Augen und Fenster haben noch nicht Licht genug Blau und weiß und weiß und blau ... ... streicht der Vögel Flug Und fährt am silbergetriebenen Gewölk vorbei. Augen und Fenster haben noch nicht Licht genug Und erwarten der Liebsten wolkenfreies Gesicht Und ihre Wünsche ...
[Wenn du etwas geben wilt/ höre mit gelinden Ohren] Wenn du etwas geben wilt/ höre mit gelinden Ohren. Wer sich zweymahl bitten läst/ hat den halben Danck verlohren.
[Kannst Du das Leben nicht lebendig leben] Kannst Du das Leben nicht lebendig leben, Statt über diesen feuertrunknen Farben Auf schwarzen Fittich alten Grams zu schweben? Venedig fiel und seine Helden starben! – Doch sieh, der Markusplatz ...
... ab sich spinnen, So trügerischer meiner Hoffnung Weben. Zum Herzen sprech' ich da: Nicht Vieles eben Wird mehr ... ... Die schwere Erdenbürde will zerrinnen, Wie frischer Schnee, das wird uns Frieden geben. Mit ihr wird jede Hoffnung auch vergehen, Die ... ... , Und Lachen, Weinen, Furcht und Zornes Toben. Dann werden klar wir sehn, wie oft durch ...
... in welchem sich beschauen Sonn' und Natur, die sonst nichts Gleiches haben. So neu, so reizend ist es, so erhaben, Daß ... ... scheinet Amor Süß' und Huld zu thauen Aus ihrem Aug' in unermeßnen Gaben. Die Luft, berührt von diesem holden Schimmer, ...
44. Geschenckt Leben Wer im Kriege seinen Feind bittet um sein Leben, Dem wird Leben nicht so wol als der Schimpff gegeben.
Der Führer durch's Leben Nie verbinde dich Einem, der das als Mittel behandelt, Was dir Zweck ist, du selbst bist nur ein Mittel für ihn!
Neues Leben Verhalle nun, Gesang der Liebesklagen, Du langes, banges Echo meiner Leiden! Der Tag erscheint, die trübe Nacht muß scheiden, Die Stunde der Erlösung hat geschlagen. Nicht länger sollt ihr Trauerfarben tragen, Ihr meine Lieder! ...
[Was vor ein Schmertzen ists/ verliebt zu leben] Was vor ... ... Raube geben! Was vor ein Schmertzen ists/ verliebt zu leben! Man stirbet ohn sterben/ Muß offt um diß verderben/ Was ungemahlt/ Die Mühe nicht zahlt/ Die Seele falschem Sinn zum Raube geben. Was vor ein Schmertzen ...
... gleich zu achten, Und, was ich freudig hoffte, tritt in's Leben. Drum heischt mein Herz, in Schriften zu erheben Dinge, die ... ... Gestein, kein Marmorblock der Schachten Ist fest genug, ein langes Seyn zu geben. Meynt ihr, Cäsar, Marcellus, Paulus wären Und ...
Wir wollen es nicht haben Wir sollen hübsch im Paradiese bleiben Und uns wie's ... ... nur stets verdrossen, Wie gerne sind wir davon ausgeschlossen! Drum haben wir von diesem Baum genossen – Das Paradies hat uns nur stets verdrossen ...
[Man sucht durch Land und See das Glücke wohl zu heben] Man sucht durch Land und See das Glücke wohl zu heben: Was wiltu/ Mensch/ darnach mit solcher Mühe streben? Ein kleiner Ort kan dirs bey gleichen Sinnen geben.
... Ihr Maler führt mich in das ew'ge Leben, Denn euch zu missen könnt ich nicht ertragen, Noch dem ... ... Und wessen Herz Vollendetem geschlagen, Dem hat der Himmel weiter nichts zu geben! Wer wollte nicht den Glauben aller Zeiten, Durch alle ...
Und wieder tritt das Leben mir Und wieder tritt das Leben mir mit vorgestelltem Fuß entgegen, und wieder reißt des Zufalls Gier vom Munde mir mein Häppchen Segen. Und wieder ist der Weg verbaut, den meine Hände wühlend ...
[Der Menschen meister Theil will lieber Geist und Leben] Der Menschen meister Theil will lieber Geist und Leben/ Als seine Lieb und Lust/ das Vaterland/ begeben.
[Diß sind wahre Freunde nicht/ welche gutte Worte geben] Diß sind wahre Freunde nicht/ welche gutte Worte geben/ Und/ was von dem Freunde kommt/ alles in den Himmel heben.
[Bald schickt des Glückes Gunst die reichsten Gaben aus] Bald schickt des Glückes Gunst die reichsten Gaben aus/ Bald schütt es wiederum/ und leert ein volles Hauß.
9. Hofe-Leben Bey Hof ist herrlich Leben, ist Ruhm und Ehren-werth, Weil alles man kan haben, nur nicht, was man begehrt.
81. Himmel- und Hofe-Leben Hofegunst und ewig Leben Wird nicht auß Verdienst gegeben.
... ge Luft, sie kommt so oft, zu weben Um meine Ruhestatt, daß ich es wage, Zu nennen ihr ... ... von Tag' zu Tage, Von Stund' zu Stunde Amor zehrt' am Leben. Sie schweiget, und, von Mitleid tief durchdrungen, Erseufzet sie ...
Buchempfehlung
In ihrem ersten Roman ergreift die Autorin das Wort für die jüdische Emanzipation und setzt sich mit dem Thema arrangierter Vernunftehen auseinander. Eine damals weit verbreitete Praxis, der Fanny Lewald selber nur knapp entgehen konnte.
82 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro