Γνωϑι σαυτον Da steh ich nun, ich armer Thor, Und bin so klug, als wie zuvor! Faust Mitternacht war's. Auf den glitschrigen Asphalt Plätscherte der Novemberregen Und, windgepeitscht, flackerte ...
Im Auto Ich bin gut und fahr im Glück. Von den nassen Scheiben Klatschen Blicke dumpf zurück, Die wie Vögel treiben. Alles rollt an mir vorbei. Über die Kanäle Irr ich wie ein böser Schrei, Den ...
Autodafé Du ketzerische Liederbrut, Ihr Schelme, ihr perfiden Schwätzer, Aufwiegler ihr für Fleisch und Blut, Ihr losen, liederlichen Ketzer, Habt acht, euch droht ein Glaubensakt: Schon steht der Holzstoß hoch geschichtet; Erbarmungslos hinaufgepackt Wird, ...
Der Autographensammlerin Du willst eine Schrift von meiner Hand? Die Züge der Feder sind leere Gestalten: Ich gab meine Handschrift dem Vaterland, Und haben uns beide nicht Wort gehalten. Grillparzer. (Wien am 14 Mai 1845)
Das Ehrenauto (23. Februar 1908.) Zu diesem deinem Ehrentage Nah'n wir uns mit Ergebenheit Mit einem kleinen Angebinde, Sind glücklich, wenn es dich erfreut. Nur fünfunddreißig Pferdekräfte Hat leider es, der reine Quark, ...
Apologie für manche Autoren (nach dem Französischen) Ihr scheltet, daß der reiche Dichter Krum, Wenn er sein Machwerk rühmt, mit fremdem Gute prahle! Wie falsch! Ist denn das nicht mein Eigentum, Was ich mit meinem Geld bezahle? Den 12ten Januar ...
Autodafé Welke Veilchen, stäub'ge Locken, Ein verblichen blaues Band, Halb zerrissene Billette, Längst vergeßner Herzenstand – In die Flammen des Kamines Werf ich sie verdroßnen Blicks; Ängstlich knistern diese Trümmer Meines Glücks und Mißgeschicks. ...
[Wenn Autorschaft hier blüht] Wenn Autorschaft hier blüht, wen, Freunde, wundert das? Stand nah der Sandbüchs denn nicht stets das Tintenfaß?
An die Autoritätsklauber Schon immer hat uns der Magen gebellt, Auch ohne den modischen Materialismus, So alt wie diese alte Welt Ist ergo auch Zolas Zolaismus. Drum poltert nur, poltert: Bezuckerter Mist! Er fürchtet nicht eure kritischen Besen ...
Προς εαυτον Lern im Leben die Kunst, im Kunstwerk lerne das Leben, Siehst du das eine recht, siehst du das andere auch.
Freiballonfahrt mit Autoverfolgung (1928) Auf Augsburgs sonntagsbunten Flugplatz lacht Die Sonne. ... ... Pressevolk umgeben. Doch nicht nur diese wichtigen Leuteriche, Sondern vor allem: viele Autos warten Darauf, daß jene gasgefüllten Tiere – Ihrer sind viere – pünktlich ...
141. An einen Autor Mit so bescheiden stolzem Wesen Trägst du dein neustes Buch – welch ein Geschenk! – mir an. Doch, wenn ichs nehme, grundgelehrter Mann, Mit Gunst: muß ich es dann auch lesen?
Autographenjägern ins Stammbuch Wer der Kunst sich weiht, gilt oft als Missetäter, Und die Welt empfängt ihn vielfach mit Geheul. Autographensammler aber sind Erfolgsanbeter, Und Erfolgsanbeter sind der Kunst ein Greul! ...
Der Autor »In unsrer Schrift, worin wir vorgetragen,« So spricht von sich der Autor Meregist, Und freilich muß er wohl so sagen, Weil wenig sein, und viel gestohlen ist.
Trawrklage des Autoris/ in sehr schwerer Kranckheit A. 1636. Mense Febr. Ich bin nicht/ der ich war/ Die kräffte sind verschwunden! Die Glieder sind verdorrt wie ein verbrandter Grauß/ Hier schawt der schwartze Todt zu beyden Augen auß/ Nichts ...
Autoren Über die Wiese, den Bach herab, Durch seinen Garten, ... ... reif: Geld! guter Freund! Soll ich meine Mühe verlieren?« Das sind Autoren, wie es scheint. Der eine streut seine Freuden herum Seinen Freunden, ...
Einem Autographensammler Fährtenkundig, kennt der schlaue Jäger aus der Spur im Schnee ... ... Wer gewandelt durch die Au: Spießer oder Sechzehnender. Meinst du, Autographenheger, Daß dein Blick in dieser Schrift Spuren meines Geistes trifft, ...
Einem Autographensammler Was im Blau die Lerche singt Das verflüchtigt und verklingt; Wenn sie hüpft im weichen Sand Hat die Fährte mehr Bestand. Hältst du drum die Spur der Pfoten Etwa gar für Himmelsnoten?
Der Autor vber seinen Geburts-Tag den 29. Septembr. des 1616 Jahres. Als Ich diß Jammerhauß der Welt solt erst beschreiten/ Vnd nichts als Angst vñ Noth/ man hier gewertig war; Vmbringstu Jesu mich mit deiner Engel Schar. Durch ...
Antwort des Autors auf vorige Reime Auf dieselbe Melodie 1. Du darfst dein Kreuz nicht heimlich tragen, Du mußt dein Herz entdecken frei Und Gott und treuen Freunden sagen, Wie es mit dir beschaffen sei! Ein schwerer ...
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
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