An Frances S. Osgood Dein Herz sucht Liebe? – So möge es nie Vom jetzigen Pfade weichen, Sei, was du bist, und wolle nie Dem, was du nicht bist, gleichen – So wird die Welt deinem sanften Sein, Deiner ...
P** Stich nur zu und trink dich satt, hüpfe drauf von dannen, Gott der Herr schuf mancherlei, wer wirds gleich verbannen?
R.W. »Was denken Sie«, fragt' mich der Meister – »Von meiner Zukunftsmusik?« Nun – kämen wie Mozart noch Geister – Das wäre der Zukunft Musik.
A.G. Willst seinen Wert du schildern, Bezeichnen sein Gedicht: Er weiß ganz wohl zu bildern, Allein zu bilden nicht.
So war's Der Teetopf war so wunderschön, Sie liebt ihn, wie ihr Leben. Sie hat ihm leider aus Versehn Den Todesstoß gegeben. ... ... sie es vergessen. Sie hielt die Scherben aneinand Und sprach: So hat's gesessen!
Grete G. So lauf ich mit dem Winde um die Wette Und borge von den Sternen meinen Schein. Die Erde ist mein Bette Und soll mein Himmel sein. Komm: Mädchen, Jüngling – beides mir. Noch fühl ich ...
Dat's dütsch Lat miman tofräden, Lurwig, süh ... ... Lurwig, kriggst du, dat's all lang vörbi; du hest oft dor all nah schaten, ... ... du, trakeln deist du dat mit Kœm. Kemst an't Hus du denn mi, Lurwig, ...
Ida's Abendgesang Die Nachtviole hauchet Den süssen Duft, Der dunkle Eichwald rauchet Und kühlt die Luft; Der Berge Gipfel schimmern Im Mondenschein, Und Silberfunken flimmern Im Tannenhain. Und Philomele flötet Auf schwankem Reis, ...
G. K*** Ich möchte gern, ich wünschte wohl, Und sollte wohl vor allen, Und wenn sichs fügte, wie es recht, Ich hätte dran Gefallen. So kams, daß, der ein Hauptwort schien, Zum Beiwort dürftig ward, ...
Baron S. Ein X im Menschen-Alphabet, Seit Ypsilon Dein Schwiegersohn, Bleibt dir nur noch das Z.
P.K. Täglich verletzt euch sein Witz, doch könnt ihr den Alten nicht missen; Flucht ihr ihm heute, gewiß schmeichelt ihr morgen ihn her. Trocken erst sitzt er im fröhlichen Kreis; bald wagt es ein Schlaukopf, Reizt ihn leise von fern ...
Ist's genug? Ungebeugter Stolz der Haltung, Einfachheit ... ... »Ihn mit Ketten zu verschärfen, Ist's genug?« der Richter frug. Freundschaft, Glück und Liebe lassen ... ... Der doch keinen Bruder schlug – »Ihn dem Mörder anzuschmieden, Ist's genug?« der Richter frug ...
Achter in't Holt Dat is so still hier achter, as wir ' ... ... natt; as künnst du af dat lüchten all, wat up't Hart di liggt, as ob een gahn un bichten un still ...
Hofrat P. Sein schnelles Steigen ist leicht erklärlich: Er machte einem Dummkopf sich unentbehrlich.
An S. Wie war dein Leben So voller Glanz, Wie war dein Morgen So kindlich Lächlen, Wie haben sich alle Um dich geliebt, Wie kam dein Abend So betend zu dir, Und alle beteten An ...
In's Album einer Braut Nimm ihn freundlich auf den Gruß, Den die Scheidende dir sendet, Ehe sich ihr flücht'ger Fuß Hin zu neuen Zielen wendet. Eine liebevolle Hand Schlichte dir des Lebens Wirren Während ich in ...
M.G. Herr! was bist du, was Menschenkinder? Jehova du, wir schwache Sünder, Und Engel sinds, die, Herr, dir dienen, Wo ewger Lohn, wo Seligkeiten krönen. Wir aber sind es, die gefallen, Die sträflich ...
Herr Ko**r A. Il est maitre dans les langues Esclaves. B. Langues Esclaves? Aha! Sklavensprache!
R. v. Osten Als doktrinäres Ichneumon Begleitest du des Wasserreichs Hyäne, Hilfst ihm verdauen seinen Fraß Und reinigst ihm die Zähne.
M.G. Saphir Was Wunder auch, daß er hier gilt? Er galt Ja auch in andern Ländern und Provinzen. Allein den Lohn, womit man ihn bezahlt, Schlug man in andern – andern Münzen!
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1843 gelingt Fanny Lewald mit einem der ersten Frauenromane in deutscher Sprache der literarische Durchbruch. Die autobiografisch inspirierte Titelfigur Jenny Meier entscheidet sich im Spannungsfeld zwischen Liebe und religiöser Orthodoxie zunächst gegen die Liebe, um später tragisch eines besseren belehrt zu werden.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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