SPRÜCHE FÜR DIE GELADENEN IN T ..
AUS: GESAMMELTE GEDICHTE I
I ERKENNTNIS Es quellen die bäume in sommerahnung. Im wogengehöhlten bette rinnen Nur schmale güsse auf schlängelndem pfade. Hier stürzen im lauf sie von felsen sich nieder Dort einen sie sich in strudelndem bad. Am ufer jugendliche glieder sich dehnen ...
An den Herrn B – – – In Hamburg Du weltberühmter B – – – verachte nicht die Zeilen, Die aus besondern Trieb zu deinen Schwellen eilen, Ich weiß es allzuwohl, daß meine Dichterey Nur noch ein Kinderspiel mit Recht zu ...
In ein Stammbuch V. Reibniz Den 13. Sept. 1715. Die Feder ziert den Helm und adelt Fahn und Schwerd, Das Blut fleckt nur den Schild, der keine Dinte mahlet. Was hilft es, daß der Mars mit dem Triumphe prahlet, ...
I Im sommerlichen glanz der götterstadt Sannen wir trauernd oft den spuren nach Des toten königskindes. Was dient uns schlachtenvorteil scharfsinn kraft! Im blutgedüngten marschland mutige wehr! Wenn uns die hoheit stirbt. Dem frisch-bereicherten bleibt hohl sein ...
I Einst mir verehrt und gastlich · dann gemieden Vergelten nun die vielgesichtigen wogen Die lange scheu? dass sie die sinne lenken Mitläufer sind dies ganze stück der fahrt? Du der in öden strassen · quälend glück Vor uns erschienst ...
URSPRÜNGE I Die jahre gehn · ich der erst sieben jahr Von träumen lebte lebte andre sieben Von dingen: beide hab ich ausgeschrieben. Von versebänden schuf ich nur dies paar. Ob weitres sieben mir beschieden war Von taten! damit sich ...
... . H. B. E. B. VV.I.Z.H.B.E.B.V.B.E.B.H.Z.I.VV. B. E. B. H. Z. ...
Zur Erinnerung an Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Friedrich III. (Prolog, gesprochen im Berliner Geschichtsverein am 13. Oktober 1888) Was unterging in Zeitensturm und Flut Und was zu Schutt gefegt der Kriegesbesen, Was, an Idolen und an ...
I Zwischen wälder über täler Wallten wir mit ernstem wort · Mehrten kindlich mit erröten Unsrer sünden leichte mäler Wollten uns aus unsren nöten Retten an dem gnadenort. Stille hoffnung hehre führung Uns der wege müh versüssten ...
E** Hymenäus zu der St** und Sch** Heirat Arm in Arme nun geht ihr zur Herrlichkeit ein, ihr vermählten Seelen, ich hüpfe als Spitz hinter euch Glücklichen her.
TAG-GESANG I So begannst du mein tag: Von verheissungen voll Aus dem kindlichen tale Ein jauchzen erscholl. Du ergingst dich in strahlen Bekränzt und erlaucht Hast dein schimmerndes haar Dann in blüten getaucht. In ...
I Wenn aus der gondel sie zur treppe stieg So liess sie lässig die gewande wallen Und wie nach grollend anerkanntem sieg Des greisen Edlen stütze sich gefallen. Kein sanfter ton verfing in ihrem ohr · Bei festen sass sie ...
NACHT-GESANG I Mild und trüb Ist mir fern Saum und fahrt Mein geschick. Sturm und herbst Mit dem tod Glanz und mai Mit dem glück. Was ich tat Was ich litt Was ...
GRÄBER I Ich wandelt in einem lieblichen garten Bepflanzt mit blumen weit und breit Und meine halboffnen augen starrten In seine prunkende herrlichkeit. Und in dem garten in scharen sprangen Weissglänzend nymfen in fröhlichem reihn .. Es trieb ...
I Die kohle glüht · mit dem erkornen rauche Beträufle sie! der guss verfliegt und zischt. Dass er uns in die dichten wolken tauche Wo frommer wunsch mit süsser gier sich mischt! Lass auf dem lüster viele kerzen flammen ...
XXIV WEIDENWALD I Ich sass mit Amor an des baches hang · Wir neigten uns zum wasser · er und ich · Er sprach kein wort und blickte nicht auf mich · Er rührte nur die laute wo erklang Ein ...
Ode von der Freundschafft. E.N 1. Vergnüget euch ihr eitlen Sinnen/ Wohin euch die Begierde treibt. Mein Hertz soll einen Schatz gewinnen/ Wo sein Vergnügen ewig bleibt. Denn mein Gemüthe soll die Freundschaft treuer Seelen/ Zu seiner beständigen ...
I Ich forschte bleichen eifers nach dem horte Nach strofen drinnen tiefste kümmerniss Und dinge rollten dumpf und ungewiss – Da trat ein nackter engel durch die pforte: Entgegen trug er dem versenkten sinn Der reichsten blumen last und nicht ...
Buchempfehlung
Therese gibt sich nach dem frühen Verfall ihrer Familie beliebigen Liebschaften hin, bekommt ungewollt einen Sohn, den sie in Pflege gibt. Als der später als junger Mann Geld von ihr fordert, kommt es zur Trgödie in diesem Beziehungsroman aus der versunkenen Welt des Fin de siècle.
226 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro