42. Am Sontage der h. Dreyfaltigkeit Wer neu geboren wird durch Wasser und den Geist, Ob der ins Feuer darff, drein mancher ihn verweist? Wen Christus rother Schweiß und kostbar Blut besprenget, Darff sonsten keine Glut, die ihn befegt und senget. ...
[Du wilt/ O Herr/ den Schnitt des scharffen Messers leyden] Du wilt/ O Herr/ den Schnitt des scharffen Messers leyden: Ach laß mich auch mein Hertz und eitle Lust beschneiden!
[Ich liebe dich/ o Gott/ doch hilff/ daß ich mein Lieben] Ich liebe dich/ o Gott/ doch hilff/ daß ich mein Lieben/ Wenn ich zum Creutze dir muß folgen/ auch mag üben.
Auf den Nahmen M.M.F.G.R. die unschuldige Einsamkeit Mit der Welt und ihren Kindern Mach ich mich nicht gern gemein, Weil sie mir die Ruh verhindern Und oft Schmach vor Danck verleihn. Will man mich darum verdencken, ...
[Du fleuchst/ o zartes Kind; Ach/ fleuch doch nicht von mir] Du fleuchst/ o zartes Kind; Ach/ fleuch doch nicht von mir/ Nimm mich wohin du zeuchst/ mein Heyland/ auch mit dir.
47. Am 5 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Wer, wie die Welt wil, fischt, fischt listig in der Nacht, Und wann er viel verbringt, so hat er nichts verbracht; Wer dann, wie Gott wil, fischt, fischt redlich an dem ...
49. Am 7 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Von alle dem, das war, ist nichts dann Mangel blieben In dieser wüsten Zeit! was soll mich diß betrüben? Ich weiß mir Rath bey dem, bey dem viel hundert Mann Ein Brot, daß ...
43. Am 1 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Wofür man dort nicht kan ein Tröpfflein Wasser kauffen, Drauff leg ich hier nicht Müh und scharr es nicht zu hauffen. Geld reimt sich in die Welt; dort in Abrahams Schoß Gilt mehr ein ...
44. Am 2 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der Wirth ist mild und gut; der Mangel liegt an Gästen, Daß sie nicht wollen fett in Lust die Seele mästen. Wen Acker, Ochse, Weib hier in der Welt macht saat, Der schau ...
51. Am 9 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Geld gilt, und Geld ist gut, wanns wol nur wird erworben Und wird auch wol gebraucht; ein Dieb ist und vertorben Und hat deß Herren Gut verschwendisch umgebracht, Der Gottes Freund ihm nicht damit ...
50. Am 8 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Es schickt sich nicht, daß der ein friedlich Schäflein heisset, Der raubet, mordet, würgt und um sich reisset, beisset. Der Peltz zwar deckt den Mann, macht aber keinen Mann; Der Wolff bleibt ...
46. Am 4 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Die Kinder Gottes sind, sind wie ihr Vater gütig, Die Satans Kinder sind, sind wie ihr Vater wütig. Weß Kinder sind dann die, die auff so manche Pein Befliessen, nur mit Lust der ...
45. Am 3 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der Herre Christ geht um mit Zöllnern und mit Sündern; Der Phariseer Art taug nicht zu Gottes Kindern; Drum der sich heilig dünckt und uns für Ketzer schilt, Seh zu, daß Ketzerey für Heiligkeit ...
48. Am 6 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Die mit uns halten Zorn, die zu uns Racha sagen, Die wie die Narren uns vexiren, schlagen, jagen, Die lasse so man seyn und habe nur Geduld; Es trifft sie schwer genug zu ...
63. Am 21 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Der Glaub ist vielmal schwach und sehnet sich nach Zeichen Und wil, was er nicht siht, durch hoffen nicht erreichen. Man Glaube nur dem Wort; man geh und mercke drauff; Die Stunde, welche ...
66. Am 24 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Was darff ich Haab und Gut mit Aertzten gar verzehren? Sie kräncken manchmal mehr, als sie gesund gewehren. Der Glaube macht gesund, nimmt Gott die gantze Krafft, Daß er uns spricht gesund und ...
64. Am 22 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Zehn tausend Pfund? ja wol! weit mehres sind wir schuldig Dem Schöpffer dieser Welt; doch ist er so geduldig Und schenckt uns alles gar. Ein Schalck, der dran nicht denckt, Und seinen Mitknecht ...
68. Am 26 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Die Böcke nemen zu; die Schafe müssen weichen Und auff den letzten Zug von ihrem stossen keichen. Kumm, kumm, Herr Jesu, kumm! mach Ordnung und theil ein Die Schaf in deine Lust, ...
69. Am 27 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Die Welt fault in sich selbst, und ihre Sitten stincken; Ihr Haus steht auff dem Fall und hebt schon an zu sincken; Wo dich, Herr Christ, man kan im Glantz und Klarheit schauen, ...
53. Am 11 Sontage nach der h. Dreyfaltigkeit Mein fasten, mein kasteyn, mein Zehnd- und Almos geben, Und was noch mehr gehört zu einem fromen Leben, Vermag so viel bey Gott mit nichten, als vermag Ein Seuffzer um Genad und ...
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