Die Reue Doris, sieh, die falben Blätter, Sieh, hier werden sie zu Leichen! Wilst du nicht den Herbst verachten? Sieh, er raubt uns Laub und Schatten, Und die Sänger, ...
[Die Kinder, die nettesten] Die Kinder, die nettesten Wachsen und alten, Sich legen die glättesten Stirnen in Falten. Damit unveraltetes Etwas uns bliebe, Nahm ein unentfaltetes Pärchen die Liebe. ...
Vom Ort der Geburt [1.] Schaw Christ/ wie Christus hab veracht Die Welt/ der Welt Gut/ Ehr vnn pracht/ O Gott mein Lieb! O Gott mein Lieb! O Armut! O Demut! O Gott mein Lieb. 2 ...
Der wahre Muth Mit blindem Ungestüm, in zweifelhaften Schlachten, Die drohende Gefahr verachten, Dem Tod entgegen gehn, ist oft erkaufte Wuth, Nicht Lorbeernwerther Heldenmuth. Dort, wo die Menschheit schläft, in einer Welt von Wilden, In Irokesischen Gefilden, ...
66. Hoffart Hoffart heget nicht Vernunfft; wer auß Hoffart wen veracht, Dessen lacht man, wie es Brauch, das man eines Narren lacht.
Von der Liebe O Liebe, Was vor innig-süße Triebe Hegstu nicht in deiner Brust! Würden doch nur die Verächter Einmahl unsrer Wollust Wächter, Schwör ich bey Amoenens Gunst, Daß ...
Amors Pfeil Amors Pfeil hat Widerspitzen. Wen er traf, ... ... lass' ihn sitzen, Und erduld' ein wenig Schmerz! Wer geprüften Rat verachtet, Und ihn auszureißen trachtet, Der zerfleischet ganz sein Herz.
49. Eselshaut Ob der Esel gleich ist grob, ist die ... ... Daß man drauff verzeichnen kan, was von nöthen thut. Wer auß Grobheit Kunst veracht, fällt ein Zweiffel ein, Dem muß doch ein kluger Kopff hülff- und ...
Der Geisterbanner Mel. O Welt, ich muß dich lassen. Mein Vaterland betrachtend, Zerstücklung stets verachtend, Fiel mir gar lebhaft ein, Was Teutschland ist und sollte, Wenn jeder Teutsche wollte, Vor allen Nationen sein. ...
96. Fremde Grösser Thorheit kan kaum seyn, Wer in ... ... daß alle sollen Richten sich nach seinem Wollen. Wer das fremde so veracht, Wird von Fremden auch verlacht; Wer nicht Macht hat zugebitten, ...
An Fr. Wenn aus deinen sanften Blicken Wonne für mein ... ... so tadle nicht die Triebe, Die dein Reiz in mir erregt; Du verachtest sonst die Liebe, Die sich schwer zu rächen pflegt. Lange ...
30. Auff Putam Puta kan die Kunst zu tadeln; alles wird von ihr veracht; Andre künnen Kunst zum spotten, und ihr tadeln wird verlacht.
30. Widergeld Gemeinlich geht es so: was einer vor veracht, Daß thut er nachmals selbst; wird billich drob verlacht.
45. Vom Crispo Crispus hat gereist, ist hurtig, ist gelehrt und wird veracht? Ey, der neue Muster-Schneider hat ihm noch kein Kleid gemacht.
LXXIX TRÜBSINN Ich bin ein fürst in landen trüb und ... ... Reich aber machtlos · jung und doch schon alt · Der seiner lehrer bücklinge verachtet · Bei seinem hund und andren tieren schmachtet. Nicht spiel nicht ...
[Edles Kind von Königs-Stamm] Edles Kind von Königs-Stamm/ Aber izt veracht gebohren/ Leu von Juda/ Jacobs Lamm/ Zu der Heyden Trost erkohren; Billich wird mit Lieb entzündt Wer dich in der Krippen findt/ O edles Kind! Kleines ...
Goethes Rechtfertigung Was ich selber vermag, das darf ich an Andern verachten, Darum schelt' ich dich nicht, daß du geschwiegen zu Kleist.
Das Bild der Religion O sprich! wer bist du? – ... ... , die Religion! – Warum ein zerrissenes Bettlergewand? – Der Erde Güter veracht' ich! – Und dieses Buch, das deine Blicke verschlingen? Ist ...
Acht und vierzigstes Sonett. Vermöchtet ihr, durch abgewandte Schritte, ... ... schnell zur Flucht sich lenken, Durch Hauptes Neigen und der Augen Senken, Verachtend die bescheidne, fromme Bitte, Euch wegzustehlen aus des Herzens Mitte, Worein ...
XCVI BERTHAS AUGEN Verachten dürft ihr der herrlichsten augen gefunkel · Schöne kindesaugen darinnen wacht Ein etwas unsäglich gut und sanft wie die nacht · Ihr augen · giesst über mich euer reizendes dunkel! Grosse kindesaugen · geliebte verstecke · Ihr ähnelt ...
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»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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