GEBETE I All den tag hatt ich im sinne Klang der wirklichen drommete · Hob die hand nur dass sie flehte Und den mund um deine minne. Kam ein opfer sonder makel Freudiger zu deinem herde? Reiner von ...
W.R.L.K.W.I. Nelken! wie find ich euch schön! Doch alle gleicht ihr einander, Unterscheidet euch kaum, und ich entscheide mich nicht.
TRAUER I So wart bis ich dies dir noch künde: Dass ich dich erbete – begehre. Der tag ohne dich ist die sünde · Der tod um dich ist die ehre. Wenn einen die Finstren erlasen: So schreit ...
An Gräfin Caroline B. Der Blumen Sprache möchtest Du ergründen, Um sanft in ihr Dein Innres zu ergiessen? Um in des Kranzes Harmonie zu winden Des Herzens Blüthen , die sich still erschliessen, Die noch umhüllt von zarter Knospen Grün, Nur leise ...
I.R.I.F. Es war der Helicon der Teutschen düsterm Land Und aller Musenkunst vor Jahren unbekant. Der finsterrauhe Wald hat nur das Wild geheget/ Es hatte noch die Hand an keinen Pflug geleget Das halbverwildte Volk/ das damals ...
Herr Dr. B. und der Dichter »Recht hübsche Poesie; nein, ohne Schmeichelei! Aber eins vermiß ich an Ihren Sachen.« »Nämlich?« – »Eine Tendenz.« – »Tendenz! Ei, meiner Treu!« – »Die kriegen Sie sich ja , mein ...
KUNFTTAG I Dem bist du kind · dem freund. Ich seh in dir den Gott Den schauernd ich erkannt Dem meine andacht gilt. Du kamst am lezten tag Da ich von harren siech Da ich des betens müd ...
LIEDER I-VI
An B. bei Gelegenheit eines mißrathenen lateinischen Einladungs-Programmes Weder gehauen, weder gestochen, Greuliches Rothwelschradegebrochen, So ist des Naturrecht-Professors Abhandlung Nach hegelscher neuer Begriffs-Umwandlung. Das soll, wie es aussieht, wohl gar Latein sein; Er schenkt uns aber Spülicht ...
LIEDER I-III
LIEDER I–III
VERFUEHRER: I »Streut diesen sand und zweimal könnt ihr keltern Und dreschen und das vieh ist doppelt melk. Nun schwelgt und spottet eurer kargen eltern ...« Doch übers jahr bleibt alles brach und welk. Grelltönende saite ziehn sie auf ihre leiern: ...
Die Fahrt nach der Irrenanstalt I Auf lauten Linien fallen fette Bahnen Vorbei an Häusern, die wie Särge sind. An Ecken kauern Karren mit Bananen. Nur wenig Mist erfreut ein hartes Kind. Die Menschenbiester gleiten ganz verloren Im Bild ...
B** s Taschenbuch Eine Kollektion von Gedichten? Eine Kollekte Nenn es, der Armut zulieb und bei der Armut gemacht.
Des redlichen F. von B. grabschrift Du mensch, der du mit wenig müh wilt sehen, wer begraben hie, gedenk, daß du, wie ich, von erden, und mag das nächste grab dein werden.
An Herrn E.C. Weise Was hör ich hier vor Symphonien? Und welche freudenvolle Schaar Liegt auf dem Antlitz und den Knien Vor dem geheiligten Altar? Welch eine Gottheit läst sich spüren? Die Steine scheinen sich zu rühren, ...
Im Namen Minchen's v.B. Klagt nicht, wenn in trübe Ferne Der Geliebte einsam zieht, Klagt nicht, wenn von hellerm Sterne Er auf euch herniedersieht! Denn in treuen Herzens Gründen Lebt sein Bild so hell und klar ...
An Herrn Professor E. Bey den Unsterblichen zu seyn Wünsch ich, o Freund! da wollt' ich nieder Von dem Olympus sehn; Du würdest Blumen streun Dem Ueberrest der Geistverlaßnen Glieder. Ich sähe zu, wie auf mein Grab Dein Finger ...
Von der schönen jungfrauen E. Wildin Wild bist du nicht, du zartes bild, doch darf ich dich auch nicht zahm nennen: allein muß jederman bekennen, daß der, der dich nicht liebet, wild.
E: Ich traf dich edlen spross in deinem lenze Vereintes leben rann in freudigem lauf .. Vielleicht blühst du nochmals als andrer auf Reisst dich der föhnwind über deine grenze.
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