... die mir lieblich winket, Was birgst Du wohl in Deinen Nebelduft? Ist's ein Phantom, was mir entzückend blinket Als Stern der Ahndung dort in fremder Luft? Was ist's, das mächtig mich in's Weite ruft, Wenn still verlöscht die Abendsonne sinket? ...
... 1884. Fünf wurmzernagte Stiegen geht's hinauf Ins letzte Stockwerk einer Miethskaserne; Hier hält der Nordwind sich ... ... tritt nun herein Ein junger Herr, geführt von Nachbarsleuten. Der Armenhifsarzt ist's aus dem Revier, Den sie geholt aus Mitleid mit der Kranken, ...
Müde Ja! Hier ist's gut sein! Ja – hier will ich rasten, Will ich ... ... Sclavenmal ...: Ich bin doch müde! ... Drum, wie schön wird's sein, Darf ich mit dir im blüthenreichen Garten, Hält ihn ...
... ich es weiß! Wie Lenz will's mich umwehen; Dort war's ja, wo wir uns zuerst ... ... das Herz mir weit! Man fühlt's, auch ohne daß man's gleich bedichtet: Der liebe Gott hat's doch gut eingerichtet. ...
Empörung Manchmal ist's mir, als packte mich ein Krampf ... ... Krampf – Als schlüg' an's Ohr mir dröhnend Roßgestampf – Als schlüg an's Ohr mir gellend Horngeschmetter – Als riefe mich Posaunenton zum Kampf ... ... – – – – – – So schreit's in mir, und wilder Durst entbrennt In meiner Brust ...
Andacht Vor dem Bild der Mutter Gottes sah ich Dich, Geliebte, ... ... mein volles Herz mich, leis an Dich heranzutreten, Und ich blickte Dir in's Auge, jenes Auge zauberklar, Das umflort vom keuschen Glanze heißer Andachtsthränen war. ...
... stolz und heiß, Im Fluge dachte zu gewinnen, Ich fand's nicht und mein Haar ist weiß, Nicht lang' mehr wird der ... ... Der Erde Leben neu erblüh'n. Was ich geliebt, ich hab's vergessen, Was ich begehrt, ich ließ es lang', ...
... Komm', plaudre mir geheimnißvoll und sacht, So wie die Quelle unter'm Mondenstrahl – »Ich bin gewiß recht häßlich überwacht, Das Haar wie ... ... hat er endlich mir gebracht – Ob echt die Steine? morgen leg ich's an – – Doch jetzt zu Bett! es flieht ...
... her? Erst sieben Jahre! Und doch klingt's schon: »Es war einmal!« Der Wiege näher als der Bahre, ... ... dies Leben Und wie so wunderschön die Welt! Noch gährt's von Blinden und von Tauben Und mehr als ein ... ... im Lenz die Sonne thut, Und wie's im Wald, umblüht von Kressen, Sich einst ...
Wolkenbild Düstergraue Wolken ragen Trotzig auf, Felsen gleich. Naht mit Brausen Sturmessausen Fährt in's Wolkengebirg. Und die Berge zerbrechen, Und die Felsen zerschellen – Sah's und dacht' des Menschenlooses.
Blüthenregen Welch frohes Wallen! Welch bunter Gruß! Die ... ... fallen Vor deinen Fuß. Doch was dies Blinken, Hast du's bedacht? Ein seufzend Sinken In Todesnacht.
... ihr, Beschmutzt mit Lügen und falschen Schwüren, In's Feuer, in's Feuer! Vorüber wallen an mir Gestalten – – ... ... Und weggescheucht vom rothfunkelndem Wein Brach vor dir stammelnd in's Knie Der gewaltige brittische Herzenserschütt'rer. Gieße du Feuer in ...
Champagnertropfen 1881. Frühlingsnächtige Stunden ... Mächtig schwillt die ... ... Garten Der Erde süßer Duft. In aufgebrochenen Schollen Gestaltet sich's bunt und reich, Durch's offene Fenster rankt sich Keimendes Rebengezweig. Ueber die Borde drängt sich ...
Frühlingsgebet Wieder wallen die süßen Lüfte Und den farbigen Brautkranz Flicht die Erde, die ewig junge Wieder in's perlenglitzernde Haar; Aufleuchtend erglüht Zu neuer Freude das Auge, Das ...
Gesicht Durch der Vergangenheit Gefild Schwebte mein Geist, Auf ... ... Ueber die Erde Hinzog die Mitternacht. Auf meine Schläfe Legte sich's plötzlich Wie beschwörende Zauberhand, Meine Augen erkannten Nicht mehr ...
Das lesende Kind Auf den Schooß das Buch gebreitet, Scheinst du nichts um dich zu missen, Starrst hinein, indeß beflissen Ueber's Blatt der Finger gleitet. In das Meer der Zeichen leitet Dich ...
... nicht des Kindes Märchenglauben, Was ist's denn, was dein Geist erfand? Was sind die Bibeln, die ... ... Denn anderes als Märchentand? Ein Jeder dichtet seinen Himmel Wie's ihm behagt in's Blau hinein, Und über einem Märchen brütend ...
... nimmer hatte das Glück mir getrogen, Ich hab's von den purpurnen Lippen gesogen, Ein Lächeln ... ... ; Was kann mich erquicken, was letzen? Und wie mir's gedämmert, so kam's, so kam's, Gebrochen mein Herze und wie mein Wamms Zerrissen in Lumpen ...
Den Deutschen in Oesterreich Laßt laut die Töne klingen, Wie ... ... Aufschreckend sollen sie dringen In jedes schwanke Herz; Dem Schwerte gleich soll's wettern Das Wort gewaltigen Streichs, Das Kampflied soll erschmettern, Der ...
[Concives, animi dulcissima pignora, fratres] Concives, animi dulcissima pignora, ... ... Musaque Pindæi portio parva chori. An non Herculeos dicam superâsse labores, E mensos spatio tam mala tanta brevi? Non loquor ardentes immiti sidere Soles ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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