Anonyme Gedichte aus Neukirch's Anthologie
Frewden-Gesang bey des Durchläuchtigsten vnd Hochgebohrnen Fürsten vnd Herrn H. Friedrich Wilhelmen Churfürsten etc. erfrewlicher Ankunfft in Fr. Vrsula Pärsin S.H. Aderbachen hinterlassenen Wittiben Garten den 2. Iunii 1642. Waß kan ich noch erwarten? Waß fehlet mir wol mehr ...
Lied eines Landmannes, über den Fluch: Im Schweiß seines Angesicht's sein Brod zu essen Bei meinem Eid! mir schmecket nichts ... ... , Und denke mir: du lieber Gott! Mit deinem Fluch hat's keine Noth, Mir ist er lauter Segen!
U u Uhu Der Uhu sieht gar ernsthaft aus, als hätt er hoch studiert, Geht nicht aus seiner Höl heraus, bis Nacht und finster wird, All Dunkelheit ist ihm ganz hell, doch sieht er nichts bei Tag, Drum ist er auch ...
F f Fink Des Morgens früh, des Abends spat, der Fink hat keine ... ... gar gut studieren, wenns kühl, still, ruhig ist, Steh auf und thu's probieren, du fauler Prinzipist, Grammatist, Syntaxist, Humanist. ...
R r Rabe Der Rab thut täglich singen, sein groben rauhen Baß. Heut will ihm nichts gelingen, drum singt er cras, cras, cras, 1 Wer alles schiebt auf morgen, und nichts gerichtet heut, Der muß stets seyn in Sorgen, ...
S s Schwalbe Schwäzzerlein wie schwätzst so toll, und plauderst hin und her, Früh hast du Kisten und Kasten voll, Abends ist alles le le leer, Zu morgen eh die Sonn aufsteht, erzählst du deinen Traum, Und Abends wenn sie niedergeht, ...
I i Imme (Biene.) Das Honigsüße Immelein sich spät und früh bemüht, Es sizt auf allen Blümelein, versuchet alle Blüth, Sehr emsig fliegts herummer, trägt ein mit großem Fleiß, Und sucht den ganzen Sommer, auch für den Winter Speiß.
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