Meine Sonne a.D. Als es Winter war, hatt ich nur einen Sonnenschein, – dich, Und du warst mir eine ferne Sonne mit seltenen Strahlen. Aber wie waren sie warm und freundlich, Und wie war ich glücklich! ...
[Ich bitte dich, o Mutter] Ich bitte dich, o Mutter, Ich bitte ... ... mich! Zwar werd' ich oft, o Mutter, Vereinst du diesem mich, Dir zum Besuch erscheinen, ... ... und des Vorwurfs Viel tausend bitterlich. Doch giebst du mich, o Mutter, Dem Manne ...
19. O stumm ist die Ferne, da dringt Kein Gruß mehr ans sehnende Herz, ... ... Tag, Der Glanz in den Wolken erblich. Wer wär' jetzt, o Liebliche, sag, Wer wär' jetzt um dich? Wer böte ...
O Heimat! Mit Sehnsucht schau ich nach Westen gewandt, Es ... ... fremden Land, Wie eine Welle verläuft im Sand. Kein Weg, o Heimat, führt zu dir! Nur deine Sprache lebt bei mir. ...
[O Pan/ der du in Wäldern irrest] Kaum hatten die ... ... Klajus. O Pan/ wirst du uns ferner schützen/ So schwingen wir stäts ... ... So lang die Vfer Strudeln schlingen. Floridan. O Pan/ wirst du uns Ruhe günnen/ So soll gewiß ...
Zweyhundert und drittes Sonett. O müdes, liebes Herz, sieh' jene Höhen! Da ließ ich gestern ... ... nur stärker sich erneuen, Prophet du und Genosse meiner Wehen! – »O du, in Selbstvergessenheit befangen, Sprechend, als wär' dein Herz dir ...
... ich auch geschwiegen, Und meine Blicke nur an dich verschwendet! O hätt ich nie ein Wort dir zugewendet, So müßt ich keinen ... ... Seele nicht mir ganz veröde, Und meinen Glauben möge nichts zerstreuen! O Glück, verweigre nicht mir allzuschnöde Den Tag, an ...
Zweyhundert und zwölftes Sonett. O jammervolles, schreckliches Gesichte! So ist's denn wahr, daß dieses Sternes Hehre So früh erlosch, der in des Jammers Schwere, In Hoffnung bey mir stand mit seinem Lichte? – Wie aber kommt's, ...
... o Lieb/ o Lieb/ o Lieb/ o Lieb/ o Lieb/ Amor, amor, ... ... O Lieb/ o Lieb/ o Lieb/ Ô quantus est amor. ... ... , amor, amor, amor, O Lieb/ o Lieb/ o Lieb/ o Lieb ...
[O mutter meiner mutter und Erlauchte] O mutter meiner mutter und Erlauchte Wie mich so ernster worte folge stört ... ... ab von eurem handeln · Ich habe euren handels wahn erfasst · O lass mich ungerühmt und ungehasst Und frei in den bedingten ...
[O Knospe roth im Morgenlicht, womit hast du's verdient] ... ... bricht? womit hast du's verdient? O Rose, der zu fremdem Schmerz kein Dorn gegeben war; Daß ... ... trug, Verdient hat dieses Strafgericht, womit hast du's verdient? O armer Zweig, die Lust ...
[Da dein gewitter o donnrer die wolken zerreisst] DA DEIN GEWITTER O DONNRER DIE WOLKEN ZERREISST Dein sturmwind unheil weht und die vesten erschüttert Ist da nicht nach klängen zu suchen ein frevles bemühn? ›Die hehre harfe und selbst die geschmeidige leier ...
[Wirst du wohl, o meine Wonne] »Wirst du wohl, o meine Wonne Deine Zweifel überwinden, Wirst du heute, wenn der Abend Seine Schatten niedersenkte, Leise, leise zu mir kommen, Kommen in die grüne Blüthe, Daß ...
Zweyhundert und vierzehntes Sonett. O süße Blick', o Wörtlein klug gewendet, Werd' ich euch hören ... ... Haft zum Tod' es Amor sendet; O schön Gesicht, zum Unheil mir gespendet, Drob Thränen nur genußlos zu verlieren; O Trug der Lieb', o schmeichelndes Verführen, Mir Lust zu geben, ...
... . Du Haus des Zorns! o Born du der Bedrängniß! Schule des Wahns! Tempel der Ketzereyen! ... ... maledeyen, Das so viel Thränen bringt, so viel der Bängniß! O Werkstatt du des Trugs! grausam Gefängniß, Wo Gutes stirbt, nur ...
Einhundert und dreyzehntes Sonett. O Seel', in Tugend prangend ... ... ich des Papiers verbrauche, O Wohnung du von jedem frommen Brauche, O Thurm, in hoher Stärke fest gegründet! O Flamm', o Rosen, zartem Schnee verbündet, Worein ich schau' und ...
Einhundert und neunzigstes Sonett. O Luft, die, blonden Locken angeschmieget, Sie ... ... Wahre. Du Luft mit lichtem Strahl', beglückt vor Allen, O bleib'! – Und Welle du, o flücht'ge, klare, Warum kann ich statt dein dahin nicht wallen ...
Zweyhundert drey und sechszigstes Sonett. O schöne Seele du, erlöst von jenen Fesseln, die schöner nie Natur gegeben, Vom Himmel schau nach meinem dunkeln Leben, Von frohen Bildern wende dich zu Thränen! Genommen ist vom Herzen falsches Wähnen, Das ...
O Mitmensch, willst du sicher sein O Mitmensch, willst du sicher sein in deinem Treiben und Getue, so schau in Nachbars Kämmerlein, in Nachbars Bett, in Nachbars Truhe. Und wie er's hält und wie er's macht, ...
Zweyhundert neun und fünfzigstes Sonett. O Thal du, voll von ... ... O Strom, den oftmahls meine Thränen schwellen, O Wild, o Vögel, und ihr Fisch' in Wellen, Um die sich hegend ... ... heiter und warm, von meinem Stöhnen! O all' ihr süßen sonst, nun bittern Stellen! ...
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Diese »Oden für das Herz« mögen erbaulich auf den Leser wirken und den »Geschmack an der Religion mehren« und die »Herzen in fromme Empfindung« versetzen, wünscht sich der Autor. Gellerts lyrisches Hauptwerk war 1757 ein beachtlicher Publikumserfolg.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
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