53. Man schilt mich stolz, doch hat mich's nie verdrossen, Daß ich so wenig dir gefallen habe; Denn deine blonde Jugend, süßer Knabe, Verschmäht den melancholischen Genossen. So will in Scherz ich mich ergehn, in Possen, ...
Eingang des ersten Gesang's des Mädchens von Orleans Ihr ... ... wäre; Doch Hannens Löwenmuth ist keine Mähre: Ihr werdt's seh'n, les't nur das Büchlein hier; Denn das, ... ... ihrer Thaten Ehre Und ihren Heldenmuth auf's höchste trieb, War, daß sie fast ein Jahr ...
Am Feste des H. Brunonis Epistel Sir. XXXI. v. 8-11. Text Wohl diesem, deßen mäßig Herz Vor Gott bey Reichthum tauget Und deßen Golddurst nicht den Schweiß Verarmter Wittwen sauget. Wo wird ein ...
Ein spiegel aller Jungfrawen S. Cæcilia [1.] Cæcilia die Jungfraw zart/ die Jungfraw zart/ Ein Römerin von Edler Art/ von Edler Art. Wie hoch zu preisen/ Jst wol zu weisen/ Auch wol zu mercken ...
Eingang des fünften Gesang's des Mädchens von Orleans O ... ... jugendlichen Wahn, Nur Gasterei'n und Freudenmädchen liebten, Und ihren Witz an Gottesdienern übten. Doch ... ... Wo wollen sie mit ihrem Leichnam hin? – Nun kommt den Herr'n die Reue ungebeten, Obgleich ...
Eingang des zweiten Gesang's des Mädchens von Orleans Dreimal beglückt ist der, der eine Jungfrau findet, Er hat ein grosses Gut; allein nach meinem Sinn Ist ein uns liebend Herz ein süsserer Gewinn, Weil wahres Glück sich nur auf Liebe gründet. ...
Am Feste des H. Augustini Epistel II. Timoth. IV. v. 1. etc. Text Nunmehr bezeug ich auch vor Gott Und seinem Sohn auf Erden, Durch deßen Kraft und Zukunft wir Dereinst gerichtet werden: ...
... frage nicht: Womit hast du's verdient? Es war ein Gut dir zugetheilt, deß Werth du nicht erkannt? Entzog man dir's, so thu' Verzicht! womit hast du's verdient? Womit hast du's verdient, daß dir die Rose deiner ...
Acht und siebenzigstes Sonett. Das Fenster, das, so oft's ihr will behagen, Die eine Sonn', um Mittag andre spüret, Und jenes, das, von kaltem Wehn gerühret, Bey kurzem Tag des Nordes Flügel schlagen; Der ...
Rococo's Glaubensbekenntniß Swer lobt des snecken springen, unt des ... ... Unschuldig und nichts weiter. Ich stimme für die Monarchie, Da giebt's noch Räng' und Stände; Mit Republik geht Poesie Und alles Glück ...
Welmar's Lebensfest Edler Welmar , als dich wonnelächelnd Deine Mutter auf ... ... ein höfisch Fest, Wo der Fürst an einem seidnen Faden Seine Pantin's vor sich tanzen läßt; Auch zu gut für eine Welt, wo ...
P** und C**** bei dem Begräbnis ihres J*** So wie ein Ackersmann die Saat Auf seinen Acker streut, Und, wenn er sie gestreuet hat, Sich auf die Ernte freut; So freuen auch mit Tränen wir Uns ...
Serafina's Weihgesang Herrlich in des Himmels Maienblüthe, Serafina, kam dein Wiegenfest. Deines Engels Frühlingswange glühte Sanft gekühlt vom Paradieseswest. Sechzehnmal bläht' sich die goldne Traube, Von der Gluth der Sonne ausgekocht, Seit der Zeit, daß ...
AUS: GESAMMELTE GEDICHTE I
I ERKENNTNIS Es quellen die bäume in sommerahnung. Im wogengehöhlten bette rinnen Nur schmale güsse auf schlängelndem pfade. Hier stürzen im lauf sie von felsen sich nieder Dort einen sie sich in strudelndem bad. Am ufer jugendliche glieder sich dehnen ...
... Einhundert und erstes Sonett. Ist's Liebe nicht, was ist's denn, was ich trage? Ist's Lieb' um Gott! was ... ... gut, wie mag es Tod und Schmerzen geben? Ist's bös, warum so süß dann jede ...
Nikodemus Frischlin's Vater Es wachsen Dichter viel in Schwaben ... ... , was euch eben ist gelegen, Die andern finden's nicht so leicht, Sie brauchen Predigt oder Beicht.« ... ... , vermessen, Das eigne Feld ihm abgefressen! – Er eilt in's Dorf mit stillem Grimm, ...
Missolunghi's Himmelfahrt Missolunghi, du gefallen? – Nein, gefallen bist du nicht, Bist in donnerndem Triumphe auf der Blitze Flammenlicht In den Himmel aufgeflogen, Stein und Erde, Thurm und Wall, Siegeswaffen, Heldenglieder, Alles auf in einem Knall! Auch ...
Liebeserklärung eines Kraftgenie's Ha, wie rudert meine ganze Seele Nun in der Empfindung Ozean? Laute Seufzer sprengen mir die Kehle, Die man auf zehn Meilen hören kann. Gleich Kanonenkugeln rollen Thränen Aus den beiden Augenmösern mir: ...
... Wo laß mein Auge ruht, wohin ich's wende, Den Drang zu sänftigen, der es regieret, Find' ... ... führet, Daß meine Sehnsucht grünend bleib' ohn' Ende. Dann ist's, als ob in ihr sich Schmerz entbände Und Mitleid, wie es ...
Buchempfehlung
Der in einen Esel verwandelte Lucius erzählt von seinen Irrfahrten, die ihn in absonderliche erotische Abenteuer mit einfachen Zofen und vornehmen Mädchen stürzen. Er trifft auf grobe Sadisten und homoerotische Priester, auf Transvestiten und Flagellanten. Verfällt einer adeligen Sodomitin und landet schließlich aus Scham über die öffentliche Kopulation allein am Strand von Korinth wo ihm die Göttin Isis erscheint und seine Rückverwandlung betreibt. Der vielschichtige Roman parodiert die Homer'sche Odyssee in burlesk-komischer Art und Weise.
196 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.
430 Seiten, 19.80 Euro