... treit e goldne Stab. Er glänzt wie d'Sunn am Schwizerschnee. Si lebelang het's nüt so gseh. Druf redt der Chnab mi Büebli a: »Was issisch? I halt's mit!« »He, nüt«, seit's Büebli ... ... Sege meh im Beeri-Esse gsi. I ha mi Lebtig nüt so gseh, sie bschießen ...
Der Schatten Nach R.L. Stevenson Ich hab einen kleinen Schatten; der geht, wohin ich geh. Aber wozu ich ihn habe, ist mehr als ich versteh. Er ist ganz ebenso wie ich, blos nicht ganz ...
Drey Winterrosen Feiner Almanach. I.B.S. 126. Es ritt ein Herr mit seinem Knecht, Des Morgens in dem Thaue, Was fand er auf der Heide stehn? Ein wunderschöne Jungfraue. »Gott grüß euch Jungfrau hübsch und ...
Schall der Nacht Simplicissimi Lebenswandel. Nürnberg 1713. I.B.S. 28. Komm Trost der Nacht, o Nachtigall! Laß deine Stimm mit Freuden-Schall Aufs lieblichste erklingen, Komm, komm, und lob den Schöpfer dein, Weil andre ...
Kloster Trebnitz Mitgetheilt von H.D. Hinze. Der edel Herzog Heinrich zu Pferd Stürzt in den Sumpf gar tief, tief, tief. Seines Lebens er sich schier verwehrt, Als Gott sein Engel rief, rief, rief. ...
Spruch vom Glück Docens Miscellaneen I.S. 282. Ich sag, wems Glück wohl pfeifet, Der mag wohl lustig tanzen, Wems Glück zum Würfel greifet, Gewinnt oft manche Schanzen, Mit Freuden mag rumschwanzen. Wems Glück das ...
... m liebe Babelein: »O Babele liebes Babele mein, Jezt hab i' mi' dungen in Flandern ein.« Das Babele lief wohl hinters ... ... sein Aeugele aus: »O Babele, thu doch nit so sehr, I' will ja wieder kommen zu dir! Und komm ...
Der Maria Geburt Procopii Mariale Festivale I, S. 228. Gleich wie die lieb Waldvögelein, Mit ihren Stimmen groß und klein Früh morgens lieblich singen, Sobald anbricht die Morgenröth, Wenns purpurfarb am Himmel steht, In Berg und ...
An ein Frauenzimmer, welches zornig geworden, weil er sie angesehen I.f.N. Ihr schönsten Augen! zürnt nur nicht, Daß ich euch lechzend angesehen. Es prallten nur die eignen Blicke, Die selbst von euch nach mir geschehen, ...
Die Tartarfürstin Aus einer Handschrift mitgetheilt von H.D. Hinze. Ein in Preussen sehr gewöhnliches Volksblatt: Der im Jahre 1656 geschehene Einfall der Tartarn in Preussen, von Johann Melitor, aus dem Polnischen ins Deutsche übersezt. Elbing giebt in Versen einen Bericht, ...
Abschied Und als die schwüle Nacht den Schleier hob, Da ... ... Blut ward Eis, der Rausch der Lust zerstob. Und in die Brust, d'ran ihre Lippe lag, Eingrub der Schmerz die grimmen Pantherzähne. Dumpf ...
Ruhe in Gotteshand Procopii Mariale festivale. p. 120. Gleich wie des Noah Täubelein Ihr Füßlein nicht wollt sudeln ein, Im Letten dieser Welt; Sie floh dem Patriarchen zu, In seiner Hand da fand sie Ruh, Sonst ...
Bruder Fritz An Herrn P. Carpser. Versprechen machet Schuld; drum send' ich dir die Zeilen, Die meine Dichterei zu deiner Lust entwarf. Dafür entdecke mir: Ob sich ein Kranker heilen, Und dem besorgten Arzt die Müh' erleichtern darf ...
... nit.« Er het e böse Nochber gha. Er seit: »I denk em nümme dra, und was em fehlt, das tröst en ... ... 's macht nüt! Mer denke nümme dra. Er seit: »I bi jez frei dervo, 's isch nie us ...
... gute Wi! Goht er nit wie Baumöl i, z'Müllen an der Post! Z'Bürglen ... ... dra, 's chunnt mer nit uf d'Gegnig a z'Herischried im Wald. Imme chleine Huus wandelt i und us – gelt, de meinsch, i sagder, wer? 's isch e Sie, es isch kei Er ...
... nöcher und alliwil stärcher. Ziehnt doch d'Läden a, der Glast möcht' d'Auge verblende, und jez holet ... ... »Bube z'ruck! I hör e Wägeli fahre; 's chönnt d'Faktorene si, sie isch ... ... (z'Huse stoht sie no), d'Marodi het er vertriebe, und uf d'Burger Obsicht treit, und ...
Schlacht bey Murten Von Veit Weber, aus Diebold Schillings Beschreibung der Burgundischen Kriege. Abgedruckt von Koch in der neuen Litteratur und Volkskunde I.B.S. 93. Von Bodmer in den altenglischen und altschwäbischen Balladen. II. ...
Ulrich und Aennchen Herders Volkslieder. I. 79. Es ritt einst Ulrich spazieren aus, Er ritt wohl vor lieb Aennchens Haus: »Lieb Aennchen, willst mit in grünen Wald? Ich will dir lehren den Vogelsang.« Sie ...
An einen berühmten Tonkünstler, bey seiner ehelichen Verbindung I.f.N. Neuer Orpheus deiner Zeiten! Dessen wundervolle Seyten, Ohn ein sonderlich Bemühn, Bäum und Felsen nach sich ziehn; Edler! = = wenn deine Liebe Nicht ...
Ein König Ich kann ein König werden; nicht etwa bei uns, i wo! Bei uns, da muß man Kronprinz heißen, dann wird man's sowieso. Ich werd bei den Negern König! Die fragen nicht nach dem ...
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Die beiden »Freiherren von Gemperlein« machen reichlich komplizierte Pläne, in den Stand der Ehe zu treten und verlieben sich schließlich beide in dieselbe Frau, die zu allem Überfluss auch noch verheiratet ist. Die 1875 erschienene Künstlernovelle »Ein Spätgeborener« ist der erste Prosatext mit dem die Autorin jedenfalls eine gewisse Öffentlichkeit erreicht.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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