Spleen. Der Regenmonat strömt, verfeindet allem Leben, Aus seiner Urne Guß ein Dunkel frostergraut Des Kirchhofs bleicher Schar im kalten Dämmerweben Und Sterben auf die Stadt, in der der Nebel braut. Es regt am Estrich sich in fröstelndem Erbeben Die magre ...
... . Diese Art Wetterfahne, die von der Straße aus sichtbar war, diente als Wirthshausschild. Die Nacht sank nieder; die ... ... : »Hierher! sofort! frisch! die Degen! die Degen heraus! Blut muß ich auf diesen Steinen sehen!« ... ... Kopfe, welchen sie mit einem Tuche verhüllt hatte, und aus welchem kleine Augen herausblitzten. Sie war voll ständig runzelig, an den Händen ...
Trauer Lunas. Heut nacht ruht Luna aus, von müdem Traum umschmeichelt, Wie eine Schönheit sich in reiche Kissen schmiegt Und mit zerstreuter Hand hingleitend leise streichelt Des Busens Linien, eh der Schlummer sie besiegt. Auf der Lawinen Pfühl, der glänzt in ...
II. In einem Schauspielhaus voll abgeschmackter Pracht, Das der ... ... Lärm des Orchesters durchgellte, Sah ich, wie eine Fee aus tiefer Höllennacht Ein wundersam Frührot erhellte; In einem Schauspielhaus voll abgeschmackter Pracht Sah ich, wie ein Geschöpf, das Licht war ...
... Umgebungen, und läßt sich auch ausführlich über die reichlichen Schätze des Landes aus, für welche der Hafen ... ... an Bord ging, daß es galt, eine Erdumsegelung auszuführen, aber diese Aussicht erschreckte sie viel weniger, sondern bestärkte sie nur ... ... Jetzt galt es, so schnell als möglich wieder aus dem Golfe herauszukommen, in den man sich ...
Viertes Kapitel. Von Obst und Erdfrüchten. Ich seh aus Albumasars Calculn im Buch der grossen Conjunction und anderwärts, daß dieß ein sehr ergiebigs und an allem Guten fruchtbares Jahr für alle Die so was zu beissen haben, seyn wird. Aber der Hopfen ...
Zusammenhänge. Lebendgem Tempel gleicht das Wesen der Natur, Aus seinen Säulenreihn tönt tief geheimes Flüstern, Durch Wälder geht der Mensch, wo Zeichen ihn umdüstern, Die stillvertrauten Blicks verfolgen seine Spur. Geheim verschmelzend wie das Echo fernster Klüfte, In großer Einheit ...
... Entlang den grün und rosgen Strand, Durch tausend nie ermeßne Reiche, Bis an der Erde fernsten Rand. ... ... darin geruht. Weltströme wie der Ganges flossen Verstummt im Ruhn des Ätherblaus, Und ihrer Urnen Schätze gossen Sie in demantne Schlünde aus. Ich ließ, des Feeenreichs Erbauer, ...
... eine neue Discussion herbeiführt! Entweder täusche ich mich sehr oder ich sehe Chicanen voraus, wenn es sich darum ... ... man sich so weit gewagt hätte, um aus mangelnder Eintracht in einem solchen Unternehmen zu scheitern. Gott gebe, ... ... Gegner ein ander versetzen könnten, zu pariren. Außerdem ist da Ihr Landsmann, Nicolaus Palander ... »Hier ...
... Korb ein dick verpantoffelt Brevierbuch nach, das wog im Schmeer, Clausuren und Pergament eilf Zentner sechs Pfund, was weniges drunter oder drüber, ab ... ... . Mit dem mämmelt' er all sein Kyrieleisli und körnt' sie so sorgsam aus, daß auch nicht ein einigs Sämlein davon zur Erden fiel. Wann ...
Erster Aufzug. Die Bühne stellt ein geräumiges, nicht völlig eingerichtetes Zimmer vor. Hausrath steht umher; in der Mitte ein großer Armsessel. Figaro mißt mit einem Zollstabe den Fußboden aus. Susanne versucht vor einem Spiegel den Brautkranz.
