[Gutt sprost von gutter Art: der Hengst weist sein Gestütte] Gutt sprost von gutter Art: der Hengst weist sein Gestütte/ Kein kühner Adler heckt die Taube sonder Galle/ Doch Unterweisung weckt den Zunder im Geblütte/ ...
[Wahrer Tugend heller Glantz kan niemahls im Schatten gehen] Wahrer Tugend heller Glantz kan niemahls im Schatten gehen: Wenn der Lebens-Abend kömmt sieht man sie beyn Sternen stehen.
... (ERSTE FASSUNG) Die mühle dreht im tiefen abend leise Auf einem himmel voll von weh ... ... und entschlafnen leere Betrachten sie · die kläglichen verstecke · Mit armen augen aus zersplissnen scheiben Der alten mühle drehn und drehn und sterben.
... das Sein ist schön – doch merk aufs Werden! In dir ist alles was du rings begehrt. Der schatz der sich in einsamkeit vermehrt ... ... sie zerriss – die flotte in goldnem meer Zog längs der glut bis alles um sie her Dem der es sah gross und ...
Auf einen litterarischen Händelsucher Ich? Gegen ihn vom Leder ziehn? – Dabei gewönn' er; ich verlöre! Denn meine Fuchtel adelt' ihn, Sie aber käm' um ihre Ehre.
Hilf, heiliger Sankt Florian! Einer roten Straußenfeder Sagt ich eben Guten Abend; Heil'ger Florian, da dacht ich Dein und deiner roten Fahne. Dacht auch deines Wasserkübels Und der großen roten Flamme, Die du löschst mit ...
FRIEDE Der abend umflattert mich mit schweigsamem flügel Der tag ... ... jenes noch sinne? Der abend ist eingetreten – stille. Ich bin für mich und ungestört. ... ... bieten sich mir reichlich die stunden Doch steh ich da magnetisch gebannt Die augen heftend nach der lampe ...
Lied im Zwetschgenherbst Herunter, ihr Zwetschgen, Herunter vom Baum, ... ... lange Die Zweige beschwert, Klipp, klapp, mit der Stange Die Aeste geleert. Was wie ein Magnet wirkt, Das nennt man ...
Längst zu Bergen wuchs die Zeit O der Abend, o die Dunkelheit! Sehnsucht macht sich breit! Tragen soll ich Nacht um Nacht Diese schwere Ewigkeit. Längst zu Bergen wuchs die Zeit, Die mein Warten umgebracht. Längst verging ...
... überzeugt, daß Sie bestärkten Meine Meinung von des Menschen Glück. Alles seh ich gleichsam in dem Wasser, Form und Ordnung, Maßstab und ... ... genug. »Alexander und Homerus starben, Dieses ist das Loos von Allem fast.« Und was sagen Sie denn von den ...
[Wohl/ Pathe/ dir/ denn dich befreyt das neue Jahr] Wohl/ Pathe/ dir/ denn dich befreyt das neue Jahr Der alten Adams-Schuld/ die angeerbet war/ Du trittst den neuen Bund mit Gott im ...
... nahm, und säte es auf seinen Acker; dasselbe ist zwar das kleinste unter allen Körnern, wenn es aber gewachsen ... ... . Du Milder, weißt aus allem Erdendunst Den warmen Lebensodem wohl zu scheiden, Gerechter du und ... ... dehnen, Wie öfters brach aus längst entweihtem Mund Ein Schmerzenslaut, der alles kann versöhnen! O, nur ...
Will härter als die Meeresteine stehen Zwei große Adler schaukeln in der Morgenluft ums Schiff. Vielleicht aufs Meer mein klopfend Herz die großen Vögel rief. Die Adler möcht' ich senden über Ozeane zur Bruderschar Mit meinem heißen Herzen hin zum ...
... ruhe!) Die süsse stille die um mich gezogen Vielleicht mit allzu ungewohnten freuden. (Verleih · o Herr · verleih dass ich auf ... ... geheimnis nicht verrate!) O dies vergessen-haben · dies verzichten Auf alles · dir zu füssen · sei gesegnet! (Die ...
... abend Erzählet mir von ihm in milden worten · Ihr alten lorbeern! weil vielleicht er hört · Weil er vielleicht entfernt ist ... ... · das licht Erschaute und im tiefen herzen froh war. Ist alles hin? der lezte strahl bespottet Im grossen becken das ...
V Du wirst nicht mehr die lauten fahrten preisen Wo ... ... dich umstürmt Und wo der abgrund schroffe felsen türmt Um deren spitzen himmels adler kreisen. In diesen einfachen gefilden lern Den hauch der den zu ...
FRAUENLOB In der stadt mit alten firsten und giebelbildern · Den schneckenbögen an gebälk und tür · Gemalten ... ... Mit hohlen gängen und verwischten wappenschildern · Bei den brunnen wann morgen und abend graut Bei der gelächter und der wasser silbernem laut: Ein ...
... trat vor dich mit einem segenspruche Am abend wo für dich die kerzen brannten Und reichte dir auf einem samtnen ... ... Du aber weisst nichts von dem opferbrauche · Von blanken leuchtern mit erhobnen ärmen · Von schalen die mit wolkenreinem rauche Der strengen tempel finsternis ...
... sie aus feenwelten Nach der geburt ein adler stahl. Ihr leben rinnt auf steten zügen Als suchten sie ... ... Sind eines tags und falscher trost. Da leitet sie ein später abend Zur burg worin das Höchste Licht Mit mildem gruss die müden ...
DER TAG DES HIRTEN Die herden trabten aus den winterlagern. ... ... langer frist Die ebne wieder die der fluss erleuchtet · Die froh-erwachten äcker grüssten frisch · Ihm riefen singende gelände zu · Er aber lächelte ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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