VOKALE A schwarz E weiss I rot U grün O blau – vokale Einst werd ich ... ... stanke schwirren · schattentale. E: helligkeit von dämpfen und gespannten leinen · Speer stolzer gletscher · blanker ... ... · gelach der Holden Im zorn und in der trunkenheit der peinen. U: räder · grünlicher gewässer ...
[Getreuer Lehrer, nimm hiermit] An Herrn M(agister) G(ottfried) B(althasar) S(charff), einen hochverdienten Lehrer in S(chweidniz) Getreuer Lehrer, nimm hiermit Den schlechten Danck von armen Händen; Denn da mich alles niedertritt ...
31. Kennzeichen eines rechten Freundes F rey. R edlich. E hrlich. U nverdrossen. N amhafft. D emütig. Ein Freund, der Freund seyn soll, soll seyn zugleiche frey, Daß sagen er dir darff ...
Ich Gleichgültiger Blauaugenblick, Den alten Filzhut tief im G'nick, Den dicken Knüppel in der Hand, Gesicht und Nacken sonn'verbrannt – So fahr ich durch das Leben. Kein eignes Heim auf weiter Welt, Kein Bissen Schwarzbrot ...
... sequen Que aguas perpetuas e puras En alabastro lucente remolien. E plantas fluidas aere e eseres Parescen entre morte e nova vita Se balanciar en flaco ... ... Mirablemente ella se despliquese Voleba solo la pluvia de basios E de beatas horas la rosata. ...
Paganini Adagio und Rondò auf der G-Saite Du wärst ein Mörder nicht? Selbstmörder du! Was öffnest du des Busens sichres Haus Und stößt sie aus, die unverhüllte Seele, Und stellst sie hin, den Gaffern eine Lust? ...
An Flavien B.N. Wenn meine feder nicht mit rosen-zucker quillet/ Wenn eckel und verdruß aus allen zeilen steigt/ So dencke/ daß der schmertz mein schreiben itzt umhüllet/ Und dir die traurigkeit auff armen blättern zeigt. Zwey wörter: ...
An Flavien B.N. Ach Flavia! du qvelle meiner schmertzen/ Was hat dir doch dein treuer knecht gethan? Daß nicht dein ohr die seuffzer meines hertzen Mehr/ wie vorhin/ gedultig leiden kan? Und daß mein mund nach hundert tausend küssen ...
An Sylvien B.N. Was fluchst du/ Sylvia/ wenn meine schwartze hand Um deinen busen spielet? Sie war so weiß als du/ eh' sie der liebe brand/ Und deine macht gefühlet. Flöstu das feuer nun in meine glieder ein ...
Sensationen E.M. Kafka zugeschrieben.
An Melinden B.N. Schönste der seelen/ ich muß es bekennen: Daß mich dein augen-blitz endlich besiegt/ Daß ich vor liebe wie feuer muß brennen; Weil mir mein hertze selbst wunden zufügt; Und wieder mich kriegt. ...
An Florinden B.N. Florinde/ soll ich dich ersuchen/ Und hab ich nicht zu grob gespielt/ So sage doch nur/ ob dein fluchen Auff freundschafft oder feindschafft zielt? Sonst muß ich fort/ sonst muß ich fliehn/ ...
An Floretten B.N. Dein augen-blitz preiß-würdigste Florette/ Hat auch mein hertz durch stille glut gerührt. Ich fühle schon die schwere liebes-kette/ Die deine pracht um meine glieder führt. Dein wesen hat gesiegt/ Ich aber ...
An Basimenen Aus dem ersten theil der Eudoxia B.N. Ihr waffen gute nacht! Es muß gestorben seyn. Mein leben hat ein ende/ Und wo ich mich hinwende/ Brennt nichts als schwefel herber pein. Denn trotz und ...
An Charatinen B.N. Wie irret doch das rad der menschlichen gedancken! Wir bilden offtermahls uns diß und jenes ein: Jedoch wenn schluß und rath kaum unterschrieben seyn/ So fängt der leichte sinn schon wieder an zu wancken. Mein kind/ ...
Der Eich-Baum bey dem Gutsmuthischen Begräbnisse fürgestellet/ An. 1690 B.N. Der geist der poesie hat manches schon erdacht/ Wenn sie der todten grab mit farben angestrichen/ Und bald aus ihrem thun granaten-frucht gemacht/ Bald wieder ihren ruhm mit ...
Befriedigt Er g'hört, als eines von den Lichtern, Die höher stets und höher steigen, Bereits zu unsern besten Dichtern, Das läßt sich leider nicht verschweigen. Was weiß man von den Sittenrichtern? – Er lebt von seiner Frau ...
An den Asinius B.N. Ich habe vielmahl schon im hertzen nachgedacht/ Was doch die kluge welt auff diese thorheit bracht/ Daß da die schulen noch voll rechter leute leben/ Sie dir/ Asinius/ den doctor-hut gegeben. Du bist kein ...
Auff die liebe B.N. Ach! was wird durch Amors hand Nicht auff erden ausgericht? Man vergißt das vaterland/ Aber seine liebste nicht. Man verlässet hoff und hauß/ Man versäumet freund und schmauß/ Aber seine liebste ...
Baron S. Ein X im Menschen-Alphabet, Seit Ypsilon Dein Schwiegersohn, Bleibt dir nur noch das Z.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
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