellt, Von solchem Stoff, als Er, ...
Der verwandelte Amor An Minna. Berauscht vom Wein ... ... Seit dem führt Amor blos zum Scherz Sein zackichtes Geschoß; Er heftet heut sich an ein Herz Und läßt es morgen los. O wohl ...
III. Der Geist des Salomo Ein ehrlicher Greis trug des Tages ... ... sein, und sammeln. Was ich da lernte, das tue ich noch. Du hast deine Lektion nur halb gelernet: versetzte der Geist. Geh noch einmal hin zur ...
Der Hochzeittag Vom Vater seiner Braut erhielt Philet das Glück, ... ... Nun«, fängt er scherzhaft an, »Nunmehr bereut die kleinen Grausamkeiten. Wieviel habt Ihr mir deren angethan! Besinnt Ihr Euch noch auf die Zeiten, ...
Die Kirchenvereinigung In einer griechischen Abtey, Am Fuß des ... ... Steigt wallend in die lichten Sphären. Der Sultan staunt. Zum erstenmal Hört er, was keine Muftis hören, In der verschiednen Melodie Die feyerlichste ...
Die Harmonie der Sphären Ein Jüngling las von ungefehr Von ... ... entschloß, ihn zu erhören. Er rühret seinen Scheitel an; Der Jüngling hört durch alle Himmel, Und was? ... Ein gräßliches Getümmel. Ein ...
Das neue Ehepaar Nach so viel bittern Hindernissen, Nach so ... ... ist, Sie durch Beständigkeit zehnfach verdienet hatten. Sie, die sich, hart bedroht, als Liebende geküßt, Die küßten sich nunmehr erlaubt als Ehegatten, ...
Minos und der Schatten Wer warst du auf dem Narrenrund? ... ... verfließt, Nur Bücher noch die Schränke füllen. Ey, ey, das hätt ich nicht gedacht! Rief er bestürzt. Doch weg ihr Grillen! ...
Der Kelch der Weisheit An Philotheon. Drey Brüder ... ... versetzt, ihn aus. Er faßt ihn; doch die Demantkette Des Schicksals hält ihn mauerfest An dem Altar. Daß dich die Pest! Rief er ...
Der arme Schiffer Ein armer Schiffer stak in Schulden Und ... ... Geld! Behalte deinen ganzen Segen: Ein Mann, der Treu' und Glauben hält, Verdient ihn seiner Treue wegen. Sei du mein Freund! Das ...
Der zärtliche Mann Die ihr so eifersüchtig seid Und nichts ... ... ich ja ein neues machen lassen.« Ihr Leute kränkt ihn nicht, geht, holt ein ander Kleid Und laßt dem armen Witwer Zeit! Er wird ...
Die beiden Knaben Ein jüngrer und ein ältrer Bube, Die ... ... und Eis durchwaten. Und kömmst du drauf zum Vater naß hinein: So hast du's da erst auszubaden.« Doch keine Redekunst nahm unsern Knaben ein. ...
Das junge Mädchen Ein junger Mensch sprach einen wackern Mann ... ... ihm der Vater ein, »O! denken Sie doch nicht, daß ich zu hart verfahre: Mein Kind kann wirklich noch nicht frein, Sie ...
VIII. Der Wolf und der Schäfer Ein Schäfer hatte durch eine ... ... weinen. Habe Dank, Meister Isegrim; versetzte der Schäfer. Ich sehe, du hast ein sehr mitleidiges Herz. Das hat er auch wirklich, fügte des Schäfers ...
Rhynsolt und Lucia Umsonst wandt' Rhynsolt alles an, Ein ... ... kommen Und wohnt der Trauung selber bei. »Du«, spricht er, »hast sie zwar aus Furcht vor mir genommen; Doch dies beweist nicht deine ...
Der Fuchs und das Eichhorn Der Attila für Huhn und Hähne, Herr Fuchs, war alt und wohlbetagt; Er kam um alle seine Zähne Und ward ... ... So mußt du nie die Götter preisen, Als bis du es verzehret hast.
... der ganze Weltkreis spricht, So halt' ich's doch für ein Gedicht Und sag' es öffentlich, ... ... und Puls; kein Leben ist zu merken. Man nimmt versengtes Haar und hält's ihr vors Gesicht; Umsonst! Umsonst! Sie riecht es nicht! ...
Die beiden Wandrer Zween Wandrer überfiel die Nacht, »O ... ... Gott bewahre! Ein Irrlicht, das ist ein Gespenst. »Den Drachen hast du doch gesehn, Der, wie zu Steffens Zeit geschehn, Bei ...
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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