I Am weiher wo die rehe huschen Da war's wo wir von kampfes schweiss Zum erstenmal die stirnen wuschen Nach unsren fahrten hart und heiss. Nun ist mein bruder eingeschlafen – Die schwerter klangen heute scharf – Und ich ...
Uber zwey Opern-Frauenzimmer. F. zu P. Du schminckest dich nicht mehr? ach/ da du wilst veralten/ Ist es umsonst und spät/ wenn du wilst Farbe halten.
Auff ein galanterie-Hauß der L. genandt Hier fischet mancher nach dem Lachs/ Und fängt an sich den grösten Stachs. Auf diesem Wollust-Meer gesaltzne Speisen lieben/ Heist sich die See-Kranckheit bald und gewiß verschrieben.
I Es schimmerten gleich zwei sternen in frühlingsbläue Im weltraum unsre beiden leben · Gefährte – Gleich zwei planeten die über wolken träumen · Zwei leben traurige und unerklärte. Geheimnisse gibt es unter der ewigkeit siegeln: Dass sterne nach ihrem tode die erde ...
Den Herrn T(heodor) S(peer) beehrte als einen werthen Freund und Wohlthäter J.C.G. Der Phoebus hält ein großes Buch, Das Wurm und Motte schonen müßen, Es kleidet sich in Purpurtuch, Der Demant muß es künstlich schließen ...
I Ein andrer sein glück verlierend verzweifelt unrühmlich · Mit hundert riegeln versperrt in dem häuslichen kloster · Und rollt von der höhe des schmerzes gleich einer lawine Den fluch auf das tal in dem nimmer er schreiten darf ... Wer das herzleid behüllt mit ...
I Deine stirne verborgen halb durch die beiden Wölkchen von haaren (sie sind blond und seiden) Deine stirne spricht mir von jugendlichem leide. Deine lippen (sie sind stumm) erzählen die geschichte Der seelen verurteilt in gottes gerichte. Erregender spiegel (dein auge ...
I Ganz kleine vögel singen · Ganz kleine blumen springen · Ihre glocken klingen. Auf hellblauen heiden Ganz kleine lämmer weiden · Ihr fliess ist weiss und seiden. Ganz kleine kinder neigen Und drehen sich laut im reigen ...
I Licht meiner seele! ich sah dich stets von fern Und wusste dass du endlich kämest · laute Die ich vorher noch keinem anvertraute Gehn aus wie bleiche flammen – einen stern Im blau doch einen hellern lieblichern Seh ich in ...
I. Thyrsis. Thyrsis. Lieblich, o Geißhirt, ist das Getön, das die Pinie drüben Säuselnd am Felsquell übt, das melodische; lieblich ertönt auch Deine Syringe; nach ... ... Habt doch Ruh', mit den Possen! Der Bock wird über euch kommen! M.
Kantate, aufgegeben von Herrn Ewald zu Offenbach über den Spruch: »Wer nicht liebt Wein, Weiber und Gesang« u.s.w Freuden-Schöpfer, edler Wein! Blume in dem Kranz des Lebens! Deiner Allmacht uns zu freun, Winkt dein Nektar ...
I. An Italien. (1818. 1 ) ... ... zu danken, Euch preis't die Welt, euch segnet Griechenland. Wie heiße Liebe trieb ... ... Bevor der Nacht zum Raube So heller Ruhm erblaßte. Eu'r Grab ist ein Altar. Den Kindern zeigen ...
Willkommen bei der Ankunft der vierten Gemahlin Kaiser Franz I. Ich hab sie gesehen, Apart und genau, Ich hab sie gesehen, Die herrliche Frau: Ja, staunet nur, staunet! Ich stand dort am Rain Und trieb meine ...
... sei dir treu! (K.W.L. Heyse.) Schule des Lebens »Was lehrt das Leben? ... ... einer Katze stammt, Der fängt die Mäuse im Dunkeln. Recherche de l'inconnu In deinem Innern mancher Schacht Ist voll von unbekannten Erzen ...
I. Herbst naht, der Storch verläßt uns bald, Hier wird's dem Armen ja zu kalt, Drum fliegt er fort in weite Fern', Die warme Sonne hat er gern. Der Storch, der hat für seinen Flug In ferne ...
E. T. A. Hoffmann Meister Floh Ein Märchen in sieben Abenteuern zweier Freunde
Hymnus nach der freudigen Kunde, daß G.M. der König von Sachsen sich sehr mißfällig über die Dresdener Ausstellung geäußert haben Als sächsischer Rundgesang für Liedertafeln gedacht Nu ist auch dem Geenig von Sachsen Das Kunstverständnis gewachsen, Er hat sich die ...
An meine hochverehrte Tante, Frau Obristin L. v. Wulfkrona So sanft, wie sich ein Silberbach Ergießt durch bunte Auen, So flieh' dein fern'res Leben hin, O würdigste der Frauen! Den schönsten Lohn trägst du in dir, ...
Bei'm Anblick des vom Tode erstandenen Hamburger Correspondenten Den 20sten März 1813. Sei mir gegrüßet, Wappen Hamonia's, Du Maal der Urzeit! Düstere Mitternacht Gebahr den schönsten Morgen, prangend Ragen erglühend die freien Thürne! Werft euch auf's ...
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Diese Blätter, welche ich unter den geheimen Papieren meiner Frau, Jukunde Haller, gefunden habe, lege ich der Welt vor Augen; nichts davon als die Ueberschriften der Kapitel ist mein Werk, das übrige alles ist aus der Feder meiner Schwiegermutter, der Himmel tröste sie, geflossen. – Wozu doch den Weibern die Kunst zu schreiben nutzen mag? Ihre Thorheiten und die Fehler ihrer Männer zu verewigen? – Ich bedaure meinen seligen Schwiegervater, er mag in guten Händen gewesen seyn! – Mir möchte meine Jukunde mit solchen Dingen kommen. Ein jeder nehme sich das Beste aus diesem Geschreibsel, so wie auch ich gethan habe.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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