... des Kummers öde Nacht durchbricht, So ertrüge dieses Daseyns Schwere Der gepresste, bange Busen nicht. ... ... Das des Trostes Balsam oft entbehrt, Und umringt von nahmenlosen Schmerzen, In vergebner Sehnsucht sich verzehrt. Ach so vieles hat es schon verlohren – Einsam fühlt' sich's – ...
Das Glöckchen Still! o still! Hörst du durch die Abendluft, Wie das leise Glöckchen ruft? Weißt du, was es sagen will? Sanft zur Ruh' Ward ein ... ... eine gute Nacht Ruft ihm Mutter Erde zu.
... Lied O, welch nächtlich banges Rauschen; Ob sie wohl am Fenster stehet, ... ... Ohne Licht. Manch Lied schon so entschlief; Kannst Du in den Himmelsseen Keine Freiheit mehr ... ... ; Laß mich glaubend still zerrinnen, Soll ich zweifelnd denn verderben? Gieb im Tode mir nur Ruh'. ...
... mein Kind; komm, mein Schätzchen! siehst du nicht, der Abendwind schäkert mit den Weidenkätzchen Mädel liebes ... ... Siehst du, Mädel, war's nicht nett so an meiner Seite heute? Das ist was für junge Leute, ...
... ' ich dich oft begrüßen. Ich werd' oft, um das Abendkühl, Mit meinem kleinen Minnespiel In deine ... ... Am Ende meiner Lebensbahn, Bey dieser Murmelquelle, Wo Vögellein Des Buschs sich freun, Mir meine Ruhestelle. ...
... In einem schönen Tal. Sie dufteten so milde! Da ward, ich fühlt es kaum, Das Leben mir zum Bilde ... ... Traum. Seitdem ist mir beständig, Als w'r es so nur recht, Mein Bild ...
Todtenkranz für ein Kind Sanft wehn, im Hauch der Abendluft, Die Frühlingshalm' auf deiner Gruft, ... ... Erdenlust und Sinnentraum, Von Schmerz und Wahn geschieden! Du schläfst in Ruh'; wir wanken irr Und unstätbang' im ...
... Frühlingsabend Ein Strauch voll Larven; Abendföhn im März; Ein toller Hund läuft durch ein ödes Feld ... ... des Priesters Glocke schellt; Ein kahler Baum krümmt sich in schwarzem Schmerz. Im Schatten alter Dächer blutet Mais; O ...
... Sonne: Meine Strahlen sind geknickte Speere, Ich versank in blut'ger Heldenehre – Abendröte: Wie der Ruhm, ... ... nicht die dämmernden Gewande! Abendröte: Darf ich nicht ans Sterben mich gewöhnen Mit ...
Die Linde auf dem Kirchhofe Die du so bang den Abendgruß Auf mich herunter wehest, ... ... Linde rauschest ganz allein In athemlose Schauer. Vergebens läßt auf kühles Grab ... ... aber dein Geflüster auch Verstummt an diesen Hügeln, So bringet neuen Frühlingshauch ...
Pfalzgraf Hans Ott Im Abendland Es stillet kein Getränke Den Durst, ... ... Wie süßer Honigseim! Liebfrau im Klosterkeller, Burgunder und Chapeller, Und du, mein Rüdesheim! – Ach, ...
... Da fragt mich wider er, ob er möcht knecht auftreiben, willens wer ... ... Der faul Lenz. Er sprach: dauß zu Schweinau, dahin kom man und ... ... dise freiheit sie hon zu einer provision forthin ir lebenlang; sie sint alt ...
Die Mühle Steigende Abendwolken ... blei-grau-blau-schwer ... ... ... sinkende Sonne dahinter, die Ränder mit blendendem Gold umkantend ... Auf der Hügelhöhe mitten im glühenden Feuer des Abendrots eine Mühle, langsam die Flügel drehend, als schaufle sie der Sonne rinnend Gold in ihre Tenne.
... und ihre Glieder kranken. Du süßes Sarazenenkind, du Schwester der Gazelle, Die Zeder ist ... ... sich in Jerusalem ein Himmelreich erwerben, Fürs Heiligtum zu Bethlehem ruft uns der Papst zu sterben, – Die Brüder ... ... im Paradies sich einst ums Haupt zu schlingen: – Du sollst ins Haar die Rosen ...
... Amor Merkur und Amor zogen Auf Abenteuer durch das Land. Einst wünscht sich jener ... ... Amors Pfeil und Bogen Ihm seinen vollen Beutel Pfand. Mit so vertauschten Waffen zogen, Und ziehn noch, beide durch das Land. Wenn jener Wucher sucht mit Pfeil und Bogen, Entzündet dieser Herzen durch das Pfand.
... und hier der Bach und da der Steg und dort die Bank, und in den Eichenkronen träumt golden ... ... Stoppelfelder, hügelauf durch stille Wälder ... immer ferner, immer weiter in die abendrote Welt, und mir ist: ich hör es klingen, und mir ist ...
Alhambra Schlangen brüten nun und nisten, Wo beseelt von hohem Mut ... ... Sang sein schwarzgelocktes Kind, Nickt die schwarze Belladonne Flüsternd in dem Abendwind. Araber, ein letzter Schimmer Eurer stolzen Reiche blieb Nur am Himmel – wo noch immer Wega glänzt und Algenib!
Berthold von Zähringen Im Abendland Ja brecht nur auf mit Bußetränen, ... ... spannen Mein Herz, so weit es nur begehrt, Wo jedem wagenden Normannen So reiche Herrschaft wird beschert, ...
... Waldgesellen mein! Ins Horn, ins Horn frischauf! Das lockt so hell, das lockt so ... ... schaurig schwellt! Die Freunde fern, der Wind so kalt, So tief und weit die Welt!« Es lockt so tief, es lockt so fein Durchs dunkelgrüne Haus, Der ...
... Was könnte ihr denn wohl geschehen? Er hatte ja den Wald gebaut Mit seinen ... ... den Fuß dicht vor ihr an, Um eine Gabe sie zu bitten. ... ... Mond begann heraufzusteigen – Doch plötzlich lauter Sang erschallt, Wo vorher noch das tiefste ...
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Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
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