Auff ihre thränen C.H.v.H. Die thränen stehen dir wie perlen im gesichte/ Und fliessen wie crystall durch wangen/ mund und brust/ Dein seuffzen halte ich nicht mehr vor ein gedichte/ Was deine seele kränckt/ ist meiner wol bewust. ...
VOKALE A schwarz E weiss I rot U grün O blau – vokale Einst werd ich euren ... ... schwarzer samtiger panzer dichter mückenscharen Die über grausem stanke schwirren · schattentale. E: helligkeit von dämpfen und gespannten leinen · Speer stolzer gletscher · blanker fürsten ...
Cupido an Berinne C.H.v.H. Aus meiner mutter mund ist dieser brieff geflossen/ So dich/ Berinne/ mehr als ihre tauben liebt/ Durch ihren segen ist dein warmer schnee entsprossen/ Dem iede schwanen-brust sich gantz gefangen giebt. ...
An eben dem vorigen Sonntage Evangel. Luc. VII. v. 11. etc. Text Im Thor zu Nain traf der Herr Mit seiner großen Menge, Die ihm vom weiten nachgefolgt, Ein volckreich Leichgepränge. Hier ward ...
Schertz-gedancken C.H.v.H. Cupido faßte dich vergangen zu gesichte/ Er nahm den besten pfeil/ und griff den bogen an/ Ich schaute/ wie er ihn nach deinem hertzen richte/ Ich sprach: es ist nunmehr um Flavien gethan. ...
Des Hertzogs von Alba C.H.v.H. Hier liegt der wüterich/ so nichts von ruh gehört/ Biß ihm der bleiche tod ein neues wort gelehrt; Er brach ihm seinen hals/ und sprach: du must erbleichen/ Sonst würd ich ...
Entwurff der liebe C.H.v.H. Die lieb ist unvernunfft/ die mit vernunfft vermengt/ Ein fried-gesellter haß/ betrug vermischt mit glauben/ Ein' hoffnungsvolle furcht/ ein schiffbruch/ dessen rauben Uns dennoch süsse dünckt/ ein stein so uns bedrängt/ ...
Heyraths-Gedancken C.H.v.H. Sol denn die traurigkeit den gantzen geist beschlüssen Und die gewünschte zeit samt aller lust verflüssen? Sol denn die einsamkeit/ o meisterin der pein! Des hauses bester schatz/ des bettes zierrath seyn? Nein/ nein/ ...
Hat das verhängniß C.H.v.H. Hat das verhängniß mir den steg zu dir verzehrt/ Kan ich/ o Göttin! nicht dein rein altar berühren/ Soll auf dein heiligthum ich keinen finger führen/ So hat mir doch die pflicht noch ...
Schertz-gespräche zwischen zween Indianern/einem Zigeuner und einem Juden/ bey dem Drobisch-Bielerischen hochzeit-feste C.H.v.H. Aria Amor. 1. Vergnüge deine rast/ Du angenehmer schmertz/ Denn deine süsse last Ermüdet geist ...
7. Clorinda bejammert die abscheuliche Finsternuß ihres Hertzens/ in welcher sie/ deren ... ... Zeit gesteckt Deus meus illumina tenebras meas. Psalm. 17. v. 19. O Gott/ erleuchte meine Finsternuß. 1. ...
Er ist unglückselig C.H.v.H. Ich unglückseliger! warum bin ich gebohren? Soll ich ein gauckel-spiel der falschen sterne seyn? Hat das verhängniß denn zum balle mich erkohren? Schau ich für sonnen-licht blitz und cometen-schein? ...
Sonnet Er liebt vergebens C.H.v.H. Ich finde keinen rath/ die liebe wächst alleine/ Und wenig neben mir/ es sey denn meine noth/ Die brunst bestricket mich/ warum nicht auch der tod? Frist jene marck und fleisch ...
Frühlings-gedancken C.H.v.H. Kom/ Cynthia/ der frühling tritt heran/ Die blume wil nicht in der knospe bleiben/ Die nachtigal stimmt ihre lieder an/ Und will die zeit mit liebligkeit vertreiben; Der weinstock weint zum zeugen seiner lust ...
Auff ihre schultern C.H.v.H. Ist dieses schnee? Nein/ nein/ schnee kan nicht flammen führen. Ist dieses helffenbein? bein weiß nicht weis zu seyn. Ist hier ein glatter schwan? mehr als der schwanen schein/ Ist weiche woll ...
Am XV. Sonntag nach Trinitatis Evangel. Matth. VI. v. 24. etc. Text Bey zweenen Herren kan kein Mensch Sich leicht in Dienste geben, Dem einen muß er willig seyn, Dem andern widerstreben, Den ...
Seneca Epist. 26 Quid egeris, tunc apparebit, cum animam ages C.H.v.H. Such armer/ wie du wilt/ zu deinen thaten nacht/ Verstelle sinn und hertz/ den nechsten zu betrügen/ Der mund befleiße sich uns tugend vorzulügen/ ...
Grabschrifft Henrici IV, Königs in Franckreich C.H.v.H. Ich bin durch schimpff und ernst zu meinem reiche kommen/ Ein unerhörter mord hat mir es weggenommen. Was halff mich/ was ich lieb was halff/ was ich gethan? Nachdem ein messer ...
Am XV. Sonntage nach Trinitatis Epistel Gal. V. v. 25. 26. und Gal. VI. v. 1. etc. Text Im Geiste sind und leben wir, Im Geiste last uns wandeln, Nicht aber ...
[Wo sind die stunden] C.H.v.H. Wo sind die stunden Der süssen zeit/ Da ich zu erst empfunden/ Wie deine lieblichkeit Mich dir verbunden? Sie sind verrauscht/ es bleibet doch dabey/ Daß alle lust vergänglich ...
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