... ein, nahm aber zuvor alle Kreuzstöck' 'raus und stellt' an die Pforten Wächter die niemand ausliessen. Oeffnet' ihnen dann das Thor gen Osten und zog dem Gargantua zu Hülf hinaus. Pikrochol aber meint' die Hülf käm Ihm aus der Stadt, und wagt ...
... saeculi halten und wenn sie dann stocksteif sind, aus der Patsch ziehen. – Halt doch still mein Schätzel, sprach Gymnast, ... ... , ich will dich langen, du artiger kleine Monachus! Monachus in claustro Non valet ova duo: Sed, quando ... ... mein Leben lang. – Habt ihr einmal bald ausgepredigt? ruft der Mönch, so helft mir dann um ...
... verloren sein.« Und sie breitete ihre Arme aus und umarmte ihn zärtlich in dem Gemache, darinnen sie beide ... ... Treue, die du mir schuldest, liebst du einen aus Liebe?« – »Ja, Herr!« – »Und wer ist es?« – ... ... ihm erzählt hatte, nicht wahr und leeres Gerede sei. Agnes und Wilhelm kamen aus dem Gemach, das Abendessen wurde bereitet und man tafelte ...
... hätt. Dieß war der Status causae. Er fand die Sach so zweifelhaft, daß er nicht wußt ... ... meuchlings, heimtückischerweis ihren ersten Sohn, der ihnen kein Leid noch Schimpf gethan, aus purem Geiz die ganze Erbschaft an sich zu bringen, erschlagen ... ... Gnad ihm zum Beystand rief, das Wagniß und Dunkel des End-Ausspruchs dem heiligen Geist anheimstellt', und durch ...
... verglichen hätten, und noch etlich andre mehr, die uns aus Frankreich jedes Jahr vierhunderttausend Dukaten und drüber, nach Rom ziehn. Ist dieß ... ... Vorzug vor Allen, über Alle auserwählt und erkoren seyn. Denn unter des Himmels weitem Hut ist kein Beruf ... ... Capitain, einen guten Generalissimus und Heereshaupt im Krieg, der alle Unfäll wohl vorauszusehen, alle Gefahren zu vermeiden sein Volk ...
... Panurg der Bettelmönch annimmt. Als Panurg aus Murrnebrods Kammer herauskam, schrie er vor Entsetzen schier ganz blaß: hilf ... ... Repliken, Schatz? Er ist bey Gott ein erzgeschickter verzwickter Sophist von Haus aus; ich wett, er ist ein heimlicher Hagarener. Potz Bock ... ... nicht schweigen. Er hat zu grausam schwer gesündigt. Sein Esel fährt in dreyssigtausend Spraukorb voll Teufel. – ...
... sahen rannten sie haufenweis auch schon herbey ihn auszuziehen. Er aber rief ihnen entgegen: Liebe Herren, ich bin ein armer ... ... behaltet mich bey euch. Denn der Mensch lebt nicht der Hühner besser mausen, spicken, sieden, braten, ja wills Gott transchiren und schnabuliren könnt ...
... Rom eine gute Zahl) wer dieser Pan wäre; und erfuhr aus ihrem Bericht daß er ein Sohn Mercurii und der ... ... versunken. Nicht lang darauf sah'n wir die Thränen ihm dick wie Strauseneyer aus den Augen stürzen. Hohl mich Gott, wo ich auch nur ein ...
... weiland: und daß auf Nachricht von dessen Versetzung, die Dipsoden aus ihren Gemarken ausgefallen, ein grosses Stück des Utopier-Landes verwüstet hätten, und ... ... lieben Brüder fröhlig von dannen, und weil sie fein munter und ausgeruht waren, so puderten sie auf jedem Feldrain: und daher kommt ...
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Anders als in seinen früheren, naturalistischen Stücken, widmet sich Schnitzler in seinem einsamen Weg dem sozialpsychologischen Problem menschlicher Kommunikation. Die Schicksale der Familie des Kunstprofessors Wegrat, des alten Malers Julian Fichtner und des sterbenskranken Dichters Stephan von Sala sind in Wien um 1900 tragisch miteinander verwoben und enden schließlich alle in der Einsamkeit.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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