[Gedenck/ o Mensch/ dich zu beschicken] Gedenck/ o Mensch/ dich zu beschicken/ Wie bald ists nicht mit dir geschehn/ Wer heute seine Macht läst sehn/ Liegt leichtlich Morgen auff dem Rücken; Ein Tag voll Sonn und heller Lufft Schickt ...
Zweyhundert drey und neunzigstes Sonett. Du ließest ohne Sonn', o Tod, die Erde, Dunkel und kalt; Amor'n blind, sonder Wehre; Anmuth entblößet; Schönheit sonder Ehre; Mich trostlos und mir selber zur Beschwerde; Tugend im Staub; im Bann ...
... und fünfzigstes Sonett. Der Zweig, o Sonne, den du liebtest ehe, Mir einzig lieb, grünt einsam, ... ... »Bleib', ihn zu sehn!« ruf' ich zu dir, und flehe, O Sonne; doch du fliehst, und Schatten drücket Die Höh'n; ...
[O neues Licht von Oesterreich] O neues Licht von Oesterreich/ Die Sonne gieng dir auff/ als du die Welt beschienen; Der Monden wurde bleich Und Stambols Monde weich/ Zum Zeichen/ daß dir Sonn und Monde sollen dienen!
Zweyhundert und siebenzehntes Sonett. O könnt' ich doch der Rach' an ihr genesen, Die mich durch Blick und Rede gleich zerstöret, Und dann zu größerm Leid sich abwärts kehret, Bergend die Augen mir, die süß und bösen! So meiner ...
Zweyhundert vier und achtzigstes Sonett. O Tag, o Stund', o letzte der Secunden! O Sterne ihr, verschworen, mich zu schlagen! O treuer Blick, was wolltest du mir sagen, Als ich nun ... ... kenn' ich meine Weh'n, des Traums entbunden, Der ich (o Wahn!) die Hoffnung konnte ...
O du, vor dem die Stürme schweigen O du, vor dem die Stürme schweigen, Vor dem das Meer versinkt in Ruh', Dies wilde Herz nimm hin zu eigen Und führ' es deinem Frieden zu: Dies Herz, das, ...
23. O Tor, wer nicht im Augenblick den wahren Augenblick ergreift, Wer, was er ... ... gereift? Die welken Blätter lest ihr auf, da stürmisch der November saust, O pflücktet Blüten ihr im Mai, wenn aus dem Laub der Vogel pfeift! ...
... Ich sah vor mir dich wandeln einst; o schöne, goldne Tage mir, Entfuhr auch damals manches Ach, entfuhr auch ... ... Ton: Musik, bei der mein Herz gehüpft, wo flohst du hin, o sage mir! Da mir die leeren Hoffnungen gestoben in die leere Luft ...
Zweyhundert ein und neunzigstes Sonett. O Zeit, o Himmelslauf, der du die blinden, Elenden Erdner trügst in flücht'ger Eile; O Tag, beflügelter als Wind und Pfeile, Nun aus Erfahrung kenn' ich ...
Einhundert acht und dreyßigstes Sonett. O Neid, der feindlich aller Tugend wehret, Und alles Schöne gern von je bestritten, Auf welchem Pfad bist in ihr Herz geglitten So still? mit welcher Kunst hast du's bethöret? Mein Heil hast ...
Zweyhundert vier und zwanzigstes Sonett. O Baum du der Triumph' und Sieg', erzogen, Feldherrn- und Dichter-Scheitel zu umweben, Wie viel in diesem kurzen Erdenleben Hast du mir Leid und Freuden zugezogen! Wahrhafte Herrinn, Einem nur gewogen, ...
[O Jesu kleines Kind/ doch ewig grosser Held] O ... ... Ruh/ Versüssest ihren Tod durch Tod und Bluttvergiessen/ O süsses Wunder-Kind/ wie kräfftig liebest du? Hier ... ... liegen/ Wie würd ich so entzückt und voller Freuden seyn! O Jesu Gottes Sohn/ und reines ...
An Mademoiselle W. Buchholz, auf ihren Geburtstag (Den 30ten des Wintermonaths 1761.) ... ... stolz getragne Locken Zerstreut, auf schwarzer Erde Schooß, Den blassen Leichen gleich! O! ihre Sterbeglocken, Die rauhen Winde stürmten um sie her. Wie ist ...
Einhundert sieben und neunzigstes Sonett. O Kämmerlein, ein Port mir ... ... Tags verborgen ich vor Scham muß tragen! O Bettlein, Ruhstatt einst und Trost in Plagen! Aus ... ... Grausam und wider Recht nur mich zu schlagen? Nicht dich, o Heiligthum, o Ruhstatt, flieh' ich! Mir selbst nur will ich ...
Einhundert fünf und sechszigstes Sonett. O schöne Hand, die um ... ... Seyn umfängst in kleinem Runde; O Hand, wo allen Fleiß und alle Kunde Gott und Natur, ... ... zur Stunde, Mich reich zu machen, ohne Hülle reget! O Handschuh du, so weiß und weich und theuer, Deckend ...
O Brust, gäbst du den Atem her! O Brust, gäbst du den Atem her, Du hebst doch nicht das ... ... ihr Blut und siegt. Die Luft voll toter Helden fliegt. O Brust, ich weiß es bald nicht mehr, ...
... acht und vierzigstes Sonett. O Lauf der Welt! Jetzt freut mich und vergnüget, Was eh' ... ... Qualen nur und Wehen, Statt ew'gen Friedens kurzen Kampf ersieget. O Wunsch und Hoffen, die ihr ewig trüget, Zumeist Verliebte, hundert ...
[Ein Jahr ist weggelegt: O blieb auch mit zu rücke] Ein Jahr ist weggelegt: O blieb auch mit zu rücke Des alten Jahres Schuld/ Furcht/ Sorg/ und Ungelücke!
[Komm, komm, o Freund, nicht länger laß uns weilen] Komm, komm, o Freund, nicht länger laß uns weilen; Verspotten wir der Feinde Macht; Hinaus laß uns in freie Fluren eilen Und bergen uns in ihre Pracht! Dort ...
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Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
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