Alß ich Anno 1650 d. 25. Augstm. in der Nacht für grosser Engbrüstigkeit nicht schlaffen kunte Die Nacht, die vnsre Sorgen Durch süssen Schlaff bezwingt, Rufft schon dem lichten Morgen, Der sachtlich zu vnß dringt, Der Sternen Glantz ...
84. An den Herrn D* Dein Epigramm, o D*, ist fein! Es hat mich trefflich durchgezogen; Und ist, vollkommen schön zu sein, Erstunken und erlogen.
H.M: Ein Weiser ist wer beim getöse Vieler Im stillen farb und tongestäb kann führen .. Doch weiser noch wem – auch als bestem spieler – Manchmal es frevel deucht: an harfen rühren.
À la Makart Mit dämonischen Reizen Schmückte dich Venus, Die Göttin der Liebe: Du wollüstig blasse, Lustheischende Dirne. Wie schön bist du! Leise heben sich In zitternden Wogen Deiner üppigen Brüste Zartknospende Rosen. ...
Antwort an Frau K.R. Elise Sommer Am 10ten Oktober 1809 Sonett Schon liess der rauhe Nord die Flügel wehen, Rings waltete des Herbstes Düsternheit, Der Harfe Klang war stille Traurigkeit, Und was einst Wonne schuf, im ...
[Ins Stammbuch des Herrn v. Weckbecker] Du trittst nun in der Welt oft falsches Spiel, Mußt horchen lernen, schweigen, lauern; Mir, dem dein Wesen, wie es war, gefiel, Mengt in die Freude sich zugleich Bedauern. Doch sind ...
A. und X. A. Du hast den Grill für dumm gescholten? dieß rächt er für und für. X. Betrüger hab ich ihn genennet. A. o das vergiebt er dir!
[In das Stammbuch der Helmina V. Chezy] Geistreich, wie der beste Schriftsteller, und gut, wie die beste Frau. Wer schmäht noch über schriftstellernde Frauen? Grillparzer. (Paris, am 14t Mai 1836)
An Joseph Viktor v. Scheffel in Karlsruhe Lieber alter Freund, gedenkst du Unsrer ... ... Stubenmalers Ehweib, mit der einz'gen Tochter (Ganz ihr Abbild! non è bella, Ma simpatica, sapete! ) Haust in mäßigem Behagen ...
Herrn Bibliothekar Adelb. v. Keller bei verspäteter Zurücksendung einer Ausgabe des Catullus Das Buch: Da bin ich endlich! – Blicke nicht so streng, o Herr! Wie? oder wäre was verlautet wirklich wahr, Du wärst uns ernstlich böse? ...
118. An den Herrn V. Du ladest zwanzig Schmauser ein, Wovon ich keinen kenn'; und dann mich oben drein. Doch zürnst du, und erstaunst, warum ich nicht erscheine? Ich schmause, Freund, nicht gern alleine.
Vorrhede auff alle gute Gesangbücher: D: M: L: Fraw Musica. Fur allen freuden auff erden Kan niemand keine feiner werden, Denn die ich geb mit meim singen Und mit manchem süssen klingen. Hie kan nicht sein ...
A : I Dess wort wol – doch dess seele nie mir klang: Ein jahrlang muss der sturmlauf uns umwittern Muss ganz ein herz im andren herzen zittern ... Du weisst es jezt – und wagst du noch den gang?
R ... Den ersten rang hat wem der Gott hienieden Erlaubt dass er die schwelle überspringt .. Viel mindren nicht wer dess bewusst zufrieden Am platze dient den das gesetz beschieden.
[Grabschrift für Moritz v. Sonnleithner] Wenig bemerkt war sein Leben, still und ruhig sein Tod. Erst aus der Größe unseres Schmerzes erkannten wir die Größe unseres Verlustes.
A : II Du schaltest kühn und schön in deinem ringe Und staunst nicht weiter: ist er je gesprengt ... Ich bin nur frei weil ein gesetz mich engt Ich weiss erst wie ich liebe wenn ich klinge. Im menschenweg erfüllst ...
G.R.H: In alter scholle wurzelt noch dein fuss Aus neuer nahmst du haltung und gebärde .. Dein arm · weit vor · winkt in die morgenerde Reicht bis zu mir herüber mit dem gruss.
[Widmung an Friedrich Freiherrn v. Reden] [Nicht sicher zu datieren.] [unter eine Abbildung des Wohnzimmers Grillparzers] Vera effigies meines Zimmers. Grillparzer.
An die Frau Doktorin M. Frau, der das Leben niemals bitter Bey irgend einem ... ... Seitdem er mich besessen hat. Fußnoten 1 Herr Professor E*b*d.
An A.W. Schlegel Schon fängt die alte Nacht sich an zu hellen, Und wieder scheinen licht aus klarer Ferne Die hohen Bilder, freundlich liebe Sterne, Piloten auf der weiten Bahn der Wellen. Wen kümmert's, daß die Hund' ...
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