20. Wie lieblich ist's, wenn sich der Tag verkühlet ... ... Und stört auch niemals einen Grillenfänger. Des Abends sammelt sich's zu ganzen Chören, Denn auf dem Markusplatze will's den Sänger Und den Erzähler auf der Riva hören.
Zweyhundert sechs und sechszigstes Sonett. Für die ich Arno ließ in Sorga's Thalen, Um freye Armuth knecht'sche Herrlichkeiten, Sie kehrt' in bittres Weh die Süßigkeiten, Durch die ich lebt' und nun vergeh' in Qualen. Umsonst versucht' ...
Die Schöpfung des Bodensee's Als Einleitung. Als ... ... Der Erde weites Feld befeuchten, Dort bleibt's in tiefem Dunkel hell. Dann werden sich die Haine lichten, ... ... alten Ruhme träumen; Wohlan, vollende dein Geschick!« Der Engel sprach's, der Sabbath endet, ...
An Mademoiselle W. Buchholz, auf ihren Geburtstag (Den 30ten des Wintermonaths 1761.) Du aus den Händen der Natur, Zu ihrem Ruhm hervorgegangene Schöne! Jetzt singet, auf der arm gewordnen Flur, Nicht mehr die Lerche. Jetzt verlernt die Thöne ...
... Sonett. Wenn Amor uns nicht Rath auf's Neue spendet, Muß mit Gewalt dem Leben ... ... Die wahr' im Grabe, nein, in Himmelsauen, Von wo in's Herz sie strahlt, wie nie, gelichtet; In's Auge nicht; ein Schleyer hält voll Grauen, Wehrend den theuren Strahlen ...
Tizian's Venus Das ist Venus, die Göttin, die hohe olympische Schönheit? Nicht die Venus ist das, aber der Venus Geschöpf.
Guido's Aurora Abendröthe der Kunst ist deine Aurora geworden, Warum brachte sie nicht neuen unsterblichen Tag?
[Zerstäuben wird die Felsenburg Moria's] Zerstäuben wird die Felsenburg Moria's, Und du, Jerusalem, verwehst im Sande! – So möcht' ich rufen über alle Lande Mit Wetterkraft, ein zorn'ger Jeremias. Wann naht dem Reich der ...
Wer hat's verrathen? Als wir uns küßten, war es Nacht. Wer hat es denn gesehn? Ein kleiner Stern hat uns belauscht, den sahen wir nicht stehn. Der Stern stieg zu dem Meer herab und sagt' es diesem an, Das Meer ...
Nero's goldner Palast Wo der Tyrann die Schätze der Welt im Wahnsinn vergeudet, Fressen die Esel auch jetzt noch aus dem Schober ihr Heu.
13. Ich fühl's mit Stolz, daß ich nicht ... ... mir erspart. Erfinderisch, mit ausgesuchten Qualen Hat mich's verfolgt noch bis zuletzt Und immer dann am tiefsten mich verletzt, Wenn's mir gelacht mit seinen hellsten Strahlen. Ich richte kühn ...
Einhundert sechs und achtzigstes Sonett. Wann Sol in's Meer taucht seinen goldnen Wagen, Und Luft und mein Gemüth sich dunkel bräunen, Sich Himmel schwärzt und Stern' und Mond erscheinen, Wird eine Nacht voll Angst mir zugeschlagen. Dann ach! ...
... Amor, der heißen Drang in's Herz mir sandte, Hält es zugleich mit eis'ger Furcht befangen, ... ... kein Gedank', wie sollt' ein Reim es singen! Die andr' ist's nicht: vor meinem Feuer zeigen Sich gleich die Menschen; wer zu ...
... ehrbarliches Streben.« – Kehrt's um, o Mutter; nie ja hat's gegeben Schönheit und Werth ohn' ehrbarlich Befleißen ... ... Frau, noch auch lebendig eben; Und scheint sie's auch, ist's schuldvoll rauhes Leben Schlimmer als Tod und herbste ...
61. Haltet's fest! Die, so außer ihrem Adel haben weiter nichts als Tadel, Sind mit Recht am meisten eitel auf den tadellosen Adel.
69. Wohl bekomm's! An des Königs Ehrentafel schmeckt auch Essig süß dem Gast, Aber beim Nachhausegehen fühlst du, was im Bauch du hast.
... frieret! – »O sie nicht will's; der thut's, der sie regieret;« – Gleichviel! Sie sieht's und hat sich still ergeben. – »Wohl oft ist still die ... ... s laut; von außen freudig zu gewahren, Weint's innen, wo kein Anderer es schauet.« ...
... Ungleichheiten. Denn wie die Nebel fliehn vor Windesbräuten, So lief durch's Leben Jen' in rascher Schnelle, Die mich geführt mit schöner Augen ... ... langes Quälen Berichtet, das sie nun vom Himmel schauet: Ich bin's gewiß und muß es noch beklagen.
E** Hymenäus zu der St** und Sch** Heirat Arm in Arme nun geht ihr zur Herrlichkeit ein, ihr vermählten Seelen, ich hüpfe als Spitz hinter euch Glücklichen her.
34. Versäum's nicht Wenn du willst ein Frommer werden, Weil es Mode wird auf Erden, Fang' es heute lieber an, Morgen kann es Jedermann.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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