Geänderter Nationalgeist »Die Deutschen handeln? In der Tat! Was konnte sie denn so verwandeln?« Sie handeln, doch nicht in der Tat, Nur Waren sinds, womit sie handeln.
Unerwiderte Liebe Manchmal bringe ich mich selbst in zornige Erregung über einen, den ich liebe, aus Furcht, unerwiderte Liebe auszuströmen, Doch jetzt meine ich, es gibt keine unerwiderte Liebe – der Lohn ist sicher auf eine oder die andere Weise – ...
Veränderte Zeiten Als ich allein noch stand und verlassen im Kampfe, da galt es Tapfer zu sein; doch jetzt leg ich die Hand in den Schoß: Denn schon warb ich ein Heer, und soweit sich ein deutsches Gefühl regt, Treten in Scharen ...
Veränderte Welt Die Menschheit ist dahinter kommen, Trotz aller Gaukelei der Frommen, Daß mit dem Leben vor dem Grabe Man endlich Ernst zu machen habe. Zerbrochen ist des Wahnes Kette, Die Erde sei nur Übungsstätte, Nur Voltigierbock ...
Die veränderten Zeiten Du zogst den Heeren nach durch manche Länder, In Deutschlands großem Kampf, als Autor-Marketender. Im Felde nimmt man's nicht genau: Dein patriot'scher Schnaps, zwar kratzend in der Kehle, Fand damals Absatz doch bei mancher durst' ...
Ohren und Augen, sie wanderten aus Sehnsucht verbrennt wie Feuer mein Haus, Ohren und Augen, sie wanderten aus, Wandern, ach, hätten sie dich gefunden, Kläglich verdursten die Tage und Stunden. Ich stoße mein Herz hinaus vor die ...
An ein Mädchen das in der Kirche plauderte So sehr dich Jugend, Reiz, Witz und Verstand erheben, So ziemt das plaudern dir an diesem Orte nicht. Dorinde, du vergißt, indem dein Mund so spricht, Daß selbst vor Gott die Engel beben ...
Lobspruch auf einen bewunderten Dichter Er war groß im Grassen Und im Großen graß. Ich will's rathen laßen: Wen bezeichnet das?
In Morgen-Andacht verändertes Abend-Lied Nun ruhen alle Wälder. Nun klingen alle Wälder/ Vieh/ Menschen/ Städt und Felder Sind von dem Schlaff erwacht/ Mein Hertze/ laß dich hören/ Sey deinem GOTT zu Ehren Auff einen Lob-Gesang bedacht. ...
7. Geenderte Zeit Der Pabst hat alte Zeit zu neuer Zeit gekehret; Wer ist, der alte Zeit für neue mir gewehret?
92. Geenderte Gunst Bäume, die im Sommer Schatten, geben auff den Winter Kohlen. Freunde, die in Noth man liebet, hasst im Glück man unverholen.
Auf berührtes verhindertes Vornehmen Wie? will der Himmel nicht gerechten Anschlag segnen? ist denn nicht / wie zuvor / der seelig / der ihm traut? wie daß das Widerspiel man hier so klärlich schaut / daß dem / des Hoffnung Gott / alls ...
Schlußgesang am Volkstage in Solothurn für Annahme der abgeänderten Bundesverfassung 1873 Schließt auf den Ring, drin wir in Frieden tagten, Aus treuer Brust entbietend unsern Rat! Die Zweifel fliehn, die lang am Herzen nagten, Und mit uns schreitet froh der ...
Eine Sibylle Einst, vor Zeiten, nannte man ... ... alt. Doch sie blieb und kam dieselbe Straße täglich. Und man änderte die Maße, und man zählte sie wie einen Wald nach Jahrhunderten. Sie aber stand jeden Abend auf derselben Stelle, schwarz wie ...
Tröstung des Elia Er hatte das getan und dies, den Bund wie jenen Altar wieder aufzubauen, zu dem sein weitgeschleudertes Vertrauen zurück als Feuer fiel von ferne, und hatte er dann nicht Hunderte zerhauen, weil sie ihm stanken mit dem Baal im Mund, ...
... die wenigsten Menschen erlebten; daß die Staatsverfassung seit etlichen Jahrhunderten nicht die geringste Erschütterung erlitten hätte: und daß überhaupt die herrschenden königlichen ... ... den Osmannen einen Sieg abringen: aber in der Dauer mußte der Jenjitscheri niemals verminderte Kriegszucht allen andern Völkern überlegen seyn, die die Waffen nur in einer ...
... sah, daß die Geschäfte des Reichs unumgänglich seine Thätigkeit erfoderten, und fuhr fort, alle seine Augenblicke dazu anzuwenden. Er umarmte die ... ... würde bey ihrer Vermählung eine solche Wahl treffen, wie sie des Reiches Wohlfarth erfoderte. Er ließ bey allen Gerichtshöfen, und in allen den verschiedenen Abtheilungen der ...
... , Lieben und Hoffen gelehrt; Jene Werke, die nun – nach Jahrhunderten! – In Bücher gedruckt und in Leder gebunden Von ... ... Und vor mir stand, Bleich und düster, Eine markige, hochgegliederte Mannsgestalt Und sah mich mit grossen, ...
... der alte Krause! Solange es die Verhältnisse forderten, war er, neben vielem anderen, auch ein guter, in ... ... bewies es nicht minder seinen glänzenden, durch die voraufgegangenen Kriegsjahre mehr geförderten als verminderten Besitz- und Vermögensstand. Und so lag es in der Tat ... ... empfand. All die Kapitel 5 geschilderten »Prachtstücke«, die wir in unserm eigenen Hause besaßen, wirkten trotz einer ...
... müßte. Mir genügt ein einfaches Ja oder Nein!‹ – ›Ja!‹ erwiderte ich nun, und ich möchte wohl wissen, wie dieses Ja! geklungen ... ... Ihrem Freunde ab?« – »Allerdings, Herr Graf,« erwiderte Willibald sehr ruhig und gelassen. »Schon zu lange haben wir ...
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Seine naturalistische Darstellung eines Vater-Sohn Konfliktes leitet Spitteler 1898 mit einem Programm zum »Inneren Monolog« ein. Zwei Jahre später erscheint Schnitzlers »Leutnant Gustl" der als Schlüsseltext und Einführung des inneren Monologes in die deutsche Literatur gilt.
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