An J.M. Miller Denk' ich, Bester, des Trennungstags, Ach, dann bricht mir das Herz, Tage der Zukunft, ach, Einer traurigen Zukunft, nahn, Mit umdüsterter Stirn, jeder den Wermuthkelch In den Händen, und dräuen mir. Ach ...
O Hoffmann, deutscher Brutus O Hoffmann, deutscher Brutus, Wie bist du mutig und kühn, ... ... Die sechsunddreißig Tyrannen, Und es endigt sich unsere Not. O Hoffmann, deutscher Brutus, Von Fallersleben genannt, Mit deinem Ungeziefer ...
O göttliche Benommenheit Verstreute Menschen gehen Im feuchten Regenwehen, Vorstadtgärten rauschen, Wolken sinken, bauschen Sich. Ein Karren rollt am Zaune hin – Ich kann nicht anders: ich muß sehen, muß lauschen, Ich weiß nicht, wie ich bin ...
[Komm, komm, o du, der Anmuth] Komm, komm, o du, der Anmuth Hellleuchtendes Gestirne, Entsende deine Strahlen, Entfalte deine Zauber, Entraffe die Besinnung Den Selbstbeherrschungseitlen, Beweise, daß die Schönheit Gewaltiger, denn Alles, ...
KUNFTTAG I Dem bist du kind · dem freund. Ich seh in dir den Gott Den schauernd ich erkannt Dem meine andacht gilt. Du kamst am lezten tag Da ich von harren siech Da ich des betens müd ...
LIEDER I-VI
[O Freunde, liebt mich nicht] O Freunde, liebt mich nicht, niemals den, der ich bin; doch was ich werden möchte, das, das liebt an mir!
[O Trost in letzten Stunden] O Trost in letzten Stunden ... ... Da fleht die Mutter leise, O Herr zur dunklen Reise Sehnt mich's nach heil'ger Speise ... ... der Arzt gegangen Die Kinder flehn mit Bangen Und jammerndem Verlangen O Herr brich unsre Not! ...
Auf den Herrn M** den Erfinder der Quadratur des Zirkels Der mathematsche Theolog, ... ... ging die tetragonsche Stube, Und Stuhl und Tisch mit ihm herum. O Wunder, schrie er, o Natur! Da hab ich sie, des Zirkels Quadratur.
LIEDER I-III
LIEDER I–III
O süßes Nichtstun O süßes Nichtstun, an der Liebsten Seite Zu ruhen auf des Bergs besonnter ... ... Städtchens Häusergruppe Den Blick zu senden, bald in ferne Weite! O süßes Nichtstun, lieblich so gebannt Zu atmen in den neubefreiten Düften; ...
An Herrn M. Samuel Seideln, Character der Ode Werther Seidel, liebster Freund ... ... Wie sie dir denn jüngst erschienen, Und dir alle Gunst bezeugt: O wie sollten Reim und Seyten, Durch den allerzärtsten Klang, Durch den ...
VERFUEHRER: I »Streut diesen sand und zweimal könnt ihr keltern Und dreschen und das vieh ist doppelt melk. Nun schwelgt und spottet eurer kargen eltern ...« Doch übers jahr bleibt alles brach und welk. Grelltönende saite ziehn sie auf ihre leiern: ...
O Mäuselein! O Mäuselein, o Mäuselein, O stelle doch das Naschen ein! ... ... Sei künftig mehr auf deiner Hut! O Mäuselein, o Mäuselein, Wie wird es dir ergehen! ... ... Die aufgestellt hat der Papa. O Mäuselein, o Mäuselein, Wie wird es dir ergehen! ...
[Lern', o Schüler, ächte Gnose!] Lern', o Schüler, ächte Gnose! Siehe da, der Busch der Rose Brennet dir mit hellen Gluthen Als der Feuerbusch des Mose. Und aus ihm, wofern du nehmlich Nicht zu dumpfe, ...
O Gott, mein Gott! O Gott, mein Gott! Wie viele gellten Den ... ... , Der sich verlor, Der Woge gleich, der felszerschellten. O Gott, mein Gott! Wie viele rangen Die Hände wund ...
Die Fahrt nach der Irrenanstalt I Auf lauten Linien fallen fette Bahnen Vorbei an Häusern, die wie Särge sind. An Ecken kauern Karren mit Bananen. Nur wenig Mist erfreut ein hartes Kind. Die Menschenbiester gleiten ganz verloren Im Bild ...
An den klagenden G*d Den 11. November 1765. Sprich, welcher Gott soll Dich ... ... ist Amors Pfeil verborgen, Und jeden Blick empfindest Du. Erzittre G*d! ich weißage Mehr als Apollo's Pythia, Die vor des Gottes ...
[Kommt, o kommt, betrübte Seelen] Kommt, o kommt, betrübte Seelen, Wollen uns nicht länger quälen, Fassen einen starken Muth, Mit Koranen und Brevieren Ein gewaltig Feuer schüren, Nichts von all dem Tande schonen, Lachen ob ...
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Strindbergs autobiografischer Roman beschreibt seine schwersten Jahre von 1894 bis 1896, die »Infernokrise«. Von seiner zweiten Frau, Frida Uhl, getrennt leidet der Autor in Paris unter Angstzuständen, Verfolgungswahn und hegt Selbstmordabsichten. Er unternimmt alchimistische Versuche und verfällt den mystischen Betrachtungen Emanuel Swedenborgs. Visionen und Hysterien wechseln sich ab und verwischen die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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