106. Wein Wilstu eine Lust dir kauffen? Kauff ein Faß voll guten Wein, Bitt ein Anzahl gute Brüder: ach, was werden Narren seyn!
180. Witz Saltz im Tode, Saltz im Leben Ist dem Hering immer eben: Witz in Freuden, Witz im Leiden Sollen Menschen nimmer meiden.
242. Neid Der Neid, der macht uns arm; wir hilten uns für reich, Wann andre neben uns uns weren alle gleich.
143. Ehre Wer Ehre hat erlangt, gäb Ehre manchmal drum, Er kunte, wie er kam, auch wieder kehren um.
170. Neid Gut, nicht bös ists, sonst nichts leiden, Als daß einen Böse neiden.
241. Geld Wer nichts thut, wo nicht Geld gefellt, Thut alles, wann ihm nur kümt Geld.
107. Neid Wer mich neidet, lobet mich, Kränckte sonst mit mir nicht sich.
... mich; und erfahre, wie ich es meyne; und sih, ob ich auf bösem Wege bin; und leite mich auf ... ... Armen Durch dein heiliges Erbarmen Von dem Weg, den ich berührt, Eh er mich ...
103. Rache Es ist ein Art der Rache, zur Zeit geduldig seyn; GOTT, der Verleumdung hasset, bringt alles statlich ein.
109. Wie mit dem Krieg, so gehts mit jeder Kunst, Die ... ... Das Grübeln, Witzeln machet Dunst Und läßt uns nie zur Flamme kommen, Wie sie Prometheus doch einmahl Durch Einfalt und Vertraun vom Schooß der Götter stahl.
... Weiland war fürs Vaterland Gut und Blut gelassen; Gut, nicht Blut wird ietzt verthan, aber nur zum hassen. Man verreiset grosses Geld; was man bringt zurücke, Braucht man, das man schimpffen kan redlich deutsch geschicke.
154. Siegel Fürsten solln mit Stahle siegeln; was zu Siegeln sie erkiest, Soll wie Stahl so feste halten, daß es nicht zu beugen ist.
227. Tittel Die Tittel ohne Mittel sind wie ein schwäbisch Latz, Da offt ein schlechter Juncker braucht einen grossen Platz.
... . Poeten Hippocrene soll euch träncken, Und, ihr Tichter, wollt nur dencken An Lyæus süsse Kost? O, es ist euch wol bewust, Hyppocrene macht den Meister; Bacchus, der erhält die Geister.
229. Reisen Land und Leute zu beschauen, zieret einen Edelman Nur so weit, so weit er sonsten noch was mehres weiß und kan.
137. Anders Ietzo wil ein iedre grauen, ob sie gleich nicht grauen soll; Wolln sie Augen oder Nasen (wer verstehts?) gefallen wol?
196. Ihrzen Ists deutscher Art gemäß, mit Worten so zu spielen? Wir heissen Einen Ihr und reden wie mit vielen.
152. Ärtzte Ärtzte sind den Menschen gut, daß für derer Menge Endlich nicht die gantze Welt werde gar zu enge.
151. Poeten Daß Poeten phantasiren, ist es dann von nöthen? Daß Phantasten, ist es nöthig, müssen seyn Poeten?
... zu holen. Sie war so alt doch nicht, und reizte manchen noch, ... ... ihr gemächlich Joch. »Was?« sprach der schlaue Tod, der ökonomisch denket, Und ... ... Wurfpfeil blindlings schwenket: »Die Lais brächt' ich her? das wäre dumm genung! ...