An M.H. Noch bin ich jung an Jahren, Noch glänzt ... ... Du im Klaren, Was ich erlebt, erfahren, Dir würde sicher grau'n. Du würdest nimmer meinen, Wie heut' so herzlos kühl, ...
Über H.L. Er ist kein böser Mensch, wie ich glaube, Obwohl ihn die Welt so verschreit. 's ist eben der grimme – Hagen, Anmaßend wohl – doch gescheit.
An S. Wie war dein Leben So voller Glanz, Wie war dein Morgen So kindlich Lächlen, Wie haben sich alle Um dich geliebt, Wie kam dein Abend So betend zu dir, Und alle beteten An ...
In's Album einer Braut Nimm ihn freundlich auf den Gruß, Den die Scheidende dir sendet, Ehe sich ihr flücht'ger Fuß Hin zu neuen Zielen wendet. Eine liebevolle Hand Schlichte dir des Lebens Wirren Während ich in ...
M.G. Herr! was bist du, was Menschenkinder? Jehova du, wir schwache Sünder, Und Engel sinds, die, Herr, dir dienen, Wo ewger Lohn, wo Seligkeiten krönen. Wir aber sind es, die gefallen, Die sträflich ...
An E.S. Du liebes junges Menschenkind, was hast du Hände feine! Wie meine derb daneben sind, du Wunderliche, Reine! Und doch riß dich das Leben schon in seinen verwirrenden Reigen: du bist einmal herumgeflohn – ...
An F. L**. Obgleich ich keine Wunder mehr vermag, Die wohl von jeher zweifelhaft und wenig, Bist du doch gläubig wie am ersten Tag Und reichst mir mitleidsvoll den Peterspfennig.
An N. Mag die Torheit durch dich fallen, mir, mir warst du Brot und Wein, und was mir, das wirst du allen meinesgleichen sein.
M.G. Saphir Was Wunder auch, daß er hier gilt? Er galt Ja auch in andern Ländern und Provinzen. Allein den Lohn, womit man ihn bezahlt, Schlug man in andern – andern Münzen!
Trost an L. Das Handwerk hast du verstanden – Ob aber die Poesie? Das gilt in den deutschen Landen Heut mehr wohl noch als die!
Wie man's macht So wird es ... ... : – Gewehr in Arm! Schultert's Gewehr! Ganz, wie sich's hört! Das nenn' ich ... ... 'Käsemesser' nennt, ein glückverheißend Omen sei's! Kein Hirn, will's Gott, besudelt ihn! Kein Herzblut, ...
General A. Ich habe nur Vierundzwanzig Mann, Kleine ... ... Ich habe nur Vierundzwanzig Mann, Doch sind's gar kecke Reiter! Doch sind es für Freiheit, Schönheit und Recht ... ... ist ihr Manna, das ist ihr Wein. Und bin ich gleich A, ihr General, ...
H.S. Wenn Deiner Lieder dunkelwarme Laute Wie Glockentöne weich ans Herz mir drangen, Bis meiner Seele starre Hüllen sprangen Und Thrän' auf Thräne trotzig niederthaute, Und wie ich dann in wonnig-süßem Bangen, In heiliger Scheu zu ...
Er ist's Frühling läßt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; ... ... – Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen!
An M.B. O lächle fröhlich unschuldsvolle Freuden, Ja, muntrer Knabe, freue dich, Und unbekümmert, gleich dem Lamm auf Frühlingsheiden, Entwickeln deine Keime sich. Nicht Sorgen und kein Heer von Leidenschaften Strömt über deine Seele hin; ...
Draußen schneit's Wir hatten ein Schaukelpferd vorher gekauft. Aber nachher kam gar kein ... ... seit Donnerstag Nicht mehr angestellt bin, weil ich nicht mehr mag; Haben wir's eingeteilt. Und zwar: Die Schaukel selbst für November, Kopf und ...
IX. Sappho's letzter Gesang. (1824.) Du sanfte Nacht und du, verschämter Strahl Des späten Monds, und du dort überm Felsen Aufglänzend aus des Waldes stummen Wipfeln, Du Tagesbote, die ihr meinen Augen, Eh' ich das Schicksal kannt' ...
An X und Y Geistreich seid ihr, glänzend, wahrlich, daß ich euch bewundern müßte, Wenn sich nur bei euch nicht jede Zeile selber geistreich wüßte!
An A.W. Schlegel Wohl mancher leuchtende Frühling grünte, Und mancher ... ... hell und wahr. Laß Wellen denn über Wellen fliehen, Wir haben's höher wohl gemeint; Laß wilder den Sturm zusammenziehen, Wir bleiben Eines ...
Lover's Seat Im Abend sind wir steile grünbebuschte Dünenwege hingeschritten. Du ruhst an mich gedrängt. Die Kreideklippe schwingt ihr schimmerndes Gefieder über tiefem Meere. Hier, wo der Fels in jäher Todesgier ins Leere Hinüberlehnt, sind einst zwei Liebende ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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