Höchstes Leid Hart ist's an dem Grab zu steh'n Derer, die du heiß geliebet, Hart auch, wie am Fels der Zeit Traum um Traum in Nichts zerstiebet. Bittrer als des Todes Raub, Und was kalt die ...
Wat hett sonn Junker mihr Wat scher'ck mi üm sonn Eddelmann un all sin'n blanken Staat, sin Kummsäl un sin Schimmelspann, sin Kutschwag, sin Hanswust Johann mit Tressen uppe Naht! Frag' nicks nah all sonn Himphamp ...
Worte am Hügel Ein Gelegenheitsgedicht an eine Familienmutter Fr.v.H. – Herr, du hast mit vollem Blütensegen Meines Lebens Frühling mir geschmücket, Freudig hab' ich auf des Sommers Wegen Goldne Früchte deiner Huld gepflücket, Treibt der Herbst ...
... Ich drehe dir den Rücken, N. Ich mache schon die Wellen kraus, Schatz teile mein ... ... du schwimmst wie ein Fisch Kaum trau' ich meinen Augen. N. Schatz komm ins Bad, ach kühl ach frisch, ... ... Es will mir nicht behagen. N. Ich spitze schon den Mund zum Kuß, ...
... ihr Fluren auch entlaubet steh'n, Einen Frühling habt ihr doch geseh'n, Eines Sommerkusses Gluth gefühlt, Eh' euch kalter Todeshauch durchwühlt. ... ... Frühling kehrt zurück mit jungem Grün, Blumen über Gräbern neu erblüh'n; Frühling! heil' des müden Herzens Noth, ...
Anna Dein Haar ist spröd, Dein Antlitz dunkelbraun, Wie müde Veilchen Deine Augen blau'n; Dein Schritt ist schwer und Deine Hand ist kalt, Schon nennt Dich dieser oder jener alt ... Was Dir im Herzen zittert, ahn' ...
[Des Feuers werth] Des Feuers werth Sind alle Kutten, ... ... guten Geiste Der Welt zum Opfer, Laßt hell in Brand Aufgeh'n sie alle. Dies süße Sein – In bittre Galle Verwandelt ...
Wat sühst du butt un sur ut Wat sühst du butt ... ... sur ut, as wenn di wat verdrütt? Du sühst jo as 'n Schur ut, dat up Sœbnbröder gütt, dat sœben Wäken anhöllt ...
Bismarck und die deutsche Sprache Kein Redekünstler war er, nein! ... ... Mark und Knochen Drang seine Rede schwertgleich ein, Weil sie » gehau'n war und gestochen «. Und seine Feinde nie verzeihn, Daß er ...
... Chopin's Trauermarsch. Ton von Glocken. Droh'n von Glocken. Wo nur? Weh, ich falle ... ... noch?! – – Und nun heben sie den Sarg und – woll'n sie mir wol nehmen?! Was, Gewalt? sie woll'n mich halten?! Hahahah, ihr Memmen! Hahahah, ihr tollen Hunde! Laßt ...
... Aus einem Gesangbuche der Wiedertäufer v.J. 1583. S. 53. Als ich gen Antiocha kam ... ... Daß diese Christen williglich Zum Tod ergeben wären, Ja eins für'n andern sterben wolln, Ließ er sie beyde tödten. Der ...
»Hoffe doch nicht« Hoffe doch nicht – du mußt ... ... Wiege dich Hoffnung auch noch so schön, Tückisch wird sie doch untergeh'n! Wünsche auch nicht – dir ist niemals gewähret, Was ...
... todt Wenn meiner Lieder düsterrothe Feuer In wilden Flackertänzen Dich umsprüh'n, O glaube nicht, dass Du mir lieb und theuer, Dass diese Flammen aus dem Herzen glüh'n. Mein Herz ist todt, wenn jemals ich besessen Ein ...
... , in Sinnen versunken. Wir war'n ja so alleine; und sie, sie so weit! ich ... ... Fenster nach mir aus; und drinnen sitzt mein Vater, wie'n König auf sei'm Thron, und will's nicht verraten, daß er wart't auf sein'n Sohn ... Nun will ich nicht sinnen, ...
[Ob feindselige Winde] Ob feindselige Winde Schreckhaft tosen, o gräme ... ... erstorbne Gebüsche Rings dein Auge beleidigen, Aus dem Tode lebendig Blüh'n einst Rosen, o gräme dich nicht! Ob durch stachlige Wüste ...
Gondelliedchen Bitte, bitte, Vögelchen: Schiffchen hat 'n Segelchen, segelt übers Meer: Vögelchen, komm her! Komm und setz dich, laß dich wiegen, warum willst du immer fliegen, machst es dir so schwer! Singe, kleiner Passagier! Wenn ...
Schluß Sr. Excellenz dem Herrn Geheimerath von Göthe, und allen Förderern dieser Sammlung unser Dank zum Schluß, L. Achim v. Arnim. Clemens Brentano
[Im Begriff, zu reisen] Im Begriff, zu reisen, ... ... Macht beweisen, Werd' ich wohlbehalten Der geliebten Heimath Wonne wiederseh'n – Auf der Stelle werd' ich, Meinen Gott zu preisen, In die Schenke geh'n.
Unkraut Mündlich. Unkraut. Wie kommt's, ... ... an, Daß du geweinet hast. Gärtner. Und wer ein'n stein'gen Acker hat, Dazu 'nen stumpfen Pflug, Und dessen ...
... ihr Herrn! her und dran, Das Fäßlein hat kein'n Panzer an. Und kann ein Land nit haben Des edlen ... ... Frisch auf ihr Herrn! her und dran, Das Fäßlein hat kein'n Panzer an. Im fruchtbarn Taubergrunde Wächst Wein stark und ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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