... m liebe Babelein: »O Babele liebes Babele mein, Jezt hab i' mi' dungen in Flandern ein.« Das Babele lief wohl hinters ... ... sein Aeugele aus: »O Babele, thu doch nit so sehr, I' will ja wieder kommen zu dir! Und komm ...
Der Maria Geburt Procopii Mariale Festivale I, S. 228. Gleich wie die lieb Waldvögelein, Mit ihren Stimmen groß und klein Früh morgens lieblich singen, Sobald anbricht die Morgenröth, Wenns purpurfarb am Himmel steht, In Berg und ...
Die Tartarfürstin Aus einer Handschrift mitgetheilt von H.D. Hinze. Ein in Preussen sehr gewöhnliches Volksblatt: Der im Jahre 1656 geschehene Einfall der Tartarn in Preussen, von Johann Melitor, aus dem Polnischen ins Deutsche übersezt. Elbing giebt in Versen einen Bericht, ...
Edelkönigs-Kinder Mitgetheilt von H. Schlosser. Es waren zwei Edelkönigs-Kinder, Die beiden die hatten sich lieb, Beisammen konten sie dir nit kommen, Das Wasser war viel zu tief. Ach Liebchen köntest du schwimmen, So ...
Die Marketenderin Mündlich. Es hat sich ein Mädchen in'n Fähndrich verliebt, Er spricht ihr von Ehre und heirath sie nicht, Wenn der Fähndrich die Fahne thut rühren, Thut sich ihr Herzchen vor Freuden floriren. Der Tambur ...
Hohe Minne An die Prinzessin *** Wie süßes Mondlicht an den blauen Höh'n, So leuchtet mir dein Antlitz mild und schön Aus unnahbaren Fernen stumm entgegen; Ein Himmel blüht, wo deine Augen winken; O könnten sie doch einmal niedersinken ...
... , Schon seh' im West den Wetterstrahl ich glüh'n. Was ruft ihr Glocken friedlich zum Gebet ... ... armsel'ge Pracht. Fort schleudr' ich alle Hoffnung, all' Vertrau'n, Wenn ihr nicht helft den neuen Tempel bau'n. O gäb' der Herr mir seines Frühlings Mund, Von seiner ...
Schlacht bey Murten Von Veit Weber, aus Diebold Schillings Beschreibung der Burgundischen Kriege. Abgedruckt von Koch in der neuen Litteratur und Volkskunde I.B.S. 93. Von Bodmer in den altenglischen und altschwäbischen Balladen. II. ...
... und Aennchen Herders Volkslieder. I. 79. Es ritt einst Ulrich spazieren aus, Er ... ... Aennchen, liebes Aennchen mein, Warum weinst du denn so sehr um ein'n? Weinst irgend um deines Vaters Gut? Oder weinest um dein ...
Verrauscht Sturmwolken mir zu Häupten zieh'n, Verweht der Vögel Melodien Nach Südens Zauberlande; Nur einige Blumen einsam blüh'n, Im Sonnenstrahl sie nicht erglüh'n, Nun welken sie im Sande. Wirr braut der ...
Tarantella Ricciolella wollte tanzen. Will denn Niemand mit mir tanzen? ... ... die Tarantella, Aber doch nicht gern allein, Freute mich so gern zu Zwei'n. Kommt, ihr Mädchen, kommt, ihr Knaben! Wollt ihr mich zum ...
... Blat, auch abgedruckt in Herders Volksliedern I. Th. S. 232. Es reit der Herr von Falkenstein ... ... von Falkenstein, Derselbe edle Herre, So will ich euch bitten um'n Gefang'n mein, Den will ich haben zur Ehe.« – ...
Der ernsthafte Jäger Feiner Almanach. I.B.S. 77 Es wollet ein Jäger jagen Ein Hirschlein oder ein Reh, Drei Stündlein vor dem Tagen, Ein Hirschlein oder ein Reh. »Ach Jäger, du hast kein verschlafen, ...
Ein neues Pilgerlied Aus den Siebziger Jahren, mitgetheilt von H.F. Schlosser. An welcher Zelle kniet nun Mein süsser Pilgerknab, Ach wo! ach wo! in welchen Sand Drückt er den Dornen Stab? Wo drückt sein ...
... chast ja de angeri ha. Knabe. I ma nit i der Wuche Uf d Fluh zu mynem Schätzeli ga ... ... alli Morgen, O wenn i ga melche soll. Knabe. Mys Lieb' trybt über ... ... Gar s'tusigs schönes Trüppeli Veh! O i ha gar längi Zyti, Wenn is de so nimme ...
Abenddämmern Abenddämmern trüb und fahl, Tiefe ... ... rings die Berge kränzt, Selten nur ein Stern erglänzt. Wellen zieh'n und Winde rauschen, Träumend neig' ich mich, zu lauschen Und mir dünkt, daß Höh'n und Tiefen Und die Wälder all' mich riefen. Unbegreiflich ...
Entschluß Nach einem stillen Kloster will ich wandern, Will flieh'n den Menschenlärm und Pulverdampf; Verwundet ward mein Herz, mich schmerzt das Schrein, Ich tauge nicht zu wüth'gem, irrem Kampf. Ich hab' nicht Schwert, nicht Säbel und Pistole, ...
Der eifersüchtige Knabe Herder's Volkslieder. I.B.S. 38. aus dem Elsasse. Es stehen drey Stern' am Himmel, Die geben der Lieb' ihren Schein: »Gott grüß euch, schönes Jungfräulein, Wo bind' ich mein Rösselein ...
Die schweren Brombeeren Vielfach schriftlich und mündlich. Es wollt ... ... früh aufstehn, Drey Stündelein vor dem Tag, Wollt in den grünen Wald n'aus gehn, Brombeerlein brechen ab. Und als sie in den ...
... Sempach Von Halb Suter. Tschudi. I. 529. Die ältern Kriegs- und Schlachtlieder der Deutschen fordern eine eigne ... ... hör ich große Noth.« Halb Suter unvergessen, also ist er genannt, Z'Lucern ist er gesessen, also sehr wohl bekannt; Er war ein ...
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»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.
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Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
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