320. Trink' ich, so ist es nicht zum Hohn der Frommen, Noch um im Wohlsein üppig auszuruhn, Nein, um nur einmal, meinem Selbst entnommen, Frei einen Atemzug zu tun.
328. Zähl dutzendfach mir vor, wie viel im Leben Ich der Gesetze frevelnd übertreten, Um mir alsdann beim Grabe des Propheten Die Sünden dutzendweise zu vergeben!
335. Erkunden wollt' ich, wo der Garten Eden Und wo die Hölle sei, der Marterort; Da hört' ich meinen Meister also reden: »In dir sind beide; such sie dort!«
132. Zwei oder drei Tröpfe, an Geiste blind, Sind's, die auf Erden als Herrscher walten. Laß du sie schalten! Für Ketzer halten Sie alle, die keine Esel sind.
317. Den Hörsaal mancher Weisen, mancher Frommen Hab' ich besucht, von Wissensdurst entglommen, Doch durch die Tür, durch die ich eingegangen, Stets bin ich auch herausgekommen.
318. Kaum daß der Ruhe wir am Lebensquell Auf unsrer Erdenwüstenreise pflegen, So bricht die Karawane auf und schnell Geht unsre Fahrt dem Nichts entgegen.
138. Was irgend du hören und sehn magst, es alles, alles ist nichts! Wohin auf Erden du gehn magst, es alles, alles ist nichts! Ob du das Weltall durchfliegest, es alles, alles ist nichts! Ob im Winkel des Stübchens du liegest, es ...
302. Recht hast du, daß du die Sünden verzeihst; Anklagen ja könnte man sonst dich dreist, Daß du, der alles vorhergewußt, Mitschuldig an diesen Sünden seist.
116. So wie vom Schlegel Bälle, auf und ab Laut seines ewigen Geheißes Geschleudert werden wir bis an das Grab; Wozu, weshalb? Er weiß es, weiß es, weiß es! ...
202. Gedenk' ich der Sünden, die ich begangen, So brennt's mir im Herzen, mir glühen die Wangen; Doch reuigen Sklaven verzeiht der Herr; Und wäre härter dort oben er?
262. O Jammer! täglich schwindet unser Leben! Wie vieler Herzen brach schon das Geschick, Und keiner kam von drüben je zurück, Von den Geschiednen Nachricht uns zu geben!
319. Weh denen, welche Liebe nie gekannt, Nie ihre Lust gefühlt und ihre Leiden, Und deren Augen keine teure Hand Zudrückt, wenn sie von dieser Erde scheiden!
310. Von Wein und von Honig im Paradies Sprecht ihr und von Huris, den schönen, Und was der Prophet uns da drüben verhieß, Das wollt ihr auf Erden verpönen?
167. Trink, trink von des Weines perlendem Strome, Damit einst deines Staubes Atome, Durchduftet von dem süßen Getränke, Sich lagern an der Schwelle der Schenke!
266. Da einst ich verlasse dies irdische Haus Und Erde, wie ich gewesen, werde, Auf, Schenke, was säumst du? diese Erde Begieße fleißig sie im voraus!
285. Umschlinge, jedes Erdengrams vergessen, Ein schönes Weib, schlank wie Zypressen, Eh wieder dich, wie dir vorherbestimmt, In ihren Arm die Erde nimmt.
301. Versäume nicht, an dem köstlichen Naß Der Rebe dich hier zu erlaben; Nie wird man wieder, bedenke das, Hervor aus der Erde dich graben.
124. Den Tag, der gestern war, vergiß! Mach dir Gedanken nicht um morgen! Des Augenblicks, der dir allein gewiß, Des jetzigen, genieße ohne Sorgen!
118. Um mein Sterben kümmert oder Sein Sich die Welt genau so viel, Wie das Meer um einen Kieselstein, Der in seine Wellen fiel.
... dem Elfenbein, In die Hand als Geschenk nehme von mir Nikias' Eh'gemahl. ... ... schönfüßigen Theugenis: Also eiferig stets schafft sie und liebt was die Verständigen. Nicht hätt' gern ... ... nah' Theugenis dort allen, die mit ihr sind, Und Erinn'rung du ihr ...
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