57. Am 15 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Hat Gott mich ohne mich gebracht in dieses Leben, Wird Gott mir, was mir fehlt, mir ohne mich auch geben. Ein Heyde sorgt zu viel; ein Christ traut seinem Gott, Der sein Geschöpff ...
65. Am 23 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Zwey Theil hat ieder Mensch, und iedes Theil sein Leben: Der Obrigkeit ist hier der Leib zu Dienst ergeben, Die Seele bleibet Gott; dort hat Gott beydes gar; So hat dann ieder hier ...
59. Am 17 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Ob gleich Beruff und Stand pflegt Sabath-Tag zu halten, Soll dennoch stets sein Amt das Christenthum verwalten. Den Lastern ist geschafft zu halten Feyertag; Der Tugend ist vergunt zu würcken, wann sie ...
52. Am 10 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Es trachten ihrer viel uns mördlich umzubringen, Daß wir nicht ihrem Thun und ihres Sinnes Dingen Verpflichtet sind wie sie. O, dulde dich! das Ziel Ist nahe; Gott wird doch wol machen, was ...
67. Am 25 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Man weist uns Herre Christ in dieser Zeiten Jammer Bald da, bald dort herum zur Wüsten, zu der Kammer, Als seystu dort und da; wir aber glaubens nicht; Wir glauben aber fest und ...
56. Am 14 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Gott ist ein gütig Gott, der zehnfach Hülffe sendet, Eh einmal sich der Mensch zu seinem Dancke wendet; Doch schau, daß dich nicht wo der Welt ihr Brauch bethört, Daß, zehnmal wann du ...
61. Am 19 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Wer Kranckheit nicht so sehr als ihren Ursprung heilet, Ein solcher Artzt heilt wol und heilet unverweilet; Wer nicht mit Sünden kämpfft und nur mit Kranckheit kämpfft, Der hat sie mehr gestärckt und weniger ...
60. Am 18 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Gott sollstu mehr dann dich, wie dich den Nechsten lieben; Wann eine Liebe bleibt, so sind sie beyde blieben; Dann Gott und Nechsten sind verknüpfft in eines Band, Wer da sich hat getrennt, ...
62. Am 20 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Die Welt hat Lust für sich; sie höhnet und bestreitet Der Hochzeit reine Lust, die Gott der Herr bereitet. Die Welt mit ihrer Lust ist Gottes Lust nicht werth; Drum wird sie, eh ...
58. Am 16 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der zu dem Todten sagt: Steh auff und lebe wieder! Der kan auch sagen dem, der lebt: Geh, leg dich nieder! Was trotzet dann ein Mensch, der sterblich ist wie wir? Es ...
55. Am 13 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Viel Mörder pflegen uns im Wandel zu umgeben, Zu rauben Gut und Blut, zu rauben beydes Leben. Deß Samariters Wein und heilsam Oele macht, Wiewol wir sind verwund, daß wir nicht sind verschmacht. ...
54. Am 12 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der Herr macht alles wol; er dämpffet unsre Sünden, In dem sich da und dort viel Plagen an uns finden. Der Herr macht alles wol; er pflegt in aller Pein, Man fleh ihn ...
An Herrn M(arckard) von R(iedenhausen), J.U.C. Anno 1720 Gesundheit, Glück und Trost und alles ist nun hin. Mich wundert, daß ich noch der Feder mächtig bin; Allein sie merckt es fast, wer da, nicht ich ...
I Es schimmerten gleich zwei sternen in frühlingsbläue Im weltraum unsre beiden leben · Gefährte – Gleich zwei planeten die über wolken träumen · Zwei leben traurige und unerklärte. Geheimnisse gibt es unter der ewigkeit siegeln: Dass sterne nach ihrem tode die erde ...
72. An I.F.G. Hertzog Ludwigen zum Brieg. Ludewig, durch Theilung der Sylben: Lud ewig Der redliche Piast, begabt mit fromer Güte, Gerechtigkeit und Treu, lud alles Volcks Gemüte Durch Wolthat ihm zur Gunst und trug die Polsche Kron ( ...
H. Neuer Jahrs-Wunsch. Du krönest das Jahr mit deinem Gut Psal. 65. v. 12. Herr Jesu / kröne du mit Früchten dieses Jahr! der edle Geist-Geschmack die ganze Welt ergötzet / sie aus der irdisch-in die Ewigkeit ...
79. An eine fürstliche Person über I.F.G. Geburts-Tag Fürstin! Ihr gabt dieser Welt eure Zier und euer Leben, Da den Engeln gleich ihr Fest pflegt die Christenheit zu geben; Dann, ihr soltet wie ihr seyd, durch der Schönheit reinen ...
I Ein andrer sein glück verlierend verzweifelt unrühmlich · Mit hundert riegeln versperrt in dem häuslichen kloster · Und rollt von der höhe des schmerzes gleich einer lawine Den fluch auf das tal in dem nimmer er schreiten darf ... Wer das herzleid behüllt mit ...
An Gott den H. Geist Ach du holder Herzen-Herrscher / ach du Seel Erleuchtungs-Liecht! komm' ach komm doch auch zu mir / mich beflammet zuerquicken / laß ein strahlend Wunder-Lob dir von meiner Zungen blicken. Setz dich / Weißheit ...
I Deine stirne verborgen halb durch die beiden Wölkchen von haaren (sie sind blond und seiden) Deine stirne spricht mir von jugendlichem leide. Deine lippen (sie sind stumm) erzählen die geschichte Der seelen verurteilt in gottes gerichte. Erregender spiegel (dein auge ...
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Anders als in seinen früheren, naturalistischen Stücken, widmet sich Schnitzler in seinem einsamen Weg dem sozialpsychologischen Problem menschlicher Kommunikation. Die Schicksale der Familie des Kunstprofessors Wegrat, des alten Malers Julian Fichtner und des sterbenskranken Dichters Stephan von Sala sind in Wien um 1900 tragisch miteinander verwoben und enden schließlich alle in der Einsamkeit.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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