An die Nymphe der Heilquelle zu Baden bei der Ankunft unsers geliebten Landesherrn Die du aus der Erde warmen Adern, Kraft und Leben saugst Und mit segnendem Erbarmen Heilung in die Glieder hauchst, Nymphe! Alle deine Gäste Lasse fröhlich ...
Mein Nachbar An jedem Abend, wenn die späte Stunde ... ... ihn nach oben leitet, Die einzige. Und die barmherzige Kunst, Sie aller Segenspender edelste, Stößt ... ... In die geängstigte, gequälte Brust ... Spiel immer zu, du armer, alter Mann! Du störst nicht, nein. Melodisch klingt um mich ...
1901 Monte Carlo (Herrn Adolf Bachmann zugeeignet.) Meer und Sterne, Palmen und das Leuchten ... ... Klirr und Kling und Scharren Und das Rascheln bunter Seidenschleppen. Glühe Augen und erhitzte Wangen, Heiße Hände, zuckende Gebärden, Und ...
Durch! Ein Adler saß am Felsenbogen, Den lockt' der Sturm weit übers Meer, Da hatt er droben sich verflogen, Er fand sein Felsennest nicht mehr, Tief unten sah er kaum noch liegen Verdämmernd Wald und Land und Meer, ...
... stille Glanz des Tages; Bang verhalten geht ein Athem Und ein Summen durch die Weite. Sieh! da schreitet ... ... blaue Lippen. Thränentropfen weint die Mutter, Brandig stirbt beträuft die Aehre, In den Himmel ragend schreitet Ernst die ... ... bebt der blaue Aether, Müde neigt das Korn die Aehre.
... müde mein Schritt. Mir ist, als söge der giftige Nebel aus allen meinen Poren Das Leben und zöge mich fort In ein langsames ... ... beten? Viele Beter Sahst du!« Wer bist du, alter Mann? Und, langsam ferner werdend, nebelverschluckt, ...
Die Nelken glühen auf allen Altanen Das Laub gibt sich ... ... Frauen. Wie Frauen, die nach Freiern fahnen, Sehn sie dem Abend brennend entgegen. Die Nelken glühen auf allen Altanen, Zur Nacht werden auch die Blumen verwegen. ...
... schnell hell durch einander gehn; Wie alles sonder Ruh, und doch in Ordnung schwebe, Wie so ... ... aus seines Cörpers Schrancken, Und wagt es, sich mit allem Dencken Ins tiefen Himmels tiefste Tiefe, So tief ihm möglich, einzusencken ... ... fassen kann, Tritt mich ein Seelen-Schwindel an. Der Geist, samt aller Kraft, wird gleichsam hier verschlungen, ...
... , Herein will ich dich lassen.« Der Tag verging, der Abend kam, Der junge Knab geschlichen kam, Er klopfet leise an ... ... mag, Er macht mir allzulang, zu lang, Mir wird ganz angst und bange.« »Wo ich so lang geblieben bin ...
Die Nacht Nun will es Abend werden; Der rote Himmelsstrich, Den Eros mit dem Pfeilgefieder Gemalt zu haben schien, verblich. Es überbräunt sich leis der Wald; Die zarten Birkenstämmchen blinken Nur graulich silbern noch; es ließ ...
... da fliehn die Flüsse unter mir wie dünne Adern Erz, meine Gondel steigt und steigt. Die Luft wird immer reiner; das wirre Erdgewühl wird alles klein und kleiner, wird alles wie ein Spiel. Ich gleite drüber hin. Hin, ...
... Heyden nur angeht Vnd übel bey vns Christen steht, Vnd haben aller Schrifft vergessen. O Jesu, vnsrer Hoffnung Grundt, Der du ... ... deinen Gnaden-Bund Im Worte giebest zu erkennen, Laß vns in aller Noth vnd Pein Dir dienstlich vntergeben sein, Vnd ...
... lorbeer höhtet · Den wegrand blitzend von demantnen ähren · Das alte tal vom zauber angerötet. Ihr bringt der ... ... auf junger heide. Durch jede muschel späht ihr kühnen schwimmer Und aller felder seltne saat gewahret Ihr Wachen die ihr jeden holden ... ... in gleiss und sammet – Wenn auch bei allen – nie bei euch vermindert Erinnerung wie ihr ...
Lied des sächsischen Schustergesellen Meine liebe Laura Sagte heit zu mir: »Komm doch heite abend Auf ä Schlickchen Bier; Und ä Sticke Schwartenmagen Wirschte auch wohl nich abschlagen.« Meine liebe Laura: Das versprech ich dir! ...
... und Dorngestrippe Lehnt' ich, als der Abend schwand. Um die Säulenknäufe flogen Möwenschwärme kreischend her, ... ... Und erhöhn das Kreuzpanier!« – Also sprach das Hirtenmädchen, Und die Augen glänzten ihr. Fern vergingen Luft und Welle In azurner Finsternis ...
Eingang Halt ein, halt ein – weit über jenen ... ... wahre Leben umkreisen und sollst der Allmacht Deine Macht verbriefen. Sieh: zwei Adler steuern, vom Sturm getrieben, über allem Erdentrott! Du aber bist noch Mensch geblieben: du atmest und entatmest Gott ...
Venus Vita Und einen Feldweg, und um Morgengrauen, die kahlen ... ... aufzuschauen. Ich fühle eine Furcht; und Regen droht. Ich höre den gedüngten Acker schweigen; und heute wird kein Morgenrot. Die Straße teilt sich. In ...
[Glücke wird gar selten alt] Glücke wird gar selten alt/ Lust und Schmertzen wechseln bald: Den der Morgen hoch sieht fliegen Schaut der Abend wieder liegen; Drum erheb dich nicht zu viel Wenn der Wind dir ...
Und deine Füße steigen in mein Bett Du siehst in die Welt feierlich wie der Abend, Und alle Menschen legen die Hände in den Schoß Und schauen dich an. Du dringst sanft in mich wie die Dunkelheit und weckst die Nachtigall, Und deine ...
Das Kind an der Quelle Zu einem Bilde. Schon ... ... mag? Sie ging in die große Stadt hinein Und wollte zurück vor Abend sein, Doch schon wird's dunkel im grünen Wald, Mütterlein lieb ...
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