Abend Müde webt Stumpfen dämmert Beten lastet Sonne wundet Schmeichelt Du.
Abend Und wieder ein Abend; ein Tag in das Nichts, das grenzenlose Nichts gerollt – in den bleiernen Wolken ein Sterben des Lichts und über den Wäldern der Mond, gelb wie altfränkisches Gold. Nun dunkelt es schnell; ein Wind ...
Der Abend Mit balsamischem Gefieder Deckt der Abend ... ... Froh der Ackersmann nach Haus. Stille deckt die düstre Erde, Alles ruht auf Berg und Tal, Zu den Hürden ... ... Wie die Sonn in hehrer Pracht. Den 27ten April 1806
Die Affen Der Bauer sprach zu seinem Jungen: Heut ... ... essen tun sie mit der Hand, Und alles tun sie mit Verstand, Und jeder stiehlt als wie ein Rabe. ... ... das siehst du heute. O Vater, rief der Knabe, Sind Affen denn auch Leute? ...
Adels Sitte Mit dem Schwerte sei dem Feind gewehrt, Mit dem Pflug der Erde Frucht gemehrt, Frei im Walde grüne seine ... ... seinem Herd nicht ziehn, So gedeiht sein wachsendes Geschlecht; Das ist Adels alte Sitt' und Recht.
Abend Wie ist es denn, daß trüb und schwer ... ... in die Nacht, Aus den Augen, die mir tagen, Die mein ganzes Herz durchlacht, Bin ich wieder allen Plagen, Dem dürren Leben Zurück gegeben. ...
Achte Romanze Altumajor sammelt wieder Seine Heiden bei Corduba ... ... die Schlacht nun soll beginnen Außen an der hohen Burg Wall, Wählt er all die besten Ritter ... ... danieder, Dann die Fahne in das Blutbad. Jetzt muß alles, alles weichen, Niederfällt Seviliens Sultan. Früh am Morgen nach ...
Der Abend Versunken ist der Tag in Purpurrot, Der Strom schwimmt weiß ... ... hebt sich aus dem Boot Am Steuer groß des Schiffers Silhouette. Auf allen Inseln steigt des Herbstes Wald Mit roten Häuptern in den Raum, den ...
Am Abend Weisst du denn – wenn auf Baum und Strauch Das Astwerk zittert und sich sträubt, Und wenn der leicht gewellte Rauch An einer Wetterwand zerstäubt – Ein scheuer Vogel ohne Laut An dir vorbei die Flügel schlägt, ...
Der Adler 1803. Ode. (Siehe Pindars erste ... ... Liebesgeflüster in Psyches Locken. Kronions Adler, wählend zum Ruhethron Des Gottes Zepter, trank die Entzückungen Des ... ... Schauer wallte dein kräuselndes Gefieder, inwärts sich die Flamme Wandte des Auges, die Schwingen sanken. ...
Letzter Abend (Aus dem Besitze Frau Nonnas) Und Nacht und fernes Fahren; denn der Train des ganzen Heeres zog am Park vorüber. Er aber hob den Blick vom Clavecin und spielte noch und sah zu ihr hinüber beinah ...
Trüber Abend Der Himmel ist verheult und melancholisch. Nur fern, wo seine faulen Dünste platzen, Gießt grüner Schein herab. Ganz diabolisch Gedunsen sind die Häuser, graue Fratzen. Vergilbte Lichter fangen an zu glänzen. Mit Frau und Kindern ...
In den Abend Aus krummen Nebeln wachsen Köstlichkeiten. Ganz winzge Dinge wurden plötzlich wichtig. Der Himmel ist schon grün und undurchsichtig Dort hinten, wo die blinden Hügel gleiten. Zerlumpte Bäume strolchen in die Ferne. Betrunkne Wiesen drehen sich ...
Der Abend Nach seiner Heimat kühlen Lorbeerhainen Schwebt auf der goldnen Schale Schon ... ... Fußnoten 1 Ich konnte das schöne Tonspiel des Italiänischen von amare und amaro nicht anders geben.
Abend in Locarno Auf schwarzem Hut die rötliche Kokarde Mein wildes Mädchen flattert zu Revolten. Um ihre Lippen stürmt der Duft der Narde. Die Füsse stampften und die Brüste rollten. Wirf deiner Arme mondenen Sichellasso Um meinen Nacken, dass ...
Abend im Frühherbst Weit ausgegossen liegt das breite Land. Der Himmel taucht den Scheitel noch ins Licht, Doch seitlich hebt gelassen eine Hand Die dunkle Maske Nacht ihm ins Gesicht. Viel fette Lämmer weiden auf der Flur, In Gärten steht das Kraut ...
Aus »Kinder Adams«
Vorzug des Adels Ein köstlich Ding ist's um den Adel! Mit Recht traf Minna mancher Tadel; Seitdem das Wörtchen von sie schmückt, Ist man von ihrem Witz' entzückt!
Der Abend Die Sonne zeigt, vollendend gleich dem Helden, Dem tiefen ... ... Gott – wenn der Adler Wolken teilet, Von Höhen stolz zu Tiefen eilet Und wieder auf ... ... Und willst du, Herr, so steht des Blutes Lauf, So sinkt dem Adler sein Gefieder, So ...
Der Abend Nach einem Gemälde Senke, strahlender Gott, die Fluren dürsten Nach erquickendem Tau, der Mensch verschmachtet, Matter ziehen die Rosse, Senke den Wagen hinab. Siehe, wer aus des Meers kristallner Woge Lieblich lächelnd dir winkt! Erkennt dein Herz ...
Buchempfehlung
In Paris ergötzt sich am 14. Juli 1789 ein adeliges Publikum an einer primitiven Schaupielinszenierung, die ihm suggeriert, »unter dem gefährlichsten Gesindel von Paris zu sitzen«. Als der reale Aufruhr der Revolution die Straßen von Paris erfasst, verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit. Für Schnitzler ungewöhnlich montiert der Autor im »grünen Kakadu« die Ebenen von Illusion und Wiklichkeit vor einer historischen Kulisse.
38 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro