Charade Die ersten Silben nennen dir den Fluß, Nach ... ... fernem, fernem Lande Ertönen wird mein sehnsuchtsvoller Gruß. Die dritte bildet dir dein Haus im Leben, Und wird, bist du geschieden Zum ...
... Hauch – da nun zum Tanz er ladet: dich lud er auch! Fliege! Schwebst du auch nieder ... ... , so froh – so wund! – Dich hat der Sturm begnadet, erfasst hat dich sein Hauch – da nun zum Tanz er ladet: dich lud er auch!
Heimweh O Heimatliebe, Heimatlust, Du Born der Sehnsucht unergründet, Du frommer Strahl, in jeder Brust Vom Himmel selber angezündet, Gefühl, das wie der Tod so stark Uns eingesenkt ward bis ...
Jorinde Sie lachte so hell, und der Troß war weit, ... ... vom Zelter: »O Herrin mein, So halt' ich dich, laß mich begnadet sein! Jorinde, du Schönste im Lande!« Sie lacht: Jung ...
Sanatorium Die Spatzen singen und der Westwind schreit, Sachtsummend rollt der Regen seine Spule. Der weiße Himmel blendet wie verbleit, Verrostet krümmt er sich im Liegestuhle Auf der Veranda. Neben ihm zwei Huren Aus der Gesellschaft, syphilitisch eitel. ...
Die Werke des Dichters Faust und Tasso und Meister sind silbergediegene Stücke, Sinnreich gebildet mit Fleiß, oder erhaben gedacht. Rühmliches Streben erzeugt' Iphigenien, bildete Egmont, Ja auch der Jugend Kraft drängt' in der Fülle nach Kunst ...
Stimme des Volks Du seiest Gottes Stimme, so ahndet ich In heilger Jugend; ja, und ich sag es noch. – Um meine Weisheit unbekümmert Rauschen die Wasser doch auch, und dennoch Hör ich sie gern, und öfters bewegen sie ...
Professor Palmström Irgendwo im Lande gibt es meist einen Staat, von dem, was sich an Geist irgendwo befindet und erweist, doch noch nirgendwo Professor heißt, eben zum Professor wird gemacht, wie von wem, der unaufhörlich wacht, ...
... er sehe den Gränzungskreis, Den du machtest für ihre beneidete Bildsamkeit, liebend In den gemessenen Raum sie ... ... Flug Mit dem Blicke begleiten. Den Sinn des Blickes bespähet Manche gewendete Tänzerin. Denn sie haben gehört von Teutona's strömenden Fülle, ... ... ich schweige. Die Zeit thut einst des bemerkenden Spruch kund; Und dann schwindet, was Blendung war.
... Mit det Jummi ins Jesichte, Übers Oojenpaar, Det ihm – hohes Landjerichte! – Det ihm schummrich war. ... ... er, weil man ihn verbimste, Noch verbrecherlich? Det is nu det allerschlimmste! Man bejreift et nich!
Pflanzenleben Habt Ihr schon in junges Grün gekleidet, Eure Knospen jugendlich empor? Zarte Pflanzen, die ich oft beneidet, Wenn mein Auge sich an Euch geweidet, Und mein Sinn sich tief in Euch verlor. Denn umweht von ...
Der Abglanz Hinter Wolken die Sonne zu sehn, giebt trügliche Lichter; Ohne Wolke sie sehn, blendet und stumpft das Gesicht. Also schaue Du sie hienieden im ruhigen Abglanz; Thaten lehren uns mehr als ein bezaubernder Blick.
Vorstadtlerche Stumm lag die Straße, unter schwarzem Laken. Verschlafen blinzten ... ... ; Die öden Pflastersteine schraken Vor meinem Schritt zusammen. Doch mir im Haupte brandete das Blut, Und üppig blitzten die Gedanken/ Des Hochgespräches kühne Brut, ...
Ästhetiker Bürdet ihr nicht Satzungen auf dem geweihten Dichter? erhebt zu Gesetz sie? und dem Künstler Ward doch selbst kein Gesetz gegeben, Wie's dem Gerechten nicht ward. Lernt: Die Natur schrieb in das Herz sein Gesetz ihm! ...
... Zwiebelmuster oder dem Ähnliches sein, damals aber bildeten die Tassen eine kleine Galerie von Miniaturbildern, auf denen in ... ... den Bogen spannte, sicher das in Front eines Gebüsches stehende leichtbekleidete Paar mit seinem Liebespfeil zu treffen. Und dann wurde ich aufgefordert, die ... ... Jabots mit einem weißen Halstuch darüber, durch das dann eine Amethystnadel gesteckt wurde, bildete jedesmal den Schluß der Toilette, ...
Der Königsbronn in Dunsadal »Der ist allein ein König, wen bindet keine Pflicht, Wer andrer Recht soll achten, der ist ein König nicht.« So sprach der König Olaf, frisch kam er von Byzanz, Hat dort als Gast bewundert des Imperators Glanz. ...
Morgengesang Noch schlummr' ich, und der Morgen graut! Bald ... ... hätt' die Sonne mir Ins Aug' gestrahlt, die uns zerstreut, Uns blendet und betrügt. Die rauhe Pindars-Doris winkt Zum letzten Mal ins ...
BURG FALKENSTEIN An Ernst Zur bewaldeten kuppe stieg ich an neben dir Wo auf rauh-gradem eckturm sich der rundturm erhebt Und aus verwitterter fuge ein lebendiger baum. Hier liegt der heiden-wall dort das trümmerkastell ...
Apostatenmarsch Bum! Bum! Bim, bam, bum! Schnürt den Sack und kehrt links um! Abgeweidet ist die Matte, Spute dich, du Wanderratte, Hungern ist kein Gaudium! Dreht die Fahne, dämpft die Trommel: Bum! Bum! ...
... mit Himmelshuld Die Herzen, die Du bildetest! Du heißest unser Rath und Freund, Des Höchsten ... ... Du reich und groß, Ein Finger Gottes, der das Herz Uns bildet und der Zunge Wort, Und bildest und belebest uns. ...
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