Der Feind. All meine Jugend war ein Sturm von Wetterschlägen, ... ... zerspült wie wüste Räume, Geheimer Saft auch wird, der ihre Kräfte nährt? O Schmerz! O Schmerz! Die Zeit verschlingt all unser Leben, Dem dunklen Feinde, der uns ...
Die Blinden. Betrachte sie, mein Herz, wie sind sie fürchterlich! ... ... unbegrenzt, das sie umfangen hat, Durchziehn sie, das verwandt der ewgen Ruh. O Stadt, Indes du singst und brüllst, stets neuen Rausch zu finden ...
Das IIII. Capitul. Ob die Zauberer vnd Vnholden einem mehr schaden können ... ... vollkommener Ehr gekrönt werden. 164 Vnnd diß ist daß schöne Geheimnuß der H. Schrifft / daß Gott Gerechtigkeit / Gericht / vnnd Barmhertzigkeit thu vnd ůbe: ...
I. Du bists, Andromache! Dies Flüßchen, das ein grauer Und ... ... das Herz erfüllt vom blauen Heimatssee: Wann, Wolke, regnest du? Wann fällst, o Blitz, du nieder? Ich sah des Armen fremd und sagenhaftes Weh. ...
Der Abgrund. Pascal sah eine Kluft, wo er auch ging und ... ... , die es schwindelt, füllt mit Neid Das wesenlose Nichts in seiner Einsamkeit. O! niemals mehr sein als Geschöpfe und als Zahlen!
Das Porträt. In Asche lassen Tod und Krankheit sinken Die ... ... stark wie Strahl des Lichts, Was ist geblieben? Sag, mein Herz! – o Trauer! Ein blasser Schattenriß und weiter nichts. Wer stirbt wie ...
Wie das Schloß zu Azay erstand. Johann war der Sohn des ... ... diesen schönsten unter den Jünglingen. Gottes Tod! alle Unheilsstifter werde ich hängen lassen!« »O, edle Frau!« rief Jakob und sprang flugs empor, »ich lebe, um ...
Die Gefahren übergroßer Tugend. Der Herre von Montcontour war ein kühner ... ... ziemlich knappen Frage, ob sie mit ihrem tugendsamen Ehemanne auch glücklich sei. »O ja!« meinte sie, »er ist die Tugend selbst!« »Vielleicht gar ...
... welche Tränke? Sags, schöne Zauberin, o sag es, wenn dirs kund, Diesem Geist, den die Ängste ... ... Leichen, todeswund, Den der Pferde Hufe zerstampfen, Sags, schöne Zauberin, o sag es, wenn dirs kund, Sag es dem Röchelnden, den ...
Herbstsonett. Es sagt mir deines Augs kristallenhelle Zier: Was tat, ... ... drohend Arsenal ist mir gar wohl bekannt. Wahnsinn und Graun – gleich mir, o Wiesenmarguerite, Bist eine Sonne du, die herbstlich-bleich entschwand, O meine weiße, meine kalte Marguerite.
Trüber Himmel. Durch Schleier scheint dein Auge zu glühn, Das ... ... Wie milde du leuchtest, gefeuchtete Flur, Von Strahlen durchglüht aus verhülltem Azur. O gefährliches Weib! O verführerisch Land! Hält auch dein Schnee und dein Frost mich gebannt. Daß ...
Nebel und Regen. Herbstende, Winter ihr, Frühlinge reich an Regen, ... ... ein Herz, das gramzerrissen, Auf das seit langem schon der Frost herniederfällt, O bleiche Himmel, ihr Gebieter unsrer Welt, Als stets zu sehn das Graun ...
... Frauenzimmer, »was meinen Sie damit?« – »O Gnädigste,« antwortete der Graf, »das ist ein Umstand, dem jedermann ausgesetzt ... ... verloren, die Mädchen entehrt, und weiß ich, was sonst noch geschehn kann? O gnädigster Herr, ich beschwöre Sie ...« »Bei meiner Seele!« unterbrach Mangogul, ...
An eine Madonna. Ex-voto in spanischem Geschmack. Dir, ... ... Dein sei ein Diadem, das leuchtet wie die Sonne. In meiner Eifersucht, o sterbliche Madonne, Will ich umkleiden dich mit starren Mantels Pracht, Barbarisch, ...
Eine Geschichte, die erweisen soll, daß das Glück allemal weiblichen Geschlechtes ist. ... ... »Gut,« überlegte der wackere Gesell. »Besucht Ihr sie denn öfters?« »O ja, und bisweilen sogar nachts.« »Hah!« rief Gauttier, »dafür faste ...
Die klatschhaften Nonnen zu Poissy. Die Abtei zu Poissy wurde von ... ... offen und wird rot, wenn man sie berührt, du weißt schon wo.« »O, dann wurde ich sicher von einem Männchen gebissen,« rief die Kleine, worob ...
Verdammte Frauen. Gleich stummen Herden sich im Sande lagernd, wenden ... ... heidnischen Gewölbs verschwiegner Dunkelheit, Flehn deine Hilfe an, ihr Fieberweh zu heilen, O Bacchus, der der Qual Vergessenheit verleiht. Noch andre, deren Brust bedeckt ...
Die Oper Die Oper war das einzige Schauspiel in Banza, das ... ... tollen Lärm, daß ein solcher Chor weder früher noch später nie erhört worden: »O du ... Blusius, wirst ... ficht Euch an ...« (Hier wird das ...
Der Springbrunnen. Dein Auge, armes Lieb, ermattet, Die ... ... So sanft erglüht, Fällt, Tränen niederbebend, Im Duft versprüht. O du, so schön in nächtgen Schatten, Wie süß hört, über dich ...
Der freudige Tote. Schwer soll der Grund und reich an Schnecken ... ... den Schwarm der Raben ein, Damit er stückweis mein verwesend Aas verzehre. O Würmer! Schwarz Geleit ohn Auge, ohne Ohr! Ein Abgeschiedner kommt, der ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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