L.N. Etwa »erwählt« ist dein Geschlecht, Trotz Börsenspiel und Trödelbuden; Altgläubige sind mir ganz recht, Nicht aber die getauften Juden.
A.G. Willst seinen Wert du schildern, Bezeichnen sein Gedicht: Er weiß ganz wohl zu bildern, Allein zu bilden nicht.
N-Gen Es saßen Sinn und Unsinn am Tisch Und tranken Brüderschaft frei und frisch, Doch endlich zog der Wein sie beide nieder, Und sie lagen unterm Tisch als gleiche Brüder.
An N. Katholisch und Aszet, plagst du dich gern, Nur die Geliebte will sich nicht enthalten, Und, ketzerhaft, den Leib des Herrn Genießt sie unter doppelten Gestalten.
An N.N. Gymnasialprofessor in X. Meine Hexameter tadelst du mir und ... ... nachrühmt? Weh des verlorenen Sohns! Es weinten um ihn auf des Pindus Höh'n die Schwestern, die neun, und auf der Asphodeloswiese Werd' ein Seufzen vernommen ...
K.v.B. Was Wunder, wenn mein Spott dich nicht Bisher zur Scheibe nahm, Da du – obgleich kein Sinngedicht – Doch selbst dein Epigramm.
An Kaiser Wilhelm I »Niemals« – hast du gesagt – »werd' ich von Bismarck lassen!« Ja, wahre Größe kann auch andrer Größe fassen Und daß du neidlos hast des andern Ruhm ertragen, – Gerührt dankt dir's dein Volk in allen ...
Baben up'n Barg Nee, wat 'ne Pracht, 'ne rore Pracht hier baben vun de Hög'! Dat is, as wenn 'ne Brut sick lacht, de grön Saat in ehr Hochtitsdracht vun Samt un Sid dor leg. ...
An N. Mag die Torheit durch dich fallen, mir, mir warst du Brot und Wein, und was mir, das wirst du allen meinesgleichen sein.
R. v. Osten Als doktrinäres Ichneumon Begleitest du des Wasserreichs Hyäne, Hilfst ihm verdauen seinen Fraß Und reinigst ihm die Zähne.
General A. Ich habe nur Vierundzwanzig Mann, Kleine ... ... Petersburg; Durch alle Festungen hau'n sie sich durch; Bald sind sie so ernst, bald sind ... ... ist ihr Manna, das ist ihr Wein. Und bin ich gleich A, ihr General, Bin nicht mehr ...
Kaiser Wilhelm I. geboren Schwül war die Zeit und dunkel, – lang erloschen Das Auge Friedrichs, das, ein heller Stern, Lang über seinem Preußen Wacht gehalten: – Vom Westen Wetterleuchten, drohend, grell –: Da ward, Frau Königin Luise, dir ...
Johann v. Müllers Denkmal Sonett Ich sah ... ... sann im Schmerz auf lohnende Gedichte Für ihren Liebling, der zu Stralenhöh'n Empor sich schwang und neuer Welten Dreh'n, Erschaut, verklärt vom ew'gen Sonnenlichte. »Er ist ...
An A.W. Schlegel Wohl mancher leuchtende Frühling grünte, Und mancher Sturmwind hat getobt, Seit jugendlich sich der Mut erkühnte, Und wir den hohen Bund gelobt; Es brach die Welt, sich wandelnd, schwankte, Daß irrend alles abwärts ...
An die N. Deutschen Sie haben mich nie verstanden Und verstehen mich jetzt noch nicht; Es gibt in den deutschen Landen Viel Dichter – doch kein Gedicht.
V Die stunden die mit holdem werk umziehn Liebliche schau drauf jedes auge ruht Entzieren was am zierlichsten gediehn Und treffen ganz das gleiche ding mit wut. Den sommer treibt die zeit die nimmer steht Greulichem winter zu und tilgt ...
I Von schönsten wesen wünscht man einen spross Dass dadurch nie der schönheit rose sterbe: Und wenn die reifere mit der zeit verschoss Ihr angedenken trag ein zarter erbe. Doch der sein eignes helles auge freit Du nährst dein licht ...
König Langohr I. Bei der Königswahl, wie sich versteht, Hatten die ... ... Da jauchzten die Esel, die jungen und alten; Sie riefen einstimmig: »I-A! I-A! Es lebe der König! Hurra! Hurra!«
Zum Gedächtnis Kaiser Wilhelms I O Kaiser Wilhelm, wir gedenken ... ... Volk – Kaum zwei Jahrzehnte nur nach solchen Taten! – Zertrümmern woll'n dies Reich, sich selber schänden Und die Germania auf dem Niederwald ... ... , solcher Niedertracht, Dann woll'n wir dein, o Kaiser Wilhelm, denken! Als zweimal dich die ...
Simplicissimus I. Der eine kann das Unglück nicht, Der andre nicht das Glück verdauen. Durch Männerhaß verdirbt der eine, Der andre durch die Gunst der Frauen. Als ich dich sah zum erstenmal, War fremd dir alles galante Gehöfel ...
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