Gellert's Grabschrift 1770. Hier liegt, steh Wanderer, und schau! ... ... Weise seiner Zeit – Und ohne Rang. Es lauschten alle Söhne Teut's, Wenn Gellert sang. Sein Lohn ist dieser schlechte Stein.« ...
11. Vom h. Martins-Fest Hier mag auff St. Martin gar ungescheuter Sachen Ein iedes Weib dem Mann ein paar von Hörnern machen; Um diese Zeit und Tag sind Hörner hier gesund, Sind sonst das gantze Jahr mit wissen nicht vergunt.
Schwartenmaier's Klage um den entschlafenen Biedermaier Meine Finger laß' ich gleiten, Tiefgerührt auf Brummbaßsaiten, Schlott'rig sind sie nur gespannt, Und es zitiert meine Hand. Wie aus einem hohlen Hafen Muß man singen von dem Braven, ...
Auf eine Bastillentrümmer von der Kerkerthüre Voltaire's (die dem Verfasser von Paris geschickt wurde.) Dank dir, o Freund, aus voller Herzensfülle Für die Reliquie der greulichen Bastille, Die freier Bürger starke Hand Zermalmend warf in Schutt und Sand. ...
12. Am H. Drey Könige Tag O Gott! dein Wort und Reich gieng erstlich auff vom Morgen Biß unsrer Gräntzen zu; hilff, daß wir falsch besorgen, Daß nicht von uns hinweg dein Wort und dein Altar Sich wende wieder hin, wo ...
Pyrus a Musis in Heliconem Translata Heic ubi Saxonici medius fere terminus agri ... ... Degere nec cithara carentem. Vitembergae ad Albim, die 9. Cal. Septembris. A.R.S. 1716.
54. Die H. Schrifft, der beste Schatz Wo eure göldne Frucht, Hesperides, ietzt stehet, Wo wer, Alcinous, in deinen Garten gehet, Wo Argo und sein Held nach Gold in Colchos schifft, Weiß keinen ich, der ietzt dahin die Wege ...
42. Am Sontage der h. Dreyfaltigkeit Wer neu geboren wird durch Wasser und den Geist, Ob der ins Feuer darff, drein mancher ihn verweist? Wen Christus rother Schweiß und kostbar Blut besprenget, Darff sonsten keine Glut, die ihn befegt und senget. ...
Auff ein galanterie-Hauß der L. genandt Hier fischet mancher nach dem Lachs/ Und fängt an sich den grösten Stachs. Auf diesem Wollust-Meer gesaltzne Speisen lieben/ Heist sich die See-Kranckheit bald und gewiß verschrieben.
[Me licet a partu nullum susceperit ostrum] Vitae curriculum guntheri P.L. Caes. a se ipse scriptum. A. 1716. Me licet a partu nullum susceperit ostrum, ... ... Si mihi tam felix flere Thalia foret. Non immune puer transegi a casibus aevum, ...
47. Am 5 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Wer, wie die Welt wil, fischt, fischt listig in der Nacht, Und wann er viel verbringt, so hat er nichts verbracht; Wer dann, wie Gott wil, fischt, fischt redlich an dem ...
49. Am 7 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Von alle dem, das war, ist nichts dann Mangel blieben In dieser wüsten Zeit! was soll mich diß betrüben? Ich weiß mir Rath bey dem, bey dem viel hundert Mann Ein Brot, daß ...
43. Am 1 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Wofür man dort nicht kan ein Tröpfflein Wasser kauffen, Drauff leg ich hier nicht Müh und scharr es nicht zu hauffen. Geld reimt sich in die Welt; dort in Abrahams Schoß Gilt mehr ein ...
44. Am 2 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der Wirth ist mild und gut; der Mangel liegt an Gästen, Daß sie nicht wollen fett in Lust die Seele mästen. Wen Acker, Ochse, Weib hier in der Welt macht saat, Der schau ...
51. Am 9 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Geld gilt, und Geld ist gut, wanns wol nur wird erworben Und wird auch wol gebraucht; ein Dieb ist und vertorben Und hat deß Herren Gut verschwendisch umgebracht, Der Gottes Freund ihm nicht damit ...
50. Am 8 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Es schickt sich nicht, daß der ein friedlich Schäflein heisset, Der raubet, mordet, würgt und um sich reisset, beisset. Der Peltz zwar deckt den Mann, macht aber keinen Mann; Der Wolff bleibt ...
46. Am 4 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Die Kinder Gottes sind, sind wie ihr Vater gütig, Die Satans Kinder sind, sind wie ihr Vater wütig. Weß Kinder sind dann die, die auff so manche Pein Befliessen, nur mit Lust der ...
45. Am 3 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der Herre Christ geht um mit Zöllnern und mit Sündern; Der Phariseer Art taug nicht zu Gottes Kindern; Drum der sich heilig dünckt und uns für Ketzer schilt, Seh zu, daß Ketzerey für Heiligkeit ...
48. Am 6 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Die mit uns halten Zorn, die zu uns Racha sagen, Die wie die Narren uns vexiren, schlagen, jagen, Die lasse so man seyn und habe nur Geduld; Es trifft sie schwer genug zu ...
63. Am 21 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der Glaub ist vielmal schwach und sehnet sich nach Zeichen Und wil, was er nicht siht, durch hoffen nicht erreichen. Man Glaube nur dem Wort; man geh und mercke drauff; Die Stunde, welche ...
Buchempfehlung
Der junge Wiener Maler Albrecht schreibt im Sommer 1834 neunzehn Briefe an seinen Freund Titus, die er mit den Namen von Feldblumen überschreibt und darin überschwänglich von seiner Liebe zu Angela schwärmt. Bis er diese in den Armen eines anderen findet.
90 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro