... Bringt einen Becher mir, so groß, daß man ihn schwer nur hebe! Wenn man ihn auch nur zweimal leert, zum Rausch genügen muß ... ... schon. Zuerst will ich von der Vernunft mich scheiden und der Religion, Und ...
212. Gäb' es keinen Wein auf Erden ... ... o man sollte lieber sich zur Stelle töten! Auf der Welt, so weit mein Auge sie durchmißt von Ost nach West, Stich hält nur die Lust beim Becher; keinen ...
272. Tag für Tag umstrickt von dieses Lebens läst'gen Banden bin ich, Nie, zufrieden mit dem Dasein, blick' ich auf zum Strahl des Lichts; Über unser ...
... 287. Ja, ich trinke Wein, und jeder, der Verstand hat, weiß, mein Zechen Wird mir ... ... als Verbrechen. Schon von Ewigkeit her wußte Gott, daß Wein ich trinken würde, Tränk' ich ...
110. Keiner hat vom Weltgeheimnis je den Schleier noch gehoben; Unsres Geistes Auge, ringshin ach! mit Nacht ist es umwoben; Einen sichern ... ... haben wir allein, im Erdenschoß; Ach! wie viel wir sinnen mögen, dieses Rätsel ist zu ...
122. Der ich mit meinem Barte gefegt den Staub vom Boden ... ... gedenke! Und gingen, während berauscht ich bin, sie alle beide zu Trümmern, Nicht mehr, als um ein Weizenkorn würd' ich um beide mich kümmern.
179. Sei, so viel als möglich, ... ... einen Augenblick, Denn er stärkt Verstand und Glauben, er nur schafft des Menschen Glück. Wenn des Weines einen Schluck auch Iblis nur gekostet hätte, Tausendmal vor Adam wär' er huld'gend hingekniet ...
206. In der Wüste, wo er wohnte, traf ... ... einen Menschen an; Ohne Gott und Glauben war er, ohne Hab' und ohne Gut, Kein Gesetz für sich erkennend, Ketzer nicht noch ... ... Ist in dieser Welt und jener einer wohl von gleichem Mut?
291. Du bist der Gebieter, du lenkst das Geschick der Lebenden und der Toten, Das rollende Rad des Himmels kreist allein nach deinen Geboten; Wohl bin ich schlecht; doch schaltest nicht du mit mir nach deinem ...
176. Von einer Hölle spricht man mir, in die ich kommen würde, Doch glaub' ich's nicht, ob schwer ... ... Sünden Bürde, Denn, gäb' es für verliebtes Volk und Trinker eine Hölle, Leer würde ...
215. Ein Götzendiener der Liebe bin ich, kein gläubiger Gottverehrer, ... ... , ein König nicht, ein hehrer; Ich hab' ein liebegebleichtes Gesicht, von ... ... Seide sucht man vergebens bei mir – wahr ist das alles, leider!
... 269. Das Schicksal ist ein fester Gurt, der unser armes Sein ... ... Wasser in dem Oxus fließt; Die Hölle ist ein Funken nur der Qual, in der das Herz uns brennt, Das Paradies nur ein Moment der Ruhe, der uns wird gegönnt.
... nie nach unserm Wunsch gestalten, Was bemühn wir uns und ringen wider des Geschickes Walten? Immer seufzen wir und klagen, hadernd mit des Himmels Schlüssen: »Ach daß wir zu spät gekommen! daß zu früh wir ...
... sprach der Ozean: »Um was du klagst, das ist ein Wahn, Denn ich bin alles, was da ist; kein andrer Gott ... ... wir sind, so trennt mich nur ein kleiner Punkt von dir.«
241. Auf! erheb den Fuß zum Tanze, den wir mit der Hand begleiten! Laß in Gegenwart der Schönen ... ... der Saiten! Noch nach zwanzig Bechern scheint mir, daß das Leben nicht viel wert ...
... 157. Such dir Wein und Lautenschläger, such ein Mädchen huri-schön, Und, ins Grün am Bach gelagert, bei des Seitenspiels Getön Schwelg in ... ... umfängst; Denk nicht ferner an die Hölle, denn erloschen ist sie längst!
... sind die Sänger? wo ist der Wein! Geschwinde nun eingeschenkt! Gesegnet sei mir das Herz, das fromm des Morgentrunkes gedenkt! Von ... ... Dinge das Beste, glaubt: Ein holdes Liebchen, der Morgentrunk und ein weinbenebeltes Haupt.
... O, Rose! blickst du mich doch an wie eine Maid mit holden Mienen! O Wein ... ... O laun'ges Glück! es scheint, du hast dein Antlitz von mir abgewandt, Und dennoch hab' ich ehemals wie eine Freundin dich gekannt.
... echten Weisen; Wer stets in Rausch und Tollheit lebt, den muß ich selig preisen. Sind bei Verstand wir, so vergällt uns Kummer jeden Tag, Doch steigt uns erst der Rausch zu Kopf, so komme ...
... ganz dahin, ihm, der uns mit Wonne begnadet Und mit den lächelnden Lippen uns zum feurigen Kusse ... ... herrliche Schau, der Schenke dort, der das Naß aus dem Kruge verschwendet, Und hier ...
Buchempfehlung
Als Hoffmanns Verleger Reimer ihn 1818 zu einem dritten Erzählzyklus - nach den Fantasie- und den Nachtstücken - animiert, entscheidet sich der Autor, die Sammlung in eine Rahmenhandlung zu kleiden, die seiner Lebenswelt entlehnt ist. In den Jahren von 1814 bis 1818 traf sich E.T.A. Hoffmann regelmäßig mit literarischen Freunden, zu denen u.a. Fouqué und Chamisso gehörten, zu sogenannten Seraphinen-Abenden. Daraus entwickelt er die Serapionsbrüder, die sich gegenseitig als vermeintliche Autoren ihre Erzählungen vortragen und dabei dem serapiontischen Prinzip folgen, jede Form von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus zu unterlassen, sondern allein das im Inneren des Künstlers geschaute Bild durch die Kunst der Poesie der Außenwelt zu zeigen. Der Zyklus enthält unter anderen diese Erzählungen: Rat Krespel, Die Fermate, Der Dichter und der Komponist, Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun, Nußknacker und Mausekönig, Der Kampf der Sänger, Die Automate, Doge und Dogaresse, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, Das fremde Kind, Der unheimliche Gast, Das Fräulein von Scuderi, Spieler-Glück, Der Baron von B., Signor Formica
746 Seiten, 24.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro