Dem Fränlein L*** Im Mai 1783. Wiesen, Auen ... ... rauben – nicht zu nippen, Wie's die Gluth gebiethen soll. Hin an deine Brust zu sinken, Die sich über's Mieder drängt, Wollust aus dem Blick zu trinken, ...
Aus dem Frantzösischen: Rosette pour un peu d'absence Vostre cœur vous avez changé Vor 1650. Wir waren etwas nur von sammen, Rosett', und du bist umbgewandt, So heg' ich auch nun andre Flammen, Weil ich dein' Vntrew hab' ...
Würd' es mir fehlen, würd' ich's vermissen? Heute früh, nach gut durchschlafener Nacht, Bin ich ... ... tät' von alledem nichts wissen, Würd' es mir fehlen, würd' ich's vermissen?
Als eine Schauspieler-Gesellschaft Cronegk's verfolgte Comödie angekündiget hatte Daß man das Stück nicht spielt, was man uns geben wollte, Hat mancher übel aufgenommen, Und Mamsell Zenner, die die Tugend machen sollte, War doch in die Wochen gekommen!
[Im ernsten Beinhaus war's] Im ernsten Beinhaus war's, wo ich beschaute, Wie Schädel Schädeln angeordnet paßten; Die alte Zeit gedacht ich, die ergraute. Sie stehn in Reih geklemmt, die sonst sich haßten, Und derbe Knochen, die ...
[Zeit ist's, ich fühl es, endlich zu beschließen] Zeit ist's, ich fühl es, endlich zu beschließen, Denn auch Maria will nicht mehr beschirmen, Sie giebt dich Preis den Wettern, die sich thürmen, Kein Stern soll mir in öden ...
[Ist's möglich, daß ich, Liebchen, dich kose] Ist's möglich, daß ich, Liebchen, dich kose, Vernehme der göttlichen Stimme Schall! Unmöglich scheint immer die Rose, Unbegreiflich die Nachtigall.
R. P. Was frommt die weisheit dem bezirk des wahnes nahe Die uns mit grellem blenden schreckt und überwältigt Des einen unkund wo sie bürde wird und frevel? Wie friedenlos · du allerbleichster unsrer brüder · Durchirrst du deine traurigen ...
M. L. Wie unsre glorreichen himmel – bruder im stolz! So breitet dein glänzendes gelb und wie reifender lohn · Es zittern in deinem lila und wehen grün Gestaltlose stunden mit ihrem mühsamen rinnen Und lange seufzer aus kerkern ohne erhebung. Dein ...
A. H. Du sanfter seher der du hilflos starrest In trauer über ewig welke träume · Gib deine hand! wir zeigen dir gefilde Um saaten der erlösung hinzustreun. Wir wollen gerne sie – verborgne wunder – Mit unsrem ...
W. L. Der seltnen Einer die das loos erschüttert Verbannter herrscher · ihr erhabnes trauern Und unbemerkter tod · schon weil du bist Sei dir in dank genaht · durch deine hoheit Bestätigst du uns unser recht auf hoheit · ...
L. K. Doch unser aller heimat bleibt das licht Zu dem wir kehren auf gewundnen stegen. Magst du dich einig nennen mit den recken Und trotzigen gewalten bracher ebnen: Sagt nicht bei jedem treffen die umschlingung Und dass ich ...
E. R. Oft scheint es so als ob wir unsre besten Erhebungen mit ihren süssen reizen Aus früher frühe holen und mit resten Die öde ganzer lebensräume heizen · Bald so dass höchster schatz den wir besessen Nur noch ...
[In's Dörfchen hinein] In's Dörfchen hinein Vom Quelle daher Hinwallt' ich und trug Die Welle so schwer, Ging sacht und sinnend Am Stalle hin, Aufwieherte helle Der Braune drin. Mir däuchte zugleich, ...
A. V. Ihr ahnt die linien unsrer hellen welten · Die bunten halden mit den rebenkronen · Den zefir der durch grade pappeln flüstert Und Tiburs wasser weich wie liebesflöten? Da hebt sich euer blondes haupt: kennt IHR Der ...
8. Eben von I.F.G Momus sah nechst unsre Fürstin, rauffte drauff sein Haar, Daß er kunte nichts ergründen, was zu tadeln war.
Jusqu'à la mer Als die Diplomaten tranken: ... ... Zung' ein Sieger Wie er's mit dem Schwerte war: »Ernten mögen unsre Erben ... ... schwer: Immer sprecht ihr nur gebrochen Von dem Rhein jusqu'à la mer.
Wo's schneiet rothe Rosen, da regnet's Thränen drein Mündlich. Wohl heute noch und Morgen, Da bleibe ich bei dir; Wenn aber kömmt der dritte Tag, So muß ich fort von hier. Wann kömmst du ...
Sechszehntes Sonett. Der Thiere gibt's, die nach des Lichtes Quelle Mit stolzen Blicken schau'n und nicht erblinden, Und andre, die, weil Schmerz sie drob empfinden, Hervor nur Abends gehn aus dunkler Stelle; Noch andre meynen, in der ...
Villa reale a Napoli Unter duftigen Bäumen, vom Hauch des Abends durchsäuselt, Sammelt ... ... darein, An die gewalt'gen Accorde der rollenden Sphären uns mahnend, Welche für's menschliche Ohr sanft zur Musik sich gedämpft.
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