Antwort hierauff Du Stieffkind der Natur/ der eignen Mutter Schande/ ... ... dir nicht erlaubet noch bewust: Sind alle so gesinnt in deinem Vaterlande/ So haben sie nicht mehr der Edlen Francken Sinnen/ Und wird man nur zu sehr ...
Morgengruß Tief getaucht in Sonnengluthen Ragt des Berges Haupt empor ... ... Niederwallt der Silberflor. Hoch am Nacken seh' ich schwellen Süßer Reben Perlenreihn, Aus den Brüsten seh' ich quellen Milden, kraftgezeugten Wein. ...
Begegnung Fühl ich, o Hehrste, dich Vorübergehen, Fällt's wild in meine Brust Wie Sturmes Wehen. Ein Beben faßt mein Herz, Ein banges Drängen, Und jeden Widerstand Möcht ...
À la Makart Mit dämonischen Reizen Schmückte dich Venus, ... ... Du wollüstig blasse, Lustheischende Dirne. Wie schön bist du! Leise heben sich In zitternden Wogen Deiner üppigen Brüste Zartknospende Rosen. ...
... Geblendet wagt' ich kaum den Blick zu heben – O Glanz! O Glück! Das Alles war nun mein! ... ... Jugend lächelt sie hernieder! Noch ist die Welt, noch ist das Leben mein! Noch fühl' ich Kraft, zu wirken und zu ...
... 's Kreuz wir geschlagen in frevelndem Wahn, Gekrönt mit Dornengewinden: Wir geben uns heute ihr unterthan, Auf daß Erlösung wir finden! Und der ... ... Sammelt euch, Lichtgedanken! Jungblühender Liebe Osterpracht, In Flammen und Gluthen zum Leben erwacht, Nach bleischwer lastender Winternacht, Heile die Müden ...
Das All Im ewgen All ist Harmonie: Das Morgenroth, das Abendroth. Da eint, als herrlicher Accord, Das Leben sich dem schrillen Tod. Nur in der flücht'gen Menschenbrust Trennt ...
Der Arme Die Armuth gab ihm dieses Leben Zur Armuth und zur blassen Pein – Im Kothe war einst seine ... ... betteln mußt' der arme Mann – – Daß selbst ein ganzes ems'ges Leben Kein ruhiges Sterben geben kann!
Mondnachtzauber O wonniges Weben In Höhen und Tiefen Des wallenden Aethers! Wie selige Geister Grüßen die Sterne, Die duftumflorten; Weihend waltet Die ewige Liebe. Ich träume und träume ... Und wieder weckt Eine Welt ...
In vollen Zügen In vollen Zügen sang' ich Deinen Duft, ... ... Gepreßte Brust, wie athmest du so frei! Hoch schwellst du auf mit wonnevollem Beben, Getränkt mit wunderbar erneutem Leben. Noch fällt das Naß, die Wolken ziehn dahin, Und mit den ...
Umwechslung aller Dinge Die Armutt führt den Fried/ und dieser Reichthum ein ... ... des Krieges Ungemach/ Dem Kriege folgen Noth und Jammer stetig nach. Haß/ Leben/ Ruhe gibt Gunst/ Tod und Mühsamkeit/ Es steht und liegt/ was ...
Aus der Ferne Es athmen und ächzen Millionen Menschen Leben und lieben in blühenden Landen, Und es drängt sich im Weiten wühlend Der Strom des Schaffens und strotzender Urkraft, Endlose Ebenen, Wüsten und Wälder, Städte und Burgen auf stürmischen ...
... Seele Welch' Drang, welch Beben Durchgraut, durchzittert Wie wonniger Glücksahnung Jähe Gewißheit Die ... ... deiner Schönheit Magischen Lichtkreis Lass' mich träumend vergessen, Lass' Leben mich saugen Von deinen Lippen, Im Schooße dir rasten: ...
Der berechtigte Kuß Wohnet nicht auff deinen Lippen/ meine Freude/ mein Vergnügen/ Meine Seele/ meine Wonne/ ja mein Leben/ meine Ruh? Warum soll ich nicht das Meine/ wo ichs finde/ wieder kriegen? Alle Recht und Richter sprechen jedem ja das Seine ...
Im wallenden Aether Umfließt mich Duftwogen Des wallenden Aethers, Gießt göttlichen Odem's Anhauch und Leben In's innerste Mark mir! Durchschau'rt jeden Nerv Mit sonntrunkener Andacht! Laßt hinab mich tauchen In himmlische Lichtsphär'! ...
Sang der Lebendigen Wer still sein Leben in altem Geleis Verschleppt und mühsam sorgendem Fleiß, Der falte die Hände nur gläubig im Schooß Und lalle und stammle von seligem Loos! Doch wir fühlen die Kraft und wir stürmen hinaus Mit dem flammenden Haupte zum ...
... Sternenflammen, Wie der Wald und der schäumende Bach. Wir haben uns nichts geschworen, Kein Blutbund ging vorauf, Wir sind zu ... ... Ein Quell, zwei Ströme, ein Lauf. O Bruder, was auch das Leben Für uns ernstwebend schafft: Eins, eins sei ...
... begeben seiner Ruh/ Doch wer immer frey will leben/ Bringt sein Leben übel zu. Schönheit mit Verstand vermählet ... ... eine Wahl man thu; Doch/ wer unverliebt will leben Bringt sein Leben übel zu. Liebe/ Cloris/ lieb in ... ... und stille Ruh/ Wer von Liebe frey will leben Bringt sein Leben übel zu.
Dritter verkleideter Schäfer Weil uns noch die Jahre günnen Zu genüssen ... ... Zeit/ So lasst keinen Tag verrinnen/ Kinder/ sonder Fröligkeit. Lasst uns leben wohl vergnügt Weil es Zeit und Glücke fügt. Geht in Matten auff ...
... Haideduft Umfloß mich noch, vor meinen Augen hoben Sich weiße Birken in die klare Luft, Von lauten Schwärmen Krähenvolks ... ... Wagen! »Berlin!« »Berlin!« Nun hoch die junge Stirn, Ins wilde Leben laß dich mächtig tragen! Berlin! Berlin! Die Menge drängt und ...
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