Jedermann in's Album Was ich dir wünsche, mein Freund? Ich wünsche Allen dassellbe: Finde Jeglicher den, der ihm im Innersten gleicht! Bist du ein Guter, so kann dich der Himmel nicht besser belohnen, Bist du ein Schlimmer, so straft ...
Die Witwer, an die Frau von S. Ach, seht doch die Männer! Sie schwimmen in Tränen. Seht, Canitz geht, seufzend, Durch Blumbergs Gefilde! Er hört nicht die Lerche, Er sieht nicht die Blumen, Er ...
32. Gleichgültig seh' ich's jetzt, wie von der Linde Das welke Laub weht, auch die ... ... So lang' ich dich, in dir den Himmel finde. War's nicht im Herbst, in einer jener langen Spätdämmrungen? Ich hatte dich ...
39. Ist's möglich, ein Geschöpf in der Natur zu sein, Und stets und wiederum auf falscher Spur zu sein? Ward nicht dieselbe Kraft, die dort im Sterne flammt, Bestimmt, als Rose hier die Zier der Flur zu sein? Was seufzt ...
An die Herren D.E.F. Ja, wie Bileam geht mir's, nur umgekehrt; will ich euch loben, Siehe, da stößt der Geist scheltende Worte hervor.
[Enweri sagt's, ein Herrlichster der Männer] Enweri sagt's, ein Herrlichster der Männer, Des tiefsten Herzens, höchsten Hauptes Kenner: Dir frommt an jedem Ort, zu jeder Zeit Geradheit, Urteil und Verträglichkeit.
Sei's in Jahren, sei's schon morgen Sei's in Jahren, sei's schon morgen, daß das Glück sich ... ... wird die Freude thronen – sei's schon morgen, sei's in Jahren oder in Äonen.
An den Herrn von M*p*n in Braunschweig [Welcher sich öffentlich für den Ritter ihrer Muse erklärt hatte.] 1791. Verhelen kann ich Dir's, o Ritter, nun nicht länger, Du stammst in grader Linie Von ...
5. So hast du reiflich dir's erwogen, Und dieses ist das letzte Wort? Dich lockt ein ferner Himmelsbogen, Es treibt dich in die Fremde fort? Doch wird geliebt, wer liebt und bleibet, Wer flieht, verkannt; ...
Drey und fünfzigstes Sonett. Müde bin ich, zu denken, wie ich's trage. Daß mein Gedank' an Euch nicht zu ermüden, Und ... ... Euch. War ich auf falschem Wege, Von Amor, nicht vom Ungeschick, ist's kommen.
Prolog zu Herrn Nicolai's neuester Reisebeschreibung von Obermayer ... ... Kritik ward nun überall Durch Cham's Geblüt verbreitet: Auf Sara's Runzeln, Abram's Bart, Aus Ziegen, Ochsen, Schafe ward ... ... in Effigie In's Angesicht zu speien. Bald fiel's ihm ein, die Dichterschaar ...
11. Auff I. Fürstl. Gnaden, Frauen Annen Magdalenen, Hertzogin zu Münsterberg in Schlesien, zu Oelß, Leichbegängniß Wie wol doch wiederfähret Dem, dem zu solcher Zeit Sein Stündlein ist bescheret, Wann er der Völcker Streit, Den Lauff der ...
Nicolai's Reise, ein Lied nach der bekannten Melodie: ... ... , au weh! Nun sieht er staunend Naumburg's Dom, Erwähnt die Bischöfe in Rom; au weh! ... ... Das Fette liebt Herr Nicol nicht, o je, Er ist auf's Mag're abgericht. Au weh ...
FORTSETZUNG ZU S. 94 Es folgten den dunklen pfaden Vom wald am wasser Edelfrau und bürgersknab: die saaten Der sehnsucht jezt in sich: die blumen später. Die flucht ging längs waldhöhlen Von rettenden strömen verschlagen Durch ein bleich mondlicht. Sie kannten ...
... nicht ganz und gar Ununterrichtet bleiben: Ihr kämet darum doch an's Ziel, Und lerntet beides, ohne viel Französische ... ... In diese Länder reisen: Bei Meister Jubal's Dudelsack Läßt sich's vortrefflich speisen; Dann wollen wir ohn' Unterlaß Aus Vater Noah's vollem Faß Ein ...
Der Führer durch's Leben Nie verbinde dich Einem, der das als Mittel behandelt, Was dir Zweck ist, du selbst bist nur ein Mittel für ihn!
[Jung gefallen wollen, wer wird's schelten?] Jung gefallen wollen, wer wird's schelten? Alt gefallen können, mehr wird's gelten; Daß dir Beifall jetzt und einst nicht fehle, Das Arcanum ...
AUS: VERSE I–V
Gegenstück zu Bürger's Lied: Herr Bachus ist ein braver Mann, ... ... alle leben müßten. Allein guckt man in's Faß hinein, Auf dem der Prahler reitet, So ist's nur saurer Apfelwein, Mit Hefen zubereitet. Doch ... ... O hätt' er nur auch Haar um's Kinn, Er wär' ein Mann zum Fressen! ...
53. Man schilt mich stolz, doch hat mich's nie verdrossen, Daß ich so wenig dir gefallen habe; Denn deine blonde Jugend, süßer Knabe, Verschmäht den melancholischen Genossen. So will in Scherz ich mich ergehn, in Possen, ...
Buchempfehlung
Als E.T.A. Hoffmann 1813 in Bamberg Arbeiten des französischen Kupferstechers Jacques Callot sieht, fühlt er sich unmittelbar hingezogen zu diesen »sonderbaren, fantastischen Blättern« und widmet ihrem Schöpfer die einleitende Hommage seiner ersten Buchveröffentlichung, mit der ihm 1814 der Durchbruch als Dichter gelingt. Enthalten sind u.a. diese Erzählungen: Ritter Gluck, Don Juan, Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza, Der Magnetiseur, Der goldne Topf, Die Abenteuer der Silvester-Nacht
282 Seiten, 13.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro