[O Göttin/ der ich voller pflicht] C.H.v.H. O Göttin/ der ich voller pflicht Mein erstes opffer angericht/ Verachte nicht die letzten Flammen/ Und dencke noch an das altar/ Darauff mein kindisch ...
O Herz, noch eine Weile halt aus Mein Herz, wird sie ... ... Die in dir schafft? Das Haar will mir schon bleichen. O Herz, noch eine Weile halt aus! Bald glänzt das Ziel, ...
Der falsche Messias zu Konstantinopel an H *** Als der Prophet nicht geriet, da ward er ein Türke zu Stambul, Freund, sei vernünftig wie er, werde du jetzt Philosoph.
[O welch ängstliches Betrüben] Als er im Lieben ... ... Lieben Sonder Hofnung schöner Gunst; O wie taumeln Wiz und Sinnen, Wenn die Seufzer stummer Pein ... ... Prangen Junger Wangen Stiehlt ein jeder Tag ein Blat; O wie bald sind Blut ...
41. O schöne Zeit, in der der Mensch die Menschen lieben kann! Auf meinem Herzen liegt ein Fluch, auf meinem Geist ein Bann. Erst litt ich manche heiße Qual, nun find ich Lieb und Glück; Doch solch ein schönes Hochgefühl, ...
8. W-ehe-W Die Ehe heist für sich und hinter sich die ... ... als nur das bittre Wehe. Soll W bey Ehe seyn, so bringt W hinten her Als daß von fornen an weit nicht so viel beschwer; Soll W bey Ehe seyn, ists ...
57. A.E.I.O.U A. ist derer, die nicht wollen. E. ... ... derer, die nicht sollen. I. ist derer, die da zagen. O. ist derer, die da klagen. U. ist derer, die da ...
[Die Lichter/ die wir dir/ o Printz/ zu Ehren zünden] Die Lichter/ die wir dir/ o Printz/ zu Ehren zünden/ Sind helle Zeugen unsrer Pflicht: Sie tauren zwar die Länge nicht/ Doch nimmer wird das Tocht von unsrer Treue ...
[Sey tausendmahl/ o schönstes kind/ willkommen] Sey tausendmahl/ o schönstes kind/ willkommen/ Luci'gen bist dus oder bist dus nicht? Wo hat sich denn mein glücke hergenommen/ Daß mir dein licht bey stiller nacht anbricht/ Erwünschtes glück/ soll ...
78. Die H. Schrifft Die Schrifft die ist ein Licht, den Gang uns recht zu weisen; Die Schrifft die ist die Kost, die Seele wol zu speisen; Die Schrifft die ist das Kraut, Gebrechligkeit zu dämpffen; Die Schrifft die ist das ...
69. Die H. Schrifft Die Schrifft, die ist ein Fluß, dadurch ein Elephant Muß schwimmen, und ein Schaf geht sicher an das Land.
5. Am H. Christtage Auff meiner Väter Blut kan keinen Ruhm ich gründen; Auff meines Bruders Blut, da kan er Stelle finden; Durch diesen bitt ich Trotz Welt, Hölle, Sünd und Tod. Mein Bruder ist zugleich mein Bruder und mein ...
11. Vom h. Martins-Fest Hier mag auff St. Martin gar ungescheuter Sachen Ein iedes Weib dem Mann ein paar von Hörnern machen; Um diese Zeit und Tag sind Hörner hier gesund, Sind sonst das gantze Jahr mit wissen nicht vergunt.
12. Am H. Drey Könige Tag O Gott! dein Wort und Reich gieng erstlich auff vom Morgen Biß unsrer Gräntzen zu; hilff, daß wir falsch besorgen, Daß nicht von uns hinweg dein Wort und dein Altar Sich wende wieder hin, ...
[Laß mich/ o Himmels-Herr/ nur in den Himmel ein] Laß mich/ o Himmels-Herr/ nur in den Himmel ein/ Ich will ja drinnen gern der Allerkleinste seyn.
XIII O dass ich hassen muss und nicht vergessen! O dass ich lieben muss und nicht vergehn! Ach Lieb-in-hass muss ich mich selber heissen · Keins kann in mir das andere bestehn. In trüben wünschen war ich ...
58. Parole, versetzt: O Prale O prale, Landsmann, pral, in fremder Sprache Schmucke! Du pralst in fremder Sprach und fremd in deinem Rocke.
10. Schoen, versetzt: O Schne Wie Schoen, wie weiß ist Schne! O, biß die Sonne sticht; Und Schoen hat alt und kranck auch leichtlich hingericht.
[Gedencke mein/ o Gott/ nach deiner grossen Gütte] Gedencke mein/ o Gott/ nach deiner grossen Gütte/ Wenn ich nicht Kindes-Theil/ nur Hündels-Brocken bitte.
54. Die H. Schrifft, der beste Schatz Wo eure göldne Frucht, Hesperides, ietzt ... ... schmeltzen auch nicht wird deß letzten Tages Glut. Dein Wort, dein Wort, o HErr! gilt mir für alle Schätze; Dein Wort, HErr, ist das ...
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Nach dem Vorbild von Abraham von Franckenberg und Daniel Czepko schreibt Angelus Silesius seine berühmten Epigramme, die er unter dem Titel »Cherubinischer Wandersmann« zusammenfasst und 1657 veröffentlicht. Das Unsagbare, den mystischen Weg zu Gott, in Worte zu fassen, ist das Anliegen seiner antithetisch pointierten Alexandriner Dichtung. »Ich bin so groß als Gott, er ist als ich so klein. Er kann nicht über mich, ich unter ihm nicht sein.«
